Meldung vom 02.12.2020
Die Arkadia Traiskirchen Lions können in der bet-at-home Basketball Superliga doch noch gewinnen! Im Nachtragsspiel der siebenten Runde feierten die Niederösterreicher gegen Serienmeister Kapfenberg Bulls den ersten Saisonsieg. Das 71:65 gelang ausgerechnet beim Saisondebüt des davor langzeitverletzten Ex-Bullen Shawn Ray. In der zweiten Partie des Tages machte der SKN St. Pölten Basketball beim 103:63 kurzen Prozess mit den Vienna D.C. Timberwolves.
Arkadia Traiskirchen Lions vs. Kapfenberg Bulls
71:65 (21:16, 41:29, 50:49)
Mittwoch, 19 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen
Monatelang musste Traiskirchen auf Leithammel Shawn Ray verzichten, gegen due Bulls stand die BSL-Legende nach überstandener Verletzungspause erstmals in dieser Saison im Kader. „Endlich!“, dachten sich scheinbar auch seine Mitspieler, die den Kapfenbergern in der ersten Halbzeit nicht nur Paroli boten, sondern sogar die meiste Zeit in Führung lagen. Diese Führung bauten die Lions, bei denen Georg Gentner, Max Schuecker und Filip Kukic weiterhin fehlten, Mitte des dritten Viertels kontinuierlich aus, sodass das abgeschlagene Schlusslicht mit einer Zwölf-Punkte-Führung in die Pause ging.
Doch die Bulls, die ohne Eric McClellan, Tobias Schrittwieser und Neuzugang Thomas Schreiner angetreten waren, wachten auf. Binnen kürzester Zeit machte das Team von Mike Coffin den Rückstand wett, ein Cigoja-Dreier nach knapp vier Minuten egalisierte den Spielstand. Jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe. Zwar brachte Ray seine Lions kurz nach Beginn des Schlussabschnitt zwar noch einmal mit acht Punkten in Führung, Kapfenberg schlug aber sofort zurück und zwang Traiskirchen-Coach Markus Pinezich nur wenige Angriffe später zu einer Auszeit. Bis in die Crunch-Time ging es jetzt hin und her, ehe Traiskirchen in der Crunch-Time an beiden Enden des Feldes für die Big-Plays sorgte – und mit 71:65 schlussendlich den ersten Saisonsieg einfuhr.
Markus Pinezich, Head Coach Traiskirchen: „Ich bin überglücklich über den ersten Saisonsieg. Wir haben unsere Lehren aus den letzten beiden schwachen Spielen gezogen, waren in der Defense sehr diszipliniert. Wir haben zwar immer noch viele Fehler gemacht, aber ich bin einfach nur froh, dass es gereicht hat und vor allem, dass wir jetzt nicht mehr sieglos dastehen.“
Shawn Ray, Spieler Traiskirchen: „Ein überfälliger Sieg für uns. Wir haben gut und mit Selbstvertrauen gespielt. Mein Comeback hat dem sicher einen kleinen ,Boost‘ gegeben. Wir wissen, dass wir ein sehr gutes Team sein können, wenn wir alle fit sind. Aber das war erst ein Sieg, auf den hoffentlich noch sehr viele folgen.“
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Es hat nicht gereicht. Wir haben viele Fehler am Ende gemacht, die uns das Spiiel gekostet haben. Wir müssen weiter zusammenhalten. Wir kommen bald zurück.“
Alex Herrera, Spieler Kapfenberg: „Gratulation an die Lions, die zuhause ein gutes Spiel gemacht haben. Wir haben am Ende keine Energie mehr gehabt, weil wir ersatzgeschwächt waren. Aber wir haben bis zum Schluss gekämpft.“
Beste Scorer: Thoseby 17, Koljanin 14, Ray 13 bzw. Moschik 15, Herrera 14, Krstic.
SKN St. Pölten Basketball vs. Vienna D.C. Timberwolves
103:63 (30:13, 62:33, 79:53)
Mittwoch, 19.30 Uhr – bet-at-home Arena, St. Pölten
Seit die St. Pöltner aus ihrer Corona-Pause zurückgekehrt waren, hatten sie in der BSL nicht viel zu feiern. Trotz guter Leistungen verlor man nicht nur zwei Spiele Spiele hauchdünn, sondern auch Top-Scorer Kelvin Lewis für den Rest der Saison. Dass sie gegen die Timberwolves unbedingt auf die Siegerstraße zurückkehren wollten, merkte man den Niederösterreichern von Start weg an. Unglaublich entschlossen in der Offensive erspielten sie sich nach wenigen Minuten einen zweistelligen Vorsprung, der nach und nach anwuchs. Die jungen Wiener wirkten völlig überfordert – und kassierten in Halbzeit eins 62 Punkte.
Erst nach der Pause erfingen sich die Gäste, sie starteten mit einem 9:2-Lauf ins dritte Viertel. Mehr als Ergebniskosmetik war an diesem Abend aber ohnehin nicht mehr drinnen. Auf beiden Seiten bekamen alle Spieler reichlich Spielzeit – die auf Seiten des SKN auch jährige Inside-Juwel Rashaan Mbemba zu nutzen wusste. Der 17-Jährige erzielte zehn Punkte und schnappte sich vier Offensiv-Rebounds. Am Ende feierte St. Pölten einen nie gefährdeten 103:63-Sieg, mit dem sich das Team von Andi Worenz auf Rang sechs vorschob.
Roman Jagsch, Spieler St. Pölten: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wir haben super gespielt. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir unsere Offensive perfekt exekutiert und super getroffen. Nach der Pause haben wir nicht mehr mit so viel Energie gespielt, aber den Sieg sicher über die Zeit gebracht.“
Rashaan Mbemba, Spieler St. Pölten: „Wir haben von Anfang an gut gespielt, waren gut vorbereitet auf die Spielweise des Gegners. Außerdem haben wir wirklich gut getroffen. Es gab Momente, in denen wir vielleicht ein bisschen nachgelassen haben, aber wir haben den Kopf hochgehalten und verdient gewonnen.“
Paul Rotter, Spieler Timberwolves: „Wir haben uns Chancen ausgerechnet, aber wenn wir von Beginn an mit so wenig Intensität spielen, verlieren wir ein Spiel schon in der ersten Halbzeit. Im dritten Viertel haben wir gemerkt, dass wir zumindest eine Chancen haben. Wir müssen weiter trainieren. Beim nächsten Match geben wir wieder Vollgas.“
Jakob Lohr, Spieler Timberwolves: „Sie haben in der ersten Halbzeit viel und hochprozentig getroffen, aber wenn wir mit mehr Intensität reingehen und defensiv unsere Job machen läuft die Partie anders. Im dritten Viertel haben wir gesehen, was möglich gewesen wäre.“
Beste Scorer: Cutuk 19, Schilder, Kaltenbrunner je 14, bzw. Nikolic 15, Szkutta 11, Lohr 9.