Meldung vom 20.11.2021

Bulls fügen Graz erste Niederlage zu / SKN überzeugt gegen Gunners

BSL2021_Bulls_Kareem Jamar © Pictorial / M.Tobisch

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Die Kapfenberg Bulls schagen den UBSC Raiffeisen Graz mit einer tollen Defensiv-Leistung mit 89:69. Die Grazer müssen somit die erste Niederlage der Saison hinnehmen, während die Formkurve der Bullen weiter nach oben zeigt. Im Top-Duell der Runde geht der SKN St. Pölten Basketball als Sieger hervor und gewinnt mit 74:62 gegen die Oberwart Gunners. Die Niederösterreicher sind somit seit vier Spielen ungeschlagen. Eine tolle Leistung zeigen auch die Raiffeisen Flyers Wels, die in der eigenen Halle den Vienna D.C. Timberwolves keine Chance lassen und sich mit 88:69 durchsetzen. Noch einseitiger geht es im Aufeinandertreffen zwischen BK IMMOunited Dukes und den Swans Gmunden zu. Der Meister demontiert die Niederösterreicher mit 106:68


 

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BK IMMOunited Dukes vs. Swans Gmunden
68:106 (15:32, 32:60, 44:85)
Samstag, 17.30 – FZZ - Happyland, Klosterneuburg

Der Start ins Spiel verlief auf beiden Seiten verhalten, Mitte des ersten Abschnitts kamen aber zumindest die Swans in Fahrt und stellten bereits auf 14:6. An dem einseitigen Spielverlauf änderte sich auch in Folge wenig und die Niederösterreicher hatten sowohl offensiv als auch defensiv Probleme. 32:15 stand es so nach zehn Minuten bereits für den Meister. Im zweiten Abschnitt verlief die Partie endgültig wie auf einer schiefen Ebene und die Oberösterreicher zogen gegen völlig wehrlose Dukes auf plus 30 davon. Zur Pause hieß es 60:32 für Gmunden, das Spiel war faktisch entschieden. Beide Teams leerten in Folge die Bank und die Swans sicherten sich den dominanten 106:68-Sieg. Die Niederlagenserie der Klosterneuburger dauert somit bereits fünf Spiele an.

Chris O´Shea, Coach Dukes: „Ich muss mich bei den Fans entschuldigen, wie wir uns heute präsentiert haben. Das hat nichts mit Herz und dem Dukes-Spirit zu tun. Das ist natürlich meine Aufgabe und das muss ich besser machen. Die Spieler müssen jetzt aber auch Verantwortung übernehmen für die Art und Weise, wie wir auftreten. Leidenschaft und Herz hat nichts mit Talent und Taktik zu tun, da geht es um die Mentalität, die uns derzeit fehlt.“ 

Lennart Burgemeister, Spieler Dukes: „Wenn man 106 Punkte bekommt und nichts trifft, kann man kein Spiel gewinnen. Das war eine sehr schlechte Leistung, wir müssen uns jetzt wirklich zusammenreißen und die Pause für einen Neustart nutzen.“

Aleksi Koskinen, Coach Swans: „Ich bin wirklich glücklich, wie wir uns als Team präsentiert haben mit hoher Intensität und viel Selbstbewusstsein. Das hat uns heute den Sieg gesichert.“

Daniel Friedrich, Spieler Swans: „Das war wirklich eine herausragende Teamleistung von uns. Wir sind super ins Spiel gestartet, haben das Tempo hochgehalten und teilweise sehr gut getroffen. Wir haben heute so gespielt, wir uns das eigentlich vorgenommen haben, deswegen ist das Ergebnis gerechtfertigt.“

Beste Scorer: Alper 14, Burgemeister 14, Murray-Boyles 11 bzw. Jelks 23 (14 Reb), Friedrich 21, Köppel 18.

 
Raiffeisen Flyers Wels vs. Vienna D.C. Timberwolves
88:69 (16:11, 42:29, 64:50)
Samstag, 17.30 – Raiffeisen Arena Wels 

Viertel eins war das Resultat. Im zweiten Abschnitt fanden dann beide Mannschaften offensiv ihren Rhythmus, doch während die Flyers weiter solide verteidigten, konnten die Wiener ihre Gegenspieler nicht vor sich halten. Vor allem James Lull und Samuel Orf waren auf oberösterreichischer Seite nicht zu stoppen, sodass es bei 42:29 für die Heimmannschaft in die Kabine ging. Auch nach der Pause änderte sich wenig am Spielverlauf. Zwar trafen die Timberwolves solide aus der Distanz, aber unter dem Korb bzw. bei Drives hatten sie keine Antwort auf die Oberösterreicher, so dass diese ihren Vorsprung immer weiter ausbauten und einen souveränen 88:69-Sieg einfuhren. 

Sebastian Waser, Coach Wels: „Ich bin definitiv sehr zufrieden. Den Sieg haben wir wie Luft zum Atmen gebraucht. Wir sind ja noch nicht wirklich über diese Phase drüber, wir haben immer noch Ausfälle, ich hoffe, dass jetzt mit Elvir Jakupovic nicht noch ein weiterer dazukommt. Kompliment an meine Mannschaft, wir haben das heute sehr gut gemacht. Wir haben diese Woche unglaublich viel investiert, wir haben gewusst, dass die Timberwolves heuer eine sehr starke Mannschaft sind, dass mit ihnen mehr als zu rechnen ist. Das haben sie auch in jedem Spiel bisher überwiesen, auch wenn einige knapp verloren waren. Dieses Kompensieren unserer Ausfälle, das hat mich heute richtig stolz gemacht, dass wir das geschafft haben.“

Jan Razdevsek, Spieler Wels: 
„Nach unserer letzten Leistung wollten wir ein Zeichen setzen. Wir haben den Gegner nicht unterschätzt, aber wir haben gewusst, wir müssen gewinnen. Wir haben die nötige Energie gebracht. Gratuliere an das Team, wir haben eine harte Trainingswoche hinter uns, das hat sich ausgezahlt.“

Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: 
„Wir müssen uns selber die Frage stellen, ob wir akzeptieren, dass andere Teams vielleicht die etwas besseren Einzelspieler haben oder glauben wir an uns selbst, dass wir solche Teams auch schlagen können. Wir waren heute von der ersten Sekunde an überhaupt nicht ready. Vielleicht haben wir durch den Ausfall von Davor unbewusst geglaubt, dass es leichter wird, aber wir haben Endeffekt über 35 Minuten jedes Eins-gegen-Eins-Duell verloren. Und zwar eklatant. Peinlich ist vielleicht ein bisschen hart, aber das war wirklich sehr enttäuschend. Natürlich muss ich den Welsern ein Kompliment machen, die trotz der schwierigen Umstände einfach tough gespielt haben und unsere Größenvorteile komplett neutralisiert haben. Ganz im Gegenteil hat Wels durch Drives und am Beginn durch Lull am Korb nach Belieben gescort. Wir haben uns da irrsinnig schwergetan. Wir haben am Ende zwar ein paar Würfe getroffen, aber wir waren da heute eigentlich um zwei Klassen schlechter und das war dann doch etwas unerwartet nach den letzten Wochen.“

Paul Rotter, Spieler Timberwolves:
 „Gratulation an Wels, die haben viel tougher gespielt als wir. Wir haben überhaupt nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir müssen einfach tougher werden. So können wir nicht auftreten, das war einfach viel zu wenig von uns. Wir müssen jetzt besser trainieren und stärker zurückkommen.“

Beste Scorer: Lull 27, Orf 23, Razdevsek 15 bzw. Fifolt 17 (13 Reb), Szkutta und Nikolic (12 Reb) je 14, Rotter 8.


Kapfenberg Bulls vs. UBSC Raiffeisen Graz
89:69 (17:23, 37:42, 64:54)
Samstag, 17.30 – SPH Walfersam, Kapfenberg
 
Graz erwischte den besseren Start in das Steiermark-Derby und führte früh mit 11:3. Bis zur Halbzeit konnten sich die Bullen aber etwas fangen – vor allem dank einer starken Dreierquote. Die vor der Partie noch ungeschlagenen Grazer behielten aber vorerst dennoch die Oberhand und gingen mit einer 42:37-Führung in die Halbzeitpause. In der Kabine dürfte Kapfenberg-Coach Mike Coffin offenbar die richtigen Worte für seine Bullen gefunden haben, denn nach dem Seitenwechsel zeigten diese die vielleicht beste Defensivleistung in der bisherigen Saison. Nur 27 Punkte ließen sie in Abschnitt drei und vier zu. Gepaart mit einer starken Offensiv-Leistung des Legionärs-Trios Jamar, Cigoja und Scott war UBSC so chancenlos. Endstand: 89:69 für Kapfenberg und die erste Niederlage für die Landeshauptstädter in dieser Spielzeit. . 

Mike Coffin, Coach Kapfenberg: 
„Unglaubliche zweite Halbzeit mit unserer Defense. Wir haben wirklich hart gekämpft für diesen Sieg. Hut ab vor der Mannschaft, dass sie das so klar gemacht haben. Nur 27 Punkte in der zweiten Halbzeit zu bekommen, ist ein super Job.“

Justin Briggs, Spieler Kapfenberg: „Es war ein guter, hart erkämpfter Sieg. Vor der Nationalteampause wollten wir alles geben. Das haben wir gemacht, es geht in die richtige Richtung.“

Ervin Dragšič, Coach Graz: „Kapfenberg hat das gescheit gemacht. Für uns hat sich im Kopf jetzt nichts verändert - weiter geht's.“

Paul Isbetcherian, Spieler Graz: „Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben gleich einmal einen Run hingelegt, haben dann in der Defense ein bisschen den Faden verloren. Sind aber trotzdem mit einem Vorsprung in die Halbzeit gegangen. Sind dann leider ganz schlecht ins dritte Viertel gestartet und sind dann die ganze Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen und konnten den leider nicht mehr aufholen.“

Beste Scorer: Jamar 21 (10 Reb), Cigoja 20, Scott 16 bzw. Varner 23, Giddings 19, Haynes 18.


Unger Steel Gunners Oberwart vs. SKN St. Pölten Basketball
62:74 (8:15, 28:31, 43:53)

Samstag, 20.00 – SPH Oberwart
 

Das Spiel startete auf beiden Seiten mit niedrigen Trefferquoten, nach einem Viertel stand es deshalb erst 15:8 für die St. Pöltner. Auch im zweiten Viertel stellte sich kein wirklicher Rhythmus ein, wohl auch wegen zahlreicher Foulpfiffe in diesem Abschnitt. Die Stimmung war schließlich gar so hitzig, dass Oberwart-Coach Horst Leitner mit zwei technischen Fouls die Bank verlassen musste. Sein Team hielt sich dennoch im Spiel und lag zur Pause nur minus drei (28:31) zurück. Nach dem Seitenwechsel nahm die bisher sehr defensiv geprägte Partie etwas Tempo auf, doch vor allem die Burgenländer hatten nun Probleme, da sie gegen sie SKN-Defense kaum zum Korb kamen. Vor dem finalen Abschnitt waren die Niederösterreicher bereits zweistellig (53:43) voran. Diesen Vorsprung brachten sie dann auch gekonnt über die Zeit und holten sich so mit 74:62 einen souveränen Sieg.

Andreas Worenz, Coach SKN: „Das war ein sehr intensives Spiel, wir haben offensiv nicht wirklich ins Spiel gefunden. Defensiv waren wir dafür sehr stark und haben das Spiel dann sicher nachhause gebracht.“

Rashaan Mbemba, Spieler SKN: 
„Wir haben von Anfang an unsere Plays gespielt, exekutiert, mit viel Effort gespielt. Das Ergebnis war eine gute erste Halbzeit, in der zweiten Halbzeit haben wir einfach daran angeknüpft, haben ihre Offensiv-Rebounds reduziert, unsere Würfe getroffen und gewonnen.“

Balázs Takó, Coach Gunners: 
„Heute war kein gutes Basketballspiel. Weder offensiv noch defensiv haben wir produziert. Wir müssen die Fehler verbessern.“

Brock Gardner, Spieler Gunners: 
„Es war ein schweres Spiel, St. Pölten hat hart gekämpft. Offensiv haben sie uns nicht ins Spiel gelassen. In der Defense haben wir zu spät geswitcht, nicht exekutiert. Das war der Unterschied.“

Beste Scorer: Käferle 17, Gardner (10 Reb) und Poljak je 12, Abou-Ahmed 10 bzw. Mbemba 19, Alanen 15, Mandic 11.

Foto: Pictorial / M.Tobisch

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