Meldung vom 12.07.2025
Die 3x3-Basketballer des Team Vienna haben beim Challenger in Orleans (Frankreich) ihr bislang bestes Saisonergebnis geholt. Nico Kaltenbrunner, Fabio Söhnel, Quincy Diggs und Enis Murati erreichten beim stark besetzten Turnier in Frankreich – neben den Wienern waren noch drei weitere Top-10-Teams der FIBA-Weltrangliste am Start – das Endspiel und unterlagen dort den Lokalmatadoren aus Toulouse 16:21. Trotz der Final-Niederlage erreichte Vienna das angestrebte Ziel und ergatterte einen der drei ausgespielten Startplätze für das Masters in Shenzhen (China) Anfang Oktober. Schon am kommenden Wochenende will das Quartett in Pristina (19./20. Juli) seinen Erfolgslauf prolongieren. In der kosovarischen Hauptstadt stehen dann drei Tickets für das Masters in Lausanne (Schweiz) Mitte August auf dem Spiel.
Ein dritter Platz beim Masters in Amsterdam und weitere drei Viertelfinal-Einzüge auf höchste Turnier-Ebene standen bei Österreichs einzigem 3x3-Profi-Team in einer durchwachsenen Saison 2025 bislang auf der Habenseite. In Orleans, beim ersten Challenger-Auftritt 2025, ist der verletzungsgeplagten Auswahl mit dem ersten Finaleinzug des Jahres nun ein lang erwarteter „Befreiungsschlag“ gelungen.
Weil Rückkehrer Murati aufgrund seiner Fußverletzung noch nicht voll einsatzfähig war, mussten Kaltenbrunner, Diggs und Söhnel über weite Strecken des Turniers zu dritt spielen. „Wir wussten, dass es unglaublich anstrengend werden würde, aber wir waren ready“, sagte Kaltenbrunner. „Enis war mental eine extreme Stütze“, unterstrich der Europameister die Wichtigkeit der Rolle Muratis, der von der Seitenlinie „coachte“.
Nachdem Vienna mit einem 19:17 gegen Ermont (FRA) und einem 19:21 gegen Hangzhou (CHN) am Freitag den Einzug in die K.o.-Phase schaffte, stand am Samstag zunächst das Viertelfinale gegen Podebrady (CZE) auf dem Programm. Die jungen Tschechen hatten in der Gruppenphase die Weltranglisten-Ersten aus Ub (SRB) geschlagen und daher nicht zu unterschätzen. „Wir hatten ein wenig Glück, haben ihnen zu viele offenen Würfe und Rebounds gegeben“, analysierte Kaltenbrunner. Mit 21:19 behielten die Österreicher dennoch die Oberhand.
Im Halbfinale ging es dann im direkten Duell gegen die Litauer von Marijampole nicht nur um den Final-Einzug sondern auch den Masters-Startplatz in Shenzhen. „Wir haben klasse gespielt, viel Energie aufs Feld gebracht und Quincy (Diggs; Anm.) hat uns in der Offensive getragen“, so Kaltenbrunner über die beste Performance des Wochenendes. Diggs erzielte neun Zähler. Auch Murati wirkte bei der entscheidenden Partie ausnahmsweise mit, erzielte sogar einen Punkt und verschaffte seinen Teamkollegen zusätzliche Verschnaufpausen.
Mit dem Shenzhen-Ticket in der Tasche konnte das ÖBV-Trio – wieder ohne Murati – im Endspiel gegen Toulouse befreit aufspielen. Die Lokalmatadoren holten sich schließlich dank eines 21:16-Erolgs den Turniersieg. Paul Djoko verwandelte drei Distanzwürfe.
Weil das große Ziel erreicht wurde, ist die Final-Niederlage für die Heimischen aber schnell abgehakt. „Es war ein gutes Turnier, nächste Woche geht es in Pristina weiter“, erinnert Kaltenbrunner. Im Kosovo peilt Vienna die Qualifikation für das Masters in Lausanna an.