Meldung vom 13.03.2021
SKN St. Pölten Basketball vs. Swans Gmunden
76:81 (20:14, 34:36, 57:62)
Samstag, 17.30 Uhr – bet-at-home Arena, St. Pölten
Für die Swans ging es in St. Pölten am Samstag darum, die Tabellenführung zu verteidigen, die ersatzgeschwächten Niederösterreicher hingegen konnten nur überraschen. Da aber auch die Gmundner auf Enis Murati verzichten mussten, erwischte der SKN den besseren Start in ein defensives erstes Viertel (20:14). Nach dem verhaltenen Start kamen die Oberösterreicher angeführt von Spielmacher Daniel Friedrich besser in Schwung und übernahmen rasch die Führung. SKN-Guard Roman Jagsch leistete allerdings Gegenwehr und sorgte dafür, dass St. Pölten nur knapp zurücklag (34:36).
Das dritte Viertel war von hoher Intensität geprägt, sodass sich die Schwäne zu keinem Zeitpunkt entscheidend absetzen konnten. Vor allem vom Dreier zeigten sich nun beide Mannschaften sehr treffsicher. Bei 62:57 für Gmunden ging es in den letzten Abschnitt. Dort gelang es der niederösterreichischen Heimmannschaft sich kurz vor Ende auf einen Punkt heranzukämpfen. In der entscheidenden Phase zeigte sich die Titelanwärter vom Traunsee aber zu abgebrüht und trafen die entscheidenden Würfe. Die Swans sicherten sich so einen hart erkämpften 81:76-Sieg.
Logan Schilder, Spieler St. Pölten: „Es war eine gute Team-Performance heute, wir haben gegen das Top-Team der Liga gespielt und uns haben einige Schlüsselspieler gefehlt. Wir haben gekämpft, aber auch einige Fehler gemacht. Wir können uns noch steigern, wenn wieder alle fit sind und die Playoffs beginnen.”
Roman Jagsch, Spieler St. Pölten: „Wir haben mit nur sieben Leuten heute super gekämpft, am Ende hat es leider knapp nicht gereicht.“
Daniel Friedrich, Spieler Gmunden: „Es war ein schwieriges Spiel heute, wir haben lange Zeit mit der Zone zu kämpfen gehabt, haben dann am Schluss aber doch noch wichtige Stopps gemacht und in der Offense gute Entscheidungen getroffen und so den Sieg erkämpft heute.“
Toni Blazan, Spieler Gmunden: „Das war heute ein sehr guter Mannschaftssieg, wir haben gekämpft bis zum Schluss. Man hat gemerkt, dass wir noch müde waren vom Donnerstag, dennoch haben wir nie aufgegeben und zum Schluss sehr gute Defense gespielt und die wichtigen Würfe getroffen. Das war der Schlüssel.“
Beste Scorer: Logan Schilder 20, Roman Jagsch 16, Jakob Wonisch und Christopher Ferguson je 13 bzw. Toni Blazan 24, Daniel Friedrich 18, Jaylon Tate 12.
Arkadia Traiskirchen Lions vs. UBSC Raiffeisen Graz
72:91 (21:24, 35:47, 53:64)
Samstag, 17.30 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen
Die Ausgangslage für Graz war vor dem Duell mit den Lions klar: Ein UBSC-Sieg musste her, um die theoretischen Chancen auf einen Top-Sieben-Platz zu wahren. Die Löwen hatten sich zuletzt aber verbessert gezeigt, außerdem mussten die steirischen Landeshauptstädter auf US-Legionär Stanley Whittaker verzichten. So entwickelte sich von Anfang an ein offener Schlagabtausch. Während die Lions etwas besser begannen, übernahmen gegen Viertelende die Gäste knapp die Führung (24:21). In zweiten Viertel konnten sich die Grazer zu Beginn nicht weiter absetzen, mit Fortdauer des Abschnitts schlichen sich bei den Löwen aber immer öfter defensive Fehler ein, der UBSC wusste das zu nutzen und lag zur Halbzeit bereits 47:35 voran.
Der Seitenwechsel änderte kaum etwas am Spielverlauf, die Niederösterreicher ließen nun die notwendige Intensität vermissen, um eine ernstzunehmende Aufholjagd zu starten. Im Gegenteil lagen die Steirer fast durchgehend zweistellig voran. Als sich die Gäste Mitte des finalen Abschnitts auf plus 15 absetzten, war die Partie aus Traiskirchner Sicht endgültig gelaufen. Endstand: 91:72 für den UBSC.
Markus Pinezich, Head Coach Traiskirchen: „Wir sind nicht ‚ready‘ ins Spiel gestartet, haben weder mit Intensität, noch mit Aggressivität agiert. Offensiv konnten wir mit der Überlegenheit am Offensiv-Rebound nichts anfangen. Alles in allem war es eines der schlechtesten Spiele bisher. “
David Makivic, Spieler Traiskirchen: „In der Defense sind einfach zu viele Fehler passiert, auch in der Offense ist es nicht gelaufen, das fasst das Spiel so ziemlich zusammen.“
Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Ich gratuliere meinen Jungs, dass sie ohne Stanley nach Traiskirchen gekommen sind und so gespielt haben. Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung und der Energie, ich denke, wir haben verdient gewonnen.“
Paul Isbecherian, Spieler Graz: „Wir sind heute gut ins Spiel gestartet und haben endlich gezeigt, was wir in der Defense können über 40 Minuten. Wir haben die Gegner nicht zu einfachen Punkten kommen lassen, nur am Defensivrebound haben wir etwas Probleme gehabt. Insgesamt haben wir endlich gezeigt, dass wir ein gutes Team sind und uns Gegner auch ohne unseren Point Guard Stanley Whittakter ernstnehmen müssen.“
Beste Scorer: Shawn Ray 15, Filip Kukic und Dani Koljanin (10 Reb) 14, Mario Spaleta 12 (12 Reb) bzw. Nicholas McGlynn 26 (10 Reb), Jacob Ledoux 22, Paul Isbetcherian 18.
Raiffeisen Flyers Wels vs. Kapfenberg Bulls
70:77 (23:21, 43:41, 62:54)
Samstag, 19.15 Uhr – Raiffeisen Aren, Wels
Im Spitzenspiel des Abends duellierten sich die Kapfenberg Bulls mit den Raiffeisen Flyers Wels. Nachdem das letzte Aufeinandertreffen in der Verlängerung an die Oberösterreicher ging, wurde auch dieses Aufeinandertreffen mit Spannung erwartet. Die Bullen ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass sie auf Revanche aus waren. Nach gerade einmal fünf gespielten Minuten lag die Coffin-Truppe mit 14:6 voran. Dank der gewohnt aggressiven Welser Defense konnten die Kapfenberger zu einigen Ballverlusten gezwungen werden. Angeführt von US-Guard Austen Awosika übernahmen die Welser bis Viertelende knapp die Führung (23:21). Auch im zweiten Abschnitt agierten beide Mannschaften weiterhin auf Augenhöhe. Wels legte zwar vor und lag zwischenzeitlich um plus acht voran, die Steirer kontrollierten aber zunehmend den Rebound, sodass sie kurz vor der Halbzeitpause auf minus zwei verkürzten (41:43).
Im dritten Viertel zeigte sich die Mannschaft von Coach Waser nun offensiv sehr ausgeglichen, während den Kapfenbergern im Angriff in dieser Phase nur wenig gelang. Nach drei gespielten Vierteln und einer 62:54-Führung für die Welser sah es somit erneut so aus, als könnten die Oberösterreicher den Titelverteidiger ärgern. In der Viertelpause ging aber ein Ruck durch die Bullenherde, die sich nun defensiv stark verbessert präsentierte und im gesamt vierten Abschnitt nur acht Punkte der Heimmannschaft erlaubte. Am anderen Ende zeigten die Kapfenberger jetzt ebenfalls ihr Potenzial und verwandelten routiniert die entscheidenden Würfe. Letztlich gelang es den Favoriten so die Partie zu drehen und einen 77:70-Sieg in fremder Halle zu erobern.
Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Kapfenberg. Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft. Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat.“
Davor Lamesic, Spieler Wels: „Wir haben 35 Minuten ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Dann hat Kapfenberg einen Gang hochgeschaltet und die Big Plays gemacht.“
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Im letzten, entscheidenden Viertel haben wir nur acht Punkte zugelassen, das war eine sehr gute defensive Leistung. Wir haben dann viele einfache Punkte gemacht und Wels hat sich schwer getan mit unserer Pressing-Defense und wir haben den Sieg nachhause gebracht.“
Thomas Schreiner, Spieler Kapfenberg: „Wels hat uns am Anfang des zweiten und dritten Viertels ihr Spiel aufgezwungen, aber wir sind dann in den letzten fünf Minuten in der Defense aggressiver geworden und haben die Big Plays gemacht.“
Beste Scorer: Davor Lamesic und Austen Awosika 14, Jan Razdevsek 13, Jarvis Ray 9 bzw. Nemanja Krstic 18 (11 Reb), A.J. Turner 16, Thomas Schreiner 13.
Foto: Pictorial / J. Kienesberger