Meldung vom 27.02.2021

Bulls und Swans gewinnen Thriller / Ferguson mit starkem Einstand

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Spannender hätte die erste Runde nach der Länderspielpause nicht sein können. Die Top-Partien Swans Gmunden vs. BK IMMOunited Dukes und UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. Kapfenberg Bulls wurden beide erst in den letzten Sekunden entschieden. Die Swans setzten sich zu Hause vor allem dank hoher Dreierquote und eines groß aufspielenden Toni Blazan gegen die Dukes durch (81-79). Stark aus der Distanz präsentierten sich auch die Kapfenberg Bulls, die dank eines Buzzer Beaters von Eric McClellan mit 90-87 siegten. Lange spannend war es auch zwischen dem SKN St. Pölten Basketball und den Raiffeisen Flyers Wels. Der SKN hielt dem Druck der Oberösterreicher aber Stand, während diese ihrer intensiven Spielweise in Hälfte zwei Tribut zollen mussten und der Sieg somit schlussendlich vergleichsweise klar an die St. Pöltner ging (79-64).

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UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. Kapfenberg Bulls
87-90 (26-26, 47-41, 61-63)
Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Oberwart

Von der ersten Sekunde an auf Augenhöhe begegneten sich am Samstag die Gunners und die Bulls. In der Anfangsphase zeigten beide Mannschaften ansprechenden Offensiv-Basketball, entscheidend absetzen konnte sich dabei aber kein Team. Nach zehn gespielten Minuten stand es 26-26. In Viertel zwei verlor die Partie etwas an Tempo, dafür verantwortlich war auch die nun aggressivere Oberwarter Defense, die auf Bullen-Seite einige Ballverluste erzwang. Zwischenzeitlich konnten sich die Gunners so auf plus acht absetzen. Diesen Vorsprung wurde bis zur Pause auch beinahe gehalten (47-41).

Nach dem Seitenwechsel bauten die Burgenländer den Vorsprung weiter aus und lagen rasch zweistellig voran, doch Meister Kapfenberg ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, konterte mit einem Run und war nun vor allem vom Dreier kaum zu stoppen. Bis Viertelende gingen die Steirer sogar in Führung (63-61). Die finale Phase des Spiels war vom sehenswerten Duell der Flügelspieler Käferle auf Gunners- und Krstic auf Bulls-Seite geprägt. Beide scorten auf unterschiedlichste Weise, mehrere Führungswechsel waren die Folge. Sekunden vor Schluss war die Partie mit 87-87 allerdings wieder ausgeglichen. Gerade jetzt leisteten sich die Oberwarter einen Turnover, den Eric Mcclellan eiskalt ausnützte und seinen Bulls mit einem Buzzer-Beater vom Dreier den Sieg bescherte (90:87).

Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Gratulation an Kapfenberg zum Sieg, ich bin aber auch sehr stolz auf meine Mannschaft und deren Auftreten heute.“

Lawrence Alexander, Spieler Oberwart: „Es war ein gutes Spiel, wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben uns aber auch einige Fehler geleistet, die sie ausnutzen konnten. Aber das sollte uns nicht überraschen, sie haben zuletzt viele Spiele gewonnen. Wir haben hart gekämpft, es hat nicht ganz gereicht.“

Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Das war ein unglaubliches Spiel von beiden Seiten mit hohen Trefferquoten. Am Ende haben wir die wichtigen Würfe getroffen und das Spiel nach Hause gebracht. Es war ein gutes Spiel für die Zuschauer, aber nicht als Coach.“

Ian Moschik, Spieler Kapfenberg: „In der ersten Halbzeit haben wir viel zu viele Turnover gemacht und sind mit der aggressiven Defense von Oberwart nicht so klargekommen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit dann viel besser gemacht. Oberwart hat super gespielt, das war ein super Match, das bis zum Schluss spannend war.“

Beste Scorer: Sebastian Käferle 22, Nigel Pruitt und Lawrence Alexander je 17, Quincy Diggs 15 bzw. Nemanja Krstic 27, Eric McClellan und Alexander James Herrera je 21, Dejan Cigoja 11.


Swans Gmunden vs. BK IMMOunited Dukes
81-79 (16-20, 39-36, 60-60)
Samstag, 17.30 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden

Den besseren Start in die Partie erwischten eindeutig die Dukes, die angeführt von Big Man Amineye Lakoju rasch mit 8-0 voran lagen – ein Vorbote auf den weiteren Verlauf des Viertels, denn Gmunden konterte sofort mit einem 8-2-Run, bevor sich die Klosterneuburger mit einem neuerlichen Run auf 18-10 absetzten. Bevor die Swans auch darauf antworten konnten, war der erste Abschnitt bereits zu Ende und ging mit 20-16 an die niederösterreichischen Gäste. Im zweiten Viertel entwickelte sich nun die erwartet hart umkämpfte Partie. Vor allem das Two-Man-Game von Daniel Friedrich und Toni Blazan machte der Dukes zu schaffen, sodass die Gmundner mit einer 39-36-Führung in die Halbzeitpause gingen.

Frisch aus der Garderobe suchten die oberösterreichischen Gäste ihr Glück nun aus der Distanz – und das zumeist erfolgreich. Die Klosterneuburger hingegen spielten ihre Stärke in der Zone aus, sodass sich ein äußerst spannendes und ausgeglichenes drittes Vietel entwickelte (60-60), für dessen Höhepunkt Dukes-Guard Clemens Leydolf mit einem Buzzer-Beater-Dreier sorgte. Spannend sollte es auch im Schlussabschnitt bleiben. Zwar konnten sich die Schwäne zu Beginn etwas absetzen, doch die Klosterneuburger kämpften sich zurück und hatten wenige Sekunden beim Stand von 80-79 für die Swans sogar noch die Chance auf den Sieg. Der potenzielle Game-Winner von Point Guard Valentin Bauer verfehlte aber sein Ziel und sicherte so den Gmundern den hauchdünnen Heimsieg.

Stephon Jelks, Spieler Gmunden: „Es war ein schweres Spiel, sie hatten diese Woche schon ein Spiel und waren besser vorbereitet als wir. Wir haben zu Beginn nicht hart genug gespielt, aber wir sind rechtzeitig aufgewacht und haben das Spiel gewonnen. Jetzt müssen wir uns auf Kapfenberg vorbereiten.“

Richard Poiger, Sportlicher Leiter Gmunden: „Gratulation an die Mannschaft, es war ein Spiel mit einigen Fehlern, aber schlussendlich konnten wir das Spiel gewinnen.“

Matthias Hager, Manager der Dukes: „Eine sehr bittere Niederlage, wir haben uns brav zurückgekämpft, aber am Ende hat das Glück ein bisschen gefehlt. Gratulation an Gmunden.“

Max Hopfgartner, Spieler der Dukes: „Schade, ich glaube wir hätten uns auch den Sieg verdient. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, aber am Ende hat das Wurfglück gefehlt. Wir haben ein paar Mal die Konzentration verloren, das sollte nicht passieren.“

Beste Scorer: Toni Blazan 32 (10 Reb), Daniel Friedrich 15 (10 Ass), Benedikt Güttl 11 bzw. Amineye Lakoju 19, Lennart Burgemeister und Valentin Bauer je 16, Edin Bavcic 10. 
 

SKN St. Pölten Basketball vs. Raiffeisen Flyers Wels
79-64 (18-18, 36-33, 56-47)
Samstag, 20 Uhr – bet-at-home Arena, St. Pölten

Viele Augen blickten am Samstag gespannt in die niederösterreichische Landeshauptstadt, wo Chris Ferguson sein Debut für den SKN gab. Mit Wels war allerdings ein ebenbürtiger Gegner zu Gast, der sich mit seiner druckvollen Spielweise einen frühen Vorsprung erarbeitete. St. Pölten gelang es aber, das Tempo der Flyers mitzugehen und trotz Neuverpflichtung früh einen Rhythmus zu finden. So konnte bis Ende des ersten Abschnitts die Welser Führung egalisiert werden (18-18). Im zweiten Vierteln waren es vorerst erneut die Oberösterreicher, die den Takt vorgaben, doch die Heimmannschaft schaffte es nun immer besser, am Rebound ihre körperliche Überlegenheit auszuspielen, bis zur Halbzeitpause riss der SKN so die Führung an sich (36-33).

Frisch aus der Kabine konnten die Welser nicht dieselbe Intensität an den Tag legen wie noch in Hälfte eins, auch die Würfe wollte nun nicht mehr so hochprozentig fallen. St. Pölten hingegen wirkte nun äußerst fokussiert und konnte seine Führung so bis Viertelende auf 56-47 ausbauen. Im letzten Abschnitt zeigte Power Forward Ferguson, dass er Inside nach wie vor nur schwer zu stoppen ist und sorgte dafür, dass St. Pölten bei seinem Comeback einen ungefährdeten 79-64-Sieg eroberte.

Felix Angerbauer, Spieler St. Pölten: „Die Welser haben mit viel Druck gespielt, wie man sie kennt. Aber wir hatten einen guten Gameplan von unserem Trainer. Zuerst haben wir noch schleißige Defense gespielt, aber dann sind wir immer besser ins Spiel gekommen, haben mehr Druck gemacht und verdient gewonnen.“

Chris Ferguson, Spieler St. Pölten: „Sie haben hart gespielt, aber wir wussten, dass sie ein schnelles, defensiv hart arbeitendes Team sind. Wir wussten also, dass die erste Hälfte eine knappe Angelegenheit sein wird, dass es für sie aber schwer wird, in der zweiten Halbzeit genauso zu spielen. So konnten wir uns absetzen. Außerdem haben bei ihnen einige große Spieler gefehlt und wir konnten den Rebound kontrollieren. Wir haben wirklich gut zusammengespielt, darauf können wir aufbauen.“

Lukas Reichle, Spieler Wels: „St. Pölten war die bessere Mannschaft heute. Wir haben die erste Halbzeit ganz gut mitgehalten, aber dann sind wir eingebrochen.“

Beste Scorer: Omar Krayem 16, Christopher Ferguson 14, Christopher Ferguson 12 bzw. Davor Lamesic 16 (15 Reb), Jan Razdevsek 14, Austen Awosika 12.

 

Foto: Pictorial / M.Proell

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Bilder (1)

BSL2021_Kapfenberg Bulls_Erick McClellan
2 000 x 1 125 © Pictorial / M.Proell