Meldung vom 24.09.2023
Das 3x3 Team Vienna ist auf der World Tour haarscharf am zweiten Masters-Titel in der Team-Geschichte vorbeigeschrammt. Matthias Linortner, Nico Kaltenbrunner und Quincy Diggs zogen erstmals mit Neo-3x3-Spieler Enis Murati in ein Finale bei einem Masters ein, wo Miami und Ex-NBA-Star Jimmer Fredette erst mit dem letzten Wurf den rot-weiß-roten Turniersieg verhinderte. Weil dieser zweite Rang im Hinblick auf die Weltrangliste und damit dem Weg zu den Olympischen Spielen 2024 extrem viel bedeutet, glänzt die Silbermedaille in diesem Fall fast wie Gold.
Nach einer dominanten Leistung in der Gruppenphase am ersten Tag, an dem man Manila (PHI; 20:14) und Futian (CHN; 21:13) um den zugekauften Superstar Dimeo Van der Horst keine Chance gelassen hatte, kam es im Viertelfinale zu einem emotionalen Aufeinandertreffen. Vienna traf erstmals auf Ex-Spielertrainer Stefan Stojacic und dessen neues Team Wuxi (CHN). Trotz frühen Foulproblemen und schwierigen Spielverlaufs siegten die Österreicher 21:17.
Nach einer absoluten Achterbahnfahrt im Halbfinale, die Diggs per „Floater“ zum 19:18 erst mit der Schlusssirene gegen Amsterdam (NED) entscheiden konnte, stand das erste Masters-Finale der Saison fest. Dort war es dann Ex-NBA-Star Jimmer Fredette, der in den Schlusssekunden die Nerven bewahrte und Miami (USA) mit zwei Distanzwürfen den 22:19- Sieg bescherte. Für Vienna ist Platz zwei auf den Philippinen das beste Saisonergebnis – und nach dem Sieg in Paris und Rang zwei beim World-Tour-Final in Abu Dhabi 2023 eines der besten Resultate überhaupt.
„Wir hatten in den letzten Wochen etwas mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen“, sagte Diggs, der sich beim Verband und dem Coaching Staff um Milan Isakov bedankte. „Wir haben alle gemeinsam daran geglaubt und uns heute endlich dafür belohnt.“
Team Vienna wird damit morgen auf Rang vier der Weltrangliste zurückkehren – und Österreich damit im Federation-Ranking am Weg zu den olympischen Spielen in eine gute Situation bringen. Bis 31. Oktober geht es darum, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um sich für die Olympischen Qualifikationsturniere im Frühjahr 2024 bestmöglich in Stellung zu bringen.