Meldung vom 03.05.2024

Zwei Niederlagen lassen Olympia-Hoffnungen der 3x3-Damen schwinden

allesch © FIBA

Kurztext 576 ZeichenPlaintext

Für das 3x3-Nationalteam der Damen ist der Traum von der erstmaligen Olympia-Qualifikation am ersten Wettkampftag des Qualifikationsturniers in Utsunomiya (Japan) bereits in etwas weitere Ferne gerückt. Nach einer 15:21-Niederlage gegen die Gastgeberinnen und einem 11:21 gegen Brasilien bestehen vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Deutschland (Samstag, 12:45 Uhr) aber zumindest noch theoretische Chancen auf den Einzug ins Halbfinale. Teamchef Edin Bavcic kann seinem beherzt und leidenschaftlich, schlussendlich aber glücklos auftretenden Team keinen Vorwurf machen.

Pressetext 2574 ZeichenPlaintext

Im Auftaktspiel gegen die Japanerinnen sah es für Anja Fuchs-Robetin, Alexia Allesch, Inga Orekhova und Rebekka Kalaydjiev lange Zeit gut aus. Nach etwas mehr als fünf Minuten führten die Österreicherinnen 12:9, rund drei Minuten vor Ablauf der Spieluhr noch mit 14:13.

In den letzten Spielminuten musste die ÖBV-Auswahl dem hohen Tempo dann aber Tribut zollen und einen 8:1-Run der Japanerinnen hinnehmen, die schlussendlich 21:15 gewannen.

Gegen die physisch deutlich stärkeren Brasilianerinnen standen Fuchs-Robetin & Co. dann bereits mit dem sprichwörtlichen Rücken zur Wand. Die Österreicherinnen kämpften beherzt und hielten die Partie bei einem knappen Rückstand von 7:9 bis sechs Minuten vor dem Ende völlig offen. Erst ein folgender 9:0-Run der Favoritinnen brachte die rot-weiß-roten 3x3-Damen weit ins Hintertreffen. Das Aufbäumen der Truppe von Teamchef Edin Bavcic kam dann zu spät, Brasilien siegte 21:11.

Durch die zweite Niederlage sind die Chancen auf einen Halbfinal-Einzug erheblich gesunken und nur noch theoretischer Natur. Für ein Weiterkommen ist ein Sieg gegen Deutschland nötig, Japan muss Brasilien schlagen – wobei es in beiden Spielen auch auf die Punktedifferenz ankommt.

"Kann keiner Spielerin einen Vorwurf machen"

„Ich bin mit dem Willen und dem Kampfgeist wirklich zufrieden. Die Mädels haben alles gegeben und wollten unbedingt gewinnen. Ich kann keiner Spielerin einen Vorwurf machen“, so Bavcic. Die Gründe für die Niederlagen sieht der 39-Jährige vor allem in der – verglichen mit anderen Nationen – zu geringen 3x3-Erfahrung. „Wir können das Tempo des 3x3-Basketballs noch nicht zehn Minuten lang gehen. Die Spielerinnen kommen direkt vom Fünf-gegen-Fünf, die Vorbereitungszeit war kurz. Das sollen aber keine Ausreden sein“, betont der ehemalige Klosterneuburg-Profi.

Da in Österreich weibliche 3x3-Profis (noch) fehlen, stehen dem Coach ausschließlich Spielerinnen zur Verfügung, die noch vor wenigen Wochen in ihren jeweiligen Top-Ligen 5vs5-Basketball spielten.

Trotz schwieriger Ausgangslage haben Bavcic und sein Team die Hoffnung auf das „Olympia-Wunder“ noch nicht ganz aufgegeben. „Solange es die theoretische Chance gibt, werden wir alles geben. Wozu es reicht, werden wir sehen.“

Verpassen die Österreicherinnen das Olympische 3x3-Turnier, gibt es in diesem Sommer noch weitere Ziele. Das Team tritt bei einigen Stopps der FIBA 3x3 Women’s Series an und bereitet sich dabei auf die Heim-Europameisterschaft im August in Wien vor.
Alle Inhalte dieser Meldung als .zip: Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (1)

allesch
1 920 x 1 080 © FIBA