Meldung vom 21.06.2023
Rumänien vs. Österreich (Damen)
17:14
9.55 Uhr, Cracovia Arena, Krakau
Die im Vergleich zum Heim-WM-Aufgebot auf zwei Positionen veränderten 3x3-Damen starteten mit einigen Unkonzentriertheiten und etwas fehleranfällig in die erste Begegnung gegen Rumänien. Die agile Sonia Kim sorgte zunächst im Alleingang für die ersten fünf rumänischen Punkte. Camilla Neumann und Anja Fuchs-Robetin sorgten im Gegenzug aus kurzer Distanz für Österreichs erste Punkte. In Folge stellte sich bei den rotweißroten Damen der Offensiv-Rhythmus ein. Das Spiel verlief jetzt ausgeglichen, allerdings mit physischen Vorteilen für die Rumäninnen. Vor allem die Innenspielerin Anamaria Virjoghe (vier Punkte) konnte ihre 1,95-Meter Körpergrpße immer wieder ausnutzen. In dieser Phase hielt Rebekka Kalaydjiev ihr Team mit insgesamt sechs Punkten im Spiel. Für die 23-Jährige war es der erste Auftritt im Nationalteam seit ihrem schweren Autounfall vor fast zwei Jahren.
Zu Beginn der Schlussphase stand es 11:13, doch die Rumäninnen zogen – angeführt von Kim, die schlussendlich starke zwölf Punkte erzielte – binnen weniger Possessions auf 16:12 davon. Die Österreicherinnen versuchten in den letzten zwei Minuten noch einmal alles, kamen aber nicht mehr heran. Am Ende mussten sie eine 14:17-Niederlage hinnehmen.
Scorerinnen Österreich: Rebekka Kalaydjiev 7, Camilla Neumann 5, Anja Fuchs-Robetin 2.
Griechenland vs. Österreich (Damen)
8:15
11.20 Uhr, Cracovia Arena, Krakau
Im zweiten Gruppenspiel gegen Griechenland ging es nach der Auftaktniederlage schon um alles. Bei einer neuerlichen Niederlage wäre der Aufstieg aus der Vierergruppe wohl nur noch theoretisch möglich gewesen. „Es war in unseren Köpfen drinnen, aber wir wussten, dass wir sie schlagen können, wenn wir ans Limit gehen. Die Energie zu Beginn war entscheidend“, sagte Kalaydjiev.
Die Österreicherinnen starteten furios in die Begegnung. Fuchs-Robetin und Kalaydjiev stellten mit zwei schnellen Körben sowie einem Freiwurf auf 3:0. Nach dem zwischenzeitlichen 4:3 sorgten Kalaydjiev mit einem Zweier, Alexia Allesch per Layup und Neumann aus der Distanz für den nächsten Run – 9:3. Auch eine fast halbstündige Unterbrechung aufgrund einer Fehlfunktion der Shotclock brachte Österreich nicht aus dem Konzept. Nach dem nächsten Run war der 15:8-Sieg dann besiegelt.
„Das erste Spiel haben wir verschlafen, da waren wir nicht ganz ready. Im zweiten Spiel haben wir dann umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Darauf müssen wir aufbauen. Es ist alles drinnen“, zog Neumann am Ende des ersten Turniertages Bilanz. Die Story des Tages war aber sicherlich das Comeback von Kalaydjiev, die in beiden Spielen Topscorerin ihres Teams war und insgesamt 13 Zähler verbuchte. „Es ist eine Ehre, Österreich bei diesen Europaspielen vertreten zu dürfen. Ich freue mich, mit diesem Team am Court zu stehen“, gab sich die Wienerin nach dem starken Auftritt bescheiden.
In der Gruppe B führt vor dem finalen Spieltag am Freitag Rumänien mit zwei Siegen. Deutschland und Österreich halten bei einem Erfolg und spielen am Freitag im direkten Duell um den Einzug ins Viertelfinale. Griechenland ist nach zwei Begegnungen noch sieglos.
Scorerinnen Österreich: Rebekka Kalaydjiev 6, Camilla Neumann 5, Anja Fuchs-Robetin 3, Alexia Allesch 1.
Österreich vs. Schweiz (Herren)
21:16
10.45 Uhr, Cracovia Arena, Krakau
Im Gegensatz zu den Damen starteten die Herren, bei denen Martin Trmal nach der WM neu in den Kader gerückt war, mit einem Sieg gegen die Schweiz in die European Games. Den eher kleingewachsenen Schweizern gelang es in der Anfangsphase zwar, das Spiel schnell zu machen und ihre Distanzwürfe zu versenken. Die Österreicher nutzten aber ihre Klasse und ihre physischen Vorteile. Vor allem Filip Krämer wurde immer wieder in der Zone freigespielt und konnte sich dort behaupten. In einem extrem temporeichen Spiel stand es nach drei Minuten bereits 12:9 für Rotweißrot. Nach dem TV-Timeout kamen die Schweizer bis auf 11:12 heran. Ein Zweier sowie ein Layup von Matthias Linortner zum 15:11 brachten das ÖBV-Team dann endgültig auf die Siegesstraße. Der Schlussphase drückte Martin Trmal, der auf sechs Punkte kam, seinen Stempel auf. Für den entscheidenden Distanzwurf zum 21:16-Sieg sorgte dann aber wieder Kapitän Linortner.
„Das erste Spiel bei einem Großevent ist immer schwierig. Wir haben einige Fehler drinnen, die sich wiederholen und die wir abstellen wollen. Zudem haben wir es zum Ende hin verabsäumt, den Sack früher zuzumachen“, gab sich Linortner selbstkritisch. Nachsatz: „Das zweite Spiel war ein Schritt in die Richtige Richtung.“
Scorer Österreich: Matthias Linortner 10, Martin Trmal 6, Filip Krämer 5.
Litauen vs. Österreich (Herren)
18:22
12.35 Uhr, Cracovia Arena, Krakau
Im besagten zweiten Spiel trafen die Herren dann auf Litauen, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Das erste Ausrufezeichen setzten Krämer mit einem krachenden Dunk zum 3:2. In der Anfangsphase konnte sich dennoch keines der Teams absetzen. Nach etwas mehr als drei Minuten stand es 7:7. Während des TV-Timeouts versagte dann einmal mehr die Shotclock. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung lag Litauen mit 9:7 in Führung, erreichten aber wenig später die Foulgrenze erreicht. Davon ließen sich die Balten aber nicht wirklich aus dem Konzept bringen und stellten zwischenzeitlich sogar auf 13:9.
Ein Kaltenbrunner-Zweier und zwei verwandelte Freiwürfe von Trmal brachten jedoch die Wende und leiteten gleichzeitig die Crunch-Time ein. Auf einen Zweier der Litauer antworteten Linortner und Krämer ihrerseits mit erfolgreichen Distanzwürfen – plötzlich lag Österreich mit 17:16 voran. Kaltenbrunner erhöhte per Layup auf 18:16. Litauen stand mit dem Rücken zur Wand. Dank einer starken Defensiv-Leistung und eines Buzzer-Beaters von Trmal feierten die Österreicher schlussendlich einen 22:18-Sieg.
Gerade der letzte Wurf könnte am Freitag wichtig sein, wenn es in einen Dreier-Vergleich gehen sollte. Denn der Viertelfinaleinzug ist rechnerisch noch nicht fixiert. Auch Litauen und Rumänien haben am Freitag noch die Chance auf einen zweiten Sieg. Österreich trifft zum Abschluss auf die Rumänen. „Am Ende hatten wir die besseren Nerven, sie waren körperlich und mental schon etwas down. Wir hatten eine tolle Kommunikation am Feld und haben schnell geschaltet und ausgenutzt, was sie uns gegeben haben“, bilanzierte Trmal.
„Der Fokus gilt jetzt ganz dem Spiel gegen Rumänien am Freitag. Wir wollen einen Sieg, bringen auch mehr 3x3-Erfahrung mit als unsere Gegner, aber wir werden sie keinesfalls unterschätzen. Im 3x3 kann alles sehr schnell gehen“, so Linortner.
Scorer Österreich: Filip Krämer, Nico Kaltenbrunner je 6, Matthias Linortner, Martin Trmal je 5.
Foto: ÖOC-Michael-Meindl