Meldung vom 11.03.2022

Auftakt in die Zwischenrunde im Zeichen der Ukraine-Krise

B2L22_Bulls vs Vienna © Pictorial / M. Tobisch

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Die tragischen Bilder, die uns derzeit aus der Ukraine erreichen, lassen den Basketball in den Hintergrund rücken. Dennoch will die österreichische Basketballfamilie mitanpacken. Mit einer Spendenaktion kann in den nächsten zwei Wochen jeder direkt in den Hallen helfen. Die erste Möglichkeit gibt es gleich dieses Wochenende, denn in der BSL stehen fünf Spiele am Programm. Den Auftakt machen am Samstag UBSC Raiffeisen Graz und der SKN St. Pölten Basketball. Zwei Überraschungsmannschaften, die vor allem zu Saisonbeginn für Furore sorgen konnten, dann aber etwas den Rhythmus verloren haben. In der Zwischenrunde geht es jetzt für beide um den Play-off-Feinschliff. Mit den Raiffeisen Flyers Wels und den Vienna D.C. Timberwolves treffen zwei Teams aufeinander, die sich in der Qualifikationsrunde beide noch Play-off-Chancen ausrechnen. Am Sonntag dürfen sich die Fans dann auf das Duell BC GGMT Vienna gegen Kapfenberg Bulls freuen. Die Steirer haben die Wiener ja erst unlängst bis zum Schluss gefordert. Zeitgleich kommt es zum Spitzenduell zwischen den Unger Steel Gunners Oberwart und den Swans Gmunden. Bisher konnten sowohl die Oberösterreicher als auch die Burgenländer jeweils eine der bisherigen Saisonbegegnungen gewinnen. Im letzten Wochenendspiel treffen schließlich die BK IMMOunited Dukes auf die Arkadia Traiskirchen Lions, die ebenfalls in der Qualifikationsrunde spielen.

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Sport steht immer auch für Gemeinschaft und Zusammenhalt – unabhängig von der Herkunft und über Landesgrenzen hinweg. Umso tragischer sind die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen in der Ukraine. Basketball Austria verurteilt diese sinnlose Gewalt natürlich auf das Schärfste und will den Opfern helfen, wo es nur geht. Der Auftakt der Zwischenrunde steht deshalb im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. In den nächsten zwei Wochen kann bei allen BSL-Spielen vor Ort in der Halle gespendet werden.

Die Spenden kommen direkt den ukrainischen Kriegsflüchtlingen zugute, denn die St. Pöltner Basketballlegende Serguei Orekhov hat bei sich zuhause sieben geflüchtete Menschen aufgenommen. Viele in der österreichischen Basketball-Community kennen den gebürtigen Ukrainer, der in der niederösterreichischen Landeshauptstadt mehrfach Meister und Cupsieger wurde, persönlich. Für Orekhov, der auch für das österreichische Nationalteam aufgelaufen ist und noch heute als Schiedsrichter am Feld steht, war es keine Frage, dass er sich solidarisch zeigt.

Dabei braucht er aber Hilfe. Deshalb rufen er, der niederösterreichische Basketballverband sowie Basketball Austria die Fans, Spieler und Funktionäre zur Mithilfe auf. Für Geldspenden werden in den Hallen Spendenboxen bereitstehen. Finanzielle Unterstützung wird zudem direkt auf das Konto von Orekhov erbeten: IBAN: AT41 5300 0040 5400 7308.

Vereine öffnen Hallen für Geflüchtete

Um den geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die sich jetzt von einem Tag auf den anderen in einem fremden Land zurechtfinden müssen, zumindest etwas Normalität zu geben, haben sich die österreichischen Basketballvereine zudem etwas Besonderes überlegt: 19 Teams aus sieben Bundesländern laden Spielerinnen und Spieler aller Altersgruppen zum Vereinstraining ein. Die Aktion ist natürlich kostenlos und soll den Interessierten ein wenig Ablenkung in dieser so schwierigen Zeit bieten.

Bisher nehmen folgende Mannschaften teil: Basket Swans Gmunden, UBBC Lions Enns (OÖ), Vienna D.C.Timberwolves, Basket 2000/BC GGMT Vienna, Basketballklub Rapid, Vienna United, UKJ Rockets Simmering, Basket Flames Wien (Wien), Traiskirchen Lions, Vienna´s South Bureks, Basket Dukes Klosterneuburg, UBBC Gmünd (NÖ), UBI Graz, UBSC Graz, Kapfenberg Bulls (Steiermark), BBU Salzburg (Salzburg), Unger Steel Gunners Oberwart, BBC Nord Dragonz (Burgenland), Team Kärnten (Kärnten).

Dass so schnell zwei derartige Aktionen auf die Beine gestellt wurden, sieht Basketball-Austria-Generalsekretär Johannes Wiesmann als Zeichen des Zusammenhalts in der österreichischen Basketball-Community: „Es gibt Situationen, die größer als der Sport sind. Das heißt aber nicht, dass der Sport nichts beitragen kann. Millionen Menschen sind derzeit auf der Flucht, da ist es gar keine Frage, dass wir als Basketballverband alles in unserer Macht Stehende tun, um zu helfen. Ich bin sicher, dass in den nächsten zwei Wochen einiges zusammenkommt."

Zwischenrunde: Es wird ernst

Tatsächlich stehen die Vorzeichen auf volle Hallen und damit viele Spenderinnen und Spender gut, denn in der BSL steht die heißeste Phase der Saison bevor. Dieses Wochenende startet die Zwischenrunde. Die besten sechs Teams des Grunddurchgangs spielen in der Platzierungsrunde (jeweils Hin- und Rückspiel) um die Play-off-Platzierung, während die restlichen vier Teams in der Qualifikationsrunde um die letzten beiden Play-off-Plätze kämpfen. Auch hier wird jeweils ein Hin- und Rückspiel gespielt. Anders als im Grunddurchgang werden Corona-bedingt abgesagte Partien nicht mehr nachgeholt. Die Zwischenrunde läuft bis Mitte April. 

UBSC Raiffeisen Graz vs. SKN St. Pölten Basketball
Samstag, 17.30 – Raiffeisen Sportpark Graz
Live auf skysportaustria.at/streaming

Ervin Dragsic, Coach UBSC: „Wir müssen wieder in die Siegerspur und besser verteidigen. Vor allem die Eins-gegen-Eins-Situation müssen besser werden.“

Michael Fuchs, Manager UBSC: „Wir wollen einen Sieg zum Auftakt der Zwischenrunde – wir wollen noch mehr erreichen in dieser Saison als die Top-Sechs.“

Andreas Worenz, Coach SKN: „Nach der langen Pause müssen wir so schnell wie möglich wieder den Spielrhythmus finden. Graz hat sehr gute Einzelspieler, daher benötigen wir volle Konzentration in der Defense.“

Roman Jagsch, Spieler SKN: „Wir freuen uns auf die Platzierungsrunde. Mit Graz haben wir zu Beginn ein schwieriges Auswärtsspiel. Wenn wir die Intensität hoch halten wie in unserem letzten Spiel gegen Kapfenberg, dann haben wir gute Chancen als Sieger vom Feld zu gehen.“

Personelles: Koroschitz fällt aus, Ferguson fraglich, Djukic gibt sein Debüt für den SKN.

 

Raiffeisen Flyers Wels vs. Vienna D.C. Timberwolves
Samstag, 20.00 – Raiffeisen Arena Wels
Live auf SKY SPORT Austria

Sebastian Waser, Coach Flyers: „Wir müssen die Dinge, die wir in Wien speziell in der ersten Halbzeit schlecht gemacht haben, abstellen. Das ist ganz klar. Wenn wir dieselbe Energie wie gegen die Gunners aufbringen, dann können wir einen Heimsieg einfahren. Die Timberwolves werden es uns nicht leicht machen.“

Davor Lamesic, Spieler Flyers: „Wir haben defensiv eine Rechnung mit den Timberwolves offen. Wir müssen einiges besser machen als im Spiel vor einer Woche.“

Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: „Schade, dass wir ausgerechnet vor dem Beginn der wichtigsten Saisonphase mit personellen Problemen zu kämpfen haben, aber wir haben beim Spiel in Oberwart gesehen, dass wir auch im Falle von Ausfällen sehr gut performen können. In Wels müssen wir mit dem extrem hohen Druck der Flyers etwas besser umgehen als beim Heimsieg letzte Woche.“

Nemanja Nikolic, Spieler Timberwolves: „Wels ist ein sehr kampfkräftiges Team, aber auch wir zeichnen uns in diesem Bereich aus. Zum Start der Qualifikationsrunde ist ein intensives Spiel garantiert, wir freuen uns darauf.“

Personelles: Fifolt, Szkutta, D’Angelo (alle krank) und Lanegger (muskuläre Probleme) sind bei den Wolves fraglich.

BC GGMT Vienna vs. Kapfenberg Bulls
Sonntag, 17.30 – Hallmann Dome, Wien

Live auf skysportaustria.at/streaming
 
Aramis Naglic, Coach Vienna: „Wir dürfen Kapfenberg nach zwei wirklich sehr harten Spielen in dieser Woche bei uns begrüßen. Wir müssen uns jetzt rasch regenerieren und sicherlich auch die Rotation innerhalb des Teams weiter ausweiten. Kapfenberg hat letztlich gezeigt, dass sie immer besser und besser werden und rasch ihren Rhythmus finden – ich erwarte ein hartes Spiel!“

Paul Radakovics, Spieler Vienna: „Wir wollen den Start in die Top-Sechs erfolgreich gestalten. Jedoch hat uns Kapfenberg im letzten Spiel alles abverlangt und stark gespielt. Aus diesem Grund stellen wir uns wieder auf ein schwieriges Spiel ein.“

Milos Grubor, Spieler Bulls: „Wir haben im Heimspiel gegen den GGMT gezeigt, was möglich ist und uns hat nicht viel zum Sieg gefehlt. Am Sonntag wollen wir uns durchsetzen.“


Unger Steel Gunners Oberwart vs. Swans Gmunden
Sonntag, 17.30 – SPH Oberwart

Live auf skysportaustria.at/streaming 

Horst Leitner, Coach Gunners: „Es fehlte uns zuletzt an Substanz und Konzentration. So werden noch einige Wochen schwierig sein, wenn wir die Gründe dafür nicht rascher in den Griff bekommen.“ 

Renato Poljak, Spieler Gunners: „Gegen Gmunden erwartet uns ein ganz anderes Spiel. Auch wenn wir zuletzt in Gmunden und Wels nicht gut ausgesehen haben, kann uns dieses Spiel helfen, uns wieder zu steigern. Sollten wir das Spiel bis zum Ende offenhalten können, ist ein Sieg drinnen.“

Aleksi Koskinen, Coach Swans: „Die Top-Sechs-Runde startet in Oberwart, wo es nie einfach zu spielen ist. Wir wollen mit unserer Identität spielen und einen Sieg holen.“

Personelles: Chatzinikolas bei den Gunners in Folge einer Hüftblessur fraglich.


BK IMMOunited Dukes vs. Arkadia Traiskirchen Lions
Sonntag, 17.30 – FZZ - Happyland, Klosterneuburg

Live auf skysportaustria.at/streaming 

Chris O´Shea, Coach Dukes: „Die Qualifikationsrunde wird sehr heiß und alle vier Teams sind sehr ausgeglichen. Alle haben während der Saison teilweise beeindruckende Siege eingefahren, aber auch sehr inkonstante Leistungen gezeigt. Wir beginnen gegen das Team, das im Moment am besten spielt, wollen aber auf jeden Fall unsere Heimhalle verteidigen und mit einem Sieg beginnen."

Clemens Leydolf, Spieler Dukes: „Für uns startet quasi eine neue Saison in der Saison und wir sehen das als große Chance. Unsere verletzten Spieler arbeiten an ihren Comebacks und ich hoffe, dass wir nahezu vollzählig gegen Traiskirchen antreten können und uns für die bittere Niederlage auswärts revanchieren. Neues Saisonziel: Platz eis in der Quali-Runde."

Ernst Nemeth, Obmann Lions: „Nach der gelungenen Stabilisierung unseres Spiels mit der Erreichung einer guten Voraussetzung für die Qualifikationsrunde wollen wir unser nächstes Ziel das Erreichen der Play-offs anstreben. Alle sind vollmotiviert, den dafür notwendigen ersten Sieg gegen die Klosterneuburger zu realisieren. "

Personelles: Miletic, Burgemeister, Mullings und König fehlen den Dukes, Bavcic und Kostas sind fraglich.

Foto: Pictorial / M. Tobisch
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Bilder (1)

B2L22_Bulls vs Vienna
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