Meldung vom 29.10.2023
Nach dem der Cup-Samstag gänzlich ohne Überraschungen über die Bühne ging, richteten sich am Sonntag alle Augen nach Kapfenberg. Dort empfingen die OCS Capital Bulls die OCS Swans Gmunden in der letzten Achtelfinalpartie. In dem mit Spannung erwarteten Duell der Rekord-Cupsieger schenkten sich dann auch beide Mannschaften von Anfang an nichts. In einer defensiven Partie erwischten die Schwäne den etwas besseren Start und führten nach zehn Minuten mit 20:16. Ausschlaggebend dafür vor allem eine zunächst solide Ausbeute vom Dreier der Oberösterreicher. In Abschnitt zwei hingegen verloren die Gmundner Gäste offensiv den Faden. Da die Kapfenberger auch nicht gerade ein Offensivfeuerwerk zündeten, lag nach zwei gespielten Vierteln aber weiterhin der Titelverteidiger knapp voran (32:31). Nach dem Seitenwechsel kam jedoch speziell die Heimmannschaft wie ausgewechselt aus der Kabine. Die Legionäre – allen voran Rudi Williams – fanden nun offensiv ihren Rhythmus und auch die Distanzwürfe fanden auf Bullen-Seite vermehrt ihr Ziel. Bei den Swans hingegen konnte nun mehr oder weniger ausschließlich Spielmacher Daniel Friedrich im Angriff Akzente setzen (13 Punkte in Viertel drei), sodass vor dem entscheidenden Abschnitt plötzlich die Gastgeber die Nase vorne hatten (60:52). Die Führung sollten die Kapfenerberger, für die die Sensation jetzt zum Greifen nahe war, nicht mehr abgeben. In einem souveränen Schlussviertel wuchs der Vorsprung – auch dank absoluter Dominanz am Rebound – immer weiter an. Mit 93:75 ging der Sieg schließlich an die Steirer, die damit nicht nur den Vorjahressieger bereits im Achtelfinale aus dem Cup werfen, sondern ebenso ein Ausrufezeichen in Sachen Meisterschaft setzen – mit Bulls in einer derartigen Form dürfte auch im Titelrennen der win2day Basketball Superliga zu rechnen sein!
OCS Capital Bulls vs. OCS Swans Gmunden
93:75 (16:20, 31:32, 60:52)
Sonntag, 17.00 Uhr – SPH Walfersam, Kapfenberg
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Nemo Krstic, Spieler Bulls: „Sehr wichtiger Sieg für uns, wir haben die Saison auf die richtige Art begonnen – mit sechs Siegen in Folge, aber wir müssen am Boden bleiben. Wir haben zwar viel Potenzial, aber wir müssen schlau sein. Das Coaching-Team macht einen super Job, das ist der erste Schritt im Cup, ich hoffe, es folgen noch viele Erfolge diese Saison. Wir hatten viel Druck, denn wir wollten das unbedingt schaffen vor unseren Fans. Jetzt können wir es genießen und in drei Tagen geht es dann gegen Wien weiter.“
Miro Zapf, Spieler Bulls: „Wir haben gewusst, das wird ein schwieriges Match. Gmunden war letztes Jahr das beste Team in Österreich. Wir haben uns aber viel vorgenommen und haben das in der ersten Hälfte nicht so gut umgesetzt, waren vielleicht auch ein bisschen nervös. Aber in der zweiten Hälfte sind wir genau richtig aus der Kabine gekommen. So kann es weitergehen. Danke an alle Fans, let's go Bulls!“
Daniel Friedrich, Spieler Swans: „Schwieriges Spiel für uns, uns hat ein wichtiger Spieler gefehlt. Die großen Spieler haben Foulprobleme gehabt. Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt, Kapfenberg bei 31 Punkten gehalten. In der zweiten Hälfte haben wir in der Defense zu viele Fehler gemacht. Unsere kurze Bank hat sich bemerkbar gemacht. Kapfenberg hat dann gut getroffen, sie sind ins Laufen gekommen und wir konnten sie nicht mehr stoppen.“
Beste Scorer: Rudi Williams 26 (8 Reb, 7 Ass), Noah Baumann 13, Nemanja Krstic 12 bzw. Daniel Friedrich 27, Patrick Emilien 14, Trey Moses 10 (11 Reb).