Meldung vom 05.01.2020

Flo Trmal vermasselt Ex-Klub Chance auf Top-Sechs

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Das Rennen um die Top-Sechs nach dem Grunddurchgang der ADMIRAL Basketball Superliga ist entschieden. Trotz 42 Punkten von Jason Detrick verlor der BC Hallmann Vienna beim SKN St. Pölten Basketball, bei denen Flo Trmal in der Crunch-Time eine Gala ablieferte, nach Verlängerung und verspielte so die theoretische Chance, am letzten Spieltag noch an Wels vorbeizuziehen. Damit steht fest, dass neben Graz, Traiskirchen und den Timberwolves auch der BC Vienna in die Qualifikationsrunde muss. Im intensiven Verfolgerduell setzten sich unterdessen die BK IMMOunited Dukes bei den UNGER STEEL Gunners Oberwart durch. 

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SKN St. Pölten Basketball vs. BC Hallmann Vienna
101:92 n.V. (16:22, 44:49, 60:70; 86:86)
Sonntag, 17.30 Uhr – Sport.Zentrum NÖ, St. Pölten

Zwei Spiele verpasste SKN-Waffe Kelvin Lewis zuletzt verletzungsbedingt, zwei Niederlagen kassierte St. Pölten während der Abwesenheit des US-Guards. Gegen den BC Hallmann Vienna war Lewis wieder dabei, den klar besseren Start erwischten dennoch die Wiener, die sich nach sechs Minuten eine 14:6-Führung erarbeiteten. Ein Time-Out zeigte erst etwas später Wirkung, im Laufe des zweiten Viertels begann das St. Pöltner „Werkl“ aber langsam zu laufen. Bis auf einen Punkt kam die Worenz-Truppe heran (33:34), bis zur Pause erarbeiteten sich vom überragenden Jason Detrick angeführten „Hallmänner“ aber wieder ein 49:44.  

Der Austro-Amerikaner hatte zur Pause bereits 25 Punkte am Konto – und eröffnete Halbzeit zwei mit zwei weiteren Zählern. Und auch nach der Pause bekamen die St. Pöltner Detrick nicht unter Kontrolle. Immer wieder schien der SKN näher zu kommen, immer wieder hatte der Vienna-Forward die passende Antwort parat. Die Schlussphase gehörte aber Flo Trmal: Erst traf der Ex-Vienna-Akteur einen unglaublich weiten Dreier zum -1, als Wien danach dennoch schon wie der sichere Sieger aussah, verwertete Trmal zwei Sekunden vor Schluss einen noch viel schwereren Distanzwurf mit Foul. Den Freiwurf, der den Sieg bedeutete hätte, wollte allerdings nicht mehr fallen.  

So ging das Spiel in die Overtime, in der Trmal aber nicht mehr auskühlte. Der BSL-Topscorer riss das Spiel an sich – und führte seinen SKN mit 36 Punkten und 16 Rebounds zum 101:92-Sieg. Philipp Jalalpoor trug zudem ein Tripple-Double (23 Punkte, 10 Rebounds, 13 Assists) bei. Da waren die bärenstarken 42 Punkte von Jason Detrick einfach nicht genug, um die Wiener Chance auf die Top-Sechs noch am Leben zu halten.  

Flo Trmal, Spieler St. Pölten: „Gegen meine Ex-Mannschaft war das persönlich eine Herausforderung. Beide Teams haben eher schlecht gespielt. Wir konnten Detrick nicht stoppen, er hat kaum etwas verworfen. Zum Schluss haben wir die wichtigen Würfe getroffen, das hat uns gerettet. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Wochen wieder unseren Rhythmus finden.“

Jakob Wonisch, Spieler St. Pölten: „Nach einem schwachen Start in die zweite Hälfte haben wir uns zurückgekämpft, es noch in die Overtime geschafft und den Sieg geholt.“ 

Jason Detrick, Spieler BC Vienna: „Sie haben gut gespielt, vor allem Flo Trmal. Er hat viele wichtige Dreier getroffen, vier oder fünf am Ende des Spiels – inklusive jenem Wurf, der sie in die Overtime gebracht hat. Auch dort haben sie die Big-Plays und einen guten Job gemacht.“ 

Martin Trmal, Spieler BC Vienna: „Wenn wir in der letzten Sekunde das Spiel so hergeben, nicht foulen und es riskieren einen Dreier zu bekommen, haben wir es nicht verdient dieses Spiel zu gewinnen. Jetzt müssen wir uns auf die Qualifikationsrunde konzentrieren und schauen, wie es dort weitergeht.“ 

Beste Scorer: Trmal 36, Jalalpoor, Lewis je 21 bzw. Detrick 42, Shoutvin 17, Radakovics 11.

UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. BK IMMOunited Dukes 
68:76 (7:16, 29:40, 43:57)
Sonntag, 17.30 Uhr – Sporthalle Oberwart 

Die ersten fünf Minuten des Verfolgerduells waren etwas von Nervosität geprägt, beide Teams mussten sich jeden einzelnen Punkt hart erarbeiten. Herauskamen auf beiden seit nur jeweils deren vier. Mit der Hereinnahme von Benedikt Danek war das Spiel der Klosterneuburger plötzlich beweglicher: Ein 7:0-Run war die Folge. Weil Oberwart offensiv tatsächlich überhaupt nichts zuwege brachte, wuchs der Rückstand bis zur ersten Pause auf 7:16 an. Und der Gunners-Express, der zuletzt St. Pölten überrollte, wollte auch in Viertel zwei nicht in Bewegung kommen. Die Dukes kontrollierten die Partie, führten bereits um 16 Punkte. Bis zur Pause schmolz er noch auf 29:40.

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit wirkte Oberwart aggressiver, gedankenschneller. In dieser Phase vekürzten sie den Rückstand auch zwischenzeitlich auf sechs Zähler, mit der Hereinnahme von Danek bekamen die Dukes das Spiel aber wieder unter Kontrolle. Weil die Gunners an diesem Tagen offensiv einfach einen rabenschwarzen Tag erwischten, wuchs der Vorsprung der Dukes wieder auf bis zu 16 Punkte an. Zwar startete Oberwart in den Schlussminuten noch einen energiegeladenen Rettungsversuch, näher als auf fünf Punkte kamen die Burgenländer aber nicht mehr heran. So gewann Klosterneuburg schließlich mit 68:76 und stieg zum ersten Verfolger von Tabellenführer Gmunden auf.  

Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Gratulation an Klosterneuburg zum Sieg.“ 

Renato Poljak, Spieler Oberwart: „Wir haben den Start verschlafen, dann haben sie ihre Qualitäten gezeigt und die Führung die ganze Zeit gehalten. Wir sind zwar zweimal herangekommen, aber im Großen und Ganzen haben sie eine konstante Leistung gezeigt.“ 

Werner Sallomon, Head Coach Klosterneuburg: „Das war ein sehr intensives Spiel. Wir haben defensiv recht ordentlich agiert. Es war eine zerfahrene Partie, weil es viele Foulpfiffe gegeben hat. Letztendlich geht der Sieg von uns in Ordnung, weil wir ein bisschen abgezockter waren.“

Benedikt Danek, Spieler Klosterneuburg: „Das war kein schönes Spiel, von Defensive geprägt. Es ist nicht wirklich zu einem Lauf gekommen. Wir haben uns in der ersten Halbzeit ein kleines Polster herausgespielt und das Spiel durch viel Kampf nach der Pause verdient gewonnen.“

Beste Scorer: Sutt 19, Poljak 14, Käferle 9 bzw. Miletic 15, Blazevic, Bauer je 11.