Meldung vom 25.01.2020
Güssing/Jennersdorf Blackbirds vs. Raiffeisen Dornbirn Lions
76:90 (17:21, 32:43, 60:67)
Samstag, 18 Uhr – Aktivpark Güssing
An der Tabellenspitze der B2L trennen die Top-Teams nur wenige Punkte, umso wichtiger war die Partie zwischen den Blackbirds und den Lions am Samstag. Immerhin machen sich beide Mannschaften berechtige Hoffnungen auf die Spitzenposition, wenn die Playoffs starten. Dementsprechend umkämpft war auch der Auftakt in das Ost-West-Duell. Zwar erwischten die Burgenländer dank Sebastian Koch den besseren Start, mit einem zwischenzeitlichen 12:0-Lauf übernahmen die Gäste aus dem Ländle aber bis Viertelende knapp die Führung (21:17). Viertel zwei ging in einer ähnlichen Tonart weiter. Die Dornbirner erhöhten nun defensiv zunehmend den Druck. Den Blackbirds gelangen in sechs Minuten nur drei Punkte. Die Voralberger kamen hingegen gerade aus der Distanz immer besser in Schwung, sodass es für die Heimmannschaft bereits mit einem 32:43-Rückstand in Halbzeitpause ging.
Frisch aus der Kabine starteten die Blackbirds wesentlich fokussierter und aggressiver in Hälfte zwei. Punkt um Punkt kämpfte sich die Truppe von Coach Daniel Müllner zurück und ging Mitte des dritten Viertels sogar mit plus vier in Führung. Es folgte ein erneuter Führungswechsel und eine intensive Phase, in der die Lions ihr Glück erneut aus der Distanz suchten. Vier Dreier in ebenso vielen Minuten gaben ihnen recht. Bei 67:60 am Anfang des Schlussbabschnitts hatten die Voralberger die Partie wieder unter Kontrolle. Dort gelang beiden Teams lange nichts, bevor Sebastian Koch mit einem Dunk noch einmal für Hoffnung bei den Heimfans sorgte. Nach diesem Weckruf zeigten sich die Dornbirner aber äußerst routiniert und bauten den Vorsprung dank starker Wurfquote bis Spielende kontinuierlich aus. Endstand 90:76 für die Löwen aus Vorarlberg.
Daniel Müllner, Head Coach Güssing/Jennersdorf: „Gratulation an Dornbirn zu diesem verdienten Sieg. Wir haben gut angefangen, dann komplett den Faden verloren und uns dann nach der Pause wieder stark zurückgekämpft. Aber Dornbirn hatte immer die richtige Antwort und war heute die bessere Mannschaft.“
Sebastian Koch, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Leider muss ich sagen, dass das eine sehr enttäuschende und auch blamable Leistung heute war. Viel zu viele Fehler gemacht für so eine routinierte Mannschaft, wie wir sie normalerweise sind. Wir müssen schauen, dass wir vor den Playoffs so schnell wie möglich wieder in die Spur zurückfinden, aus der wir schon vor einigen Wochen geraten sind.“
Borja San Miguel, Head Coach Dornbirn: „Für uns war das ein sehr wichtiger Sieg hier. Wir wissen, wenn wir was erreichen wollen, müssen wir Spiele wie heute gewinnen. Ich bin sehr froh darüber. Aber ich habe auch viel Respekt vor den Blackbirds, deshalb ist es für mich persönlich sehr erfreulich, dass wir hergekommen sind und gewonnen haben. Aber es gibt noch Einiges zu tun.“
Sebastian Gmeiner, Kapitän Dornbirn: „Wahnsinnige Leistung von uns, besonders im dritten Viertel, nachdem die Jennersdorfer den Druck brutal erhöht haben. Das war eine Leistung, in das Spiel zurückzukommen. Aber man sagt, dass Basketball ein Spiel der ‚Runs‘ ist und genau so war es: Am Schluss haben wir die ‚big Plays‘ gemacht und verdient gewonnen.“
Beste Scorer: S. Koch 24 (11 Reb), C. Astl 17, B. Koch 12 bzw. A. Sanchez Rodriguez 20, J. Medori (11 Reb) und A. Arruti Portilla je 19, S. Gmeiner 12.
KOS Celovec vs. SWARCO RAIDERS Tirol
91:73 (21:23, 43:42, 69:53)
Samstag, 18 Uhr – Sporthalle St. Peter, Klagenfurt
Zeitgleich mit dem Spitzenspiel im Burgenland fand in Klagenfurt ein Kellerduell zwischen KOS Celovec und den SWARCO RAIDERS Tirol statt. Der Start in die Partie sorgte trotzdem für Spannung. Nicht nur wechselte die Führung mehrfach, auch gelang es zumeist keiner Mannschaft, sich um mehr als zwei Punkte abzusetzen. Mit einer dementsprechend knappen 23:21-Führung für die Tiroler ging der erste Abschnitt zu Ende. Daran änderte sich auch in Viertel zwei nichts. Die Tiroler Gäste legten mit hohem Tempo vor, doch unpräzise Pässe und daraus resultierende Ballverluste sorgten dafür, dass die Klagenfurter sich die Führung zurückholten. In den kampfbetonten Minuten bis zur Pause blieb es stets sehr eng, ein Dunk in der letzten Sekunde von Martin Bajc sicherte KOS Celovec den hauchdünnen Vorsprung von 43:42.
Nach Seitenwechsel erwischte die Heimmannschaft den wesentlich besseren Start. Ein zwischenzeitlicher 13:0-Lauf bestehend aus einem Alley-Oop, einem Dunk und drei Dreiern begeisterte nicht nur die Fans, sondern auch Trainer Davor Brečko. Gute Ballbewegung führte nun wiederholt zu offenen Würfen und einer starken Dreierquote. Ein Buzzer-Beater von Toman Feinig, der auf 69:53 vor dem Schlussabschnitt stellte, deutete bereits die Vorentscheidung an. So war es dann auch. Dank starker Verteidigung baute KOS die Führung im letzten Viertel rasch auf 20 Punkte aus. Den Tirolern fehlte die an diesem Abend die Energie für ein Comeback, sodass das Heimteam das Spiel mit 91:73 eindeutig für sich entschied.
Davor Brečko, Coach KOS: „Großartiger Sieg heute. In der ersten Hälfte haben wir zwar etwas langsam gespielt, aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann begonnen, gut zu verteidigen und gut in der Transition zu spielen. Wir spielten mit Einsatz, haben gut gepasst und freie Würfe bekommen und so gewonnen. Super Sieg.“
Toman Feinig, Spieler KOS: „Die erste Halbzeit war doch sehr ausgeglichen. Wir haben uns schwergetan gegen die beiden Großen der Innsbrucker. In der zweiten Halbzeit haben wir dann so gespielt, wie wir spielen wollen. Ein bisschen schneller und härter. Das ist uns geglückt und deshalb haben wir gewonnen.“
Felix Jambor, Head Coach Tirol: „Gratuliere an KOS, sie haben eine sehr gute und disziplinierte Partie gespielt und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen – trotz einer doch guten ersten Hälfte von uns. Sie haben in der zweiten Hälfte dann viele offene Würfe kreiert und unsere Defense gut gelesen. Sie haben den Ball dorthin gebracht, wo sie uns wehtun konnten und haben dann wirklich sehr routiniert die Würfe getroffen. Natürlich ist bei so einem Shooting dann schwer, ein Spiel zu gewinnen. Aber wir haben lange dagegenhalten, haben uns dann aber leider ein bisschen zu viel beeindrucken lassen von ihren Würfen. Aber wir sind ja nächste Woche noch einmal da und können dann ja vielleicht gegen das andere Klagenfurter Team einen Sieg feiern.”
Mansata Cisse, Spieler Tirol: „War richtig gut, wir haben leider gegen einen sehr starken Gegner verloren. Wir haben gut angefangen, gut verteidigt und hart gekämpft. Das war aber heute, gegen einen sehr starken Gegner, leider nicht genug. Zum Schluss hat man unsere Schwächen gesehen, das hat KOS ausgenutzt. Aber das ist Basketball.“
Beste Scorer: M. Bajc 22, L Fizuleto 18, A. Primc 17 bzw. J. Gardiner 25 (10 Reb), R. Skvasik 15, M. Cisse 13.
BBU Salzburg vs. Wörthersee Piraten
65:82 (18:25, 35:45, 50:64)
Samstag, 19.30 Uhr – Sporthalle Alpenstraße, Salzburg
Für Wörthersee ging es in der Partie um den sicheren Playoff-Einzug. Für die BBU, die noch rechnerische Chancen hatte, darum das zu vereiteln. Die Mozartstädter zeigten gleich zu Beginn, dass sie diese Möglichkeit nicht leichtfertig verschenken würden und gingen rasch 5:0 in Führung. Doch die Piraten ließen sich nicht verunsichern und spielten gekonnt ihre körperlichen Vorteile am Brett aus. Hinzu kam mit Fortdauer des Viertels eine starke Trefferquote vom Dreier, wodurch die Piraten mit 25:18-Fürhrung in Abschnitt zwei starteten. Dort zeigten sich die Salzburger erneut kämpferisch und verkürzten, doch die Kärntner konzentrierten erneut auf das Spiel unter dem Korb. Dort fand die Heimmannschaft keine Antwort auf Christof Gspandl und Simon Finzgar, die in dieser Phase nahezu nach Belieben zum Abschluss kamen. Bei 45:35 für die Gäste ging es in die Kabine.
In Halbzeit blieb es lange eine Begegnung auf Augenhöhe, auch wenn die Mannschaft vom Wörthersee stets voranlag. Salzburg gab zwar nicht auf, kleiner als sieben Punkte wurde der Rückstand aber nicht mehr. Bei minus 14 (50:64) ging es ins Schlussviertel. Dort machte sich zunehmend die physische Überlegenheit der Kärnter bemerkbar, die sich vor allem am Rebound zeigte. Dazu kam eine hohe Treffsicherheit vom Dreier, die an diesem Abend sogar eine Piraten-Freiwurfquote von nur 33 Prozent wettmachte. Mit einem 82:65-Sieg sicherte sich die Truppe von Coach Goran Jovanovic nicht nur den Auswärtssieg, sondern auch den Einzug in die Playoffs.
Dimitris Mouratoglou, Spieler Salzburg: „Wir hatten die letzten zwei/drei Wochen große Verletzungssorgen und nicht die Möglichkeit, so zu arbeiten, wie wir das wollen im Training. Und das zeigte sich heute im Spiel. Gratulation an die Piraten, sie haben ein wirklich gutes Spiel gespielt. Wir schauen jetzt auf das nächste Spiel.“
Christian Joch, Spieler Salzburg: „War ein schwieriges Spiel für uns, wie schon in den letzten Wochen auch. Wir haben viele Verletzte und dementsprechend schwierig war die Trainigswoche, weil wir kein einziges Mal fünf-gegen-fünf spielen konnten. Das wird sich in nächster Zeit ändern und dann wird es wieder besser ausschauen.“
Goran Jovanovic, Coach Wörthersee: „Nach den letzten zwei Niederlagen bin ich sehr froh, dass wir heute gewonnen haben. Für uns war es ein sehr wichtiger Sieg, weil wir unseren Spielstil wieder finden wollen. Gratuliere an Salzburg, beide Teams haben sportlich und gut gespielt.”
Nick Conway, Spieler Wörthersee: „Wir haben wirklich gut gespielt heute. Es war nett, endlich Spielzeit für die jungen Spieler zu haben. Es war ein wichtiger Sieg, der uns in eine gute Position für die Playoffs bringt.“
Beste Scorer: G. Sánchez 26, C. Joch 16, K. Yokoyama 12 bzw. S. Finzgar 23, C. Gspandl 20, Z. Erculj und T. Ruzic je 9.
Foto: Pictorial / M.Proell