Meldung vom 16.10.2021

Gunners lassen Kapfenberg keine Chance und Lions überraschen in Wels

BSL2021_Gmunden Swans_Poljak © Proellography / M.Proell

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Der Samstag hatte gleich mehrere Top-Spiele im Angebot. Der Höhepunkt war sicher das Aufeinandertreffen der UNGER STEEL Gunners Oberwart mit den Kapfenberg Bulls. Die Burgenländer gaben über fast 40 Minuten den Ton an und ließen dem ehemaligen Serienmeister keine Chance (83:69). Überraschend ging es in den Partien Vienna D.C. Timberwolves gegen Swans Gmunden und Raiffeisen Flyers Wels gegen Arkadia Traiskirchen Lions zu. Die Wölfe schrammten gegen die Schwäne nur knapp an der Sensation vorbei (66:73), während die Lions in Wels sogar einen beeindruckenden Sieg einfahren (87:80) konnten. Nichts anbrennen ließ hingegen der BC GGMT Vienna, der gegen den SKN St. Pölten Basketball mit 91:65 seiner Favoritenrolle gerecht wurde.

 

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UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. Kapfenberg Bulls 
83:69 (23:14, 41:35, 64:44)
Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Oberwart

Die Gunners erwischten am Samstag den deutlich besseren Start: Mit starker Defense und hohem Tempo im Angriff stellten sie Kapfenberg von Anfang an vor Probleme. Früh in der Partie lagen die Oberwarter somit zweistellig voran. Zwar kamen die Steirer – vor allem über die Defense – Mitte des zweiten Viertels wieder in Schlagdistanz, aber nach Seitenwechsel war wieder die Horst-Leitner-Truppe spielbestimmend. Vor allem Renato Poljak riss das Spiel jetzt immer mehr an sich, sodass seine Gunners vor dem Schlussabschnitt sogar mit 20 voranlagen – die Vorentscheidung. Die Bullen hatten keinen Run mehr in sich und die Burgenländer sicherten sich mit einer eindrucksvollen Vorstellung einen 83:69 Heimsieg.

Horst Leitner, Coach Oberwart: „Gratulation an die Mannschaft, unglaublicher Kampfgeist und Intensität. Sie investieren so viel, um die Spiele zu gewinnen, ich bin so stolz auf die Mannschaft. Ich glaube, auch die Fans sind damit sehr glücklich. Genau da müssen wir weitermachen.“

Renato Poljak, Spieler Oberwart: „Wir haben als Mannschaft zusammengespielt und hatten uns vorgenommen, hart zu verteidigen und aggressiv zu sein. Und durch die Stopps sind wir dann ins Laufen gekommen und haben eine gute offensive Leistung als Mannschaft gebracht.“ 

Mike Coffin, Coach Kapfenberg: „Es war über 40 Minuten lang ein schlechtes Spiel.“

Tobias Schrittwieser, Spieler Kapfenberg: „Wir haben die Energie heute nicht gebracht, die wir gebraucht hätten. Ich bin froh, dass wir nicht höher verloren haben.“ 

Beste Scorer: Poljak 29, Käferle 13, Rickman 11 bzw. Scott 19, Briggs 15 (19 Reb), Grubor 14.

   
Vienna D.C. Timberwolves vs. Swans Gmunden
66:73 (15:23, 35:44, 50:60)
Samstag, 17.30 Uhr – Wolves Dome, Wien 

Die Rollen vor dem Duell Swans gegen Timberwolves waren vor der Partie klar verteilt. Dass die Wiener aber höchstmotiviert in ihr Heimduell mit dem amtierenden Meister gehen würden, war absehbar. Und so waren es auch die Bundeshauptstädter, die mit 8:0 vorlegten. Dass die Gmundner, die einen rabenschwarzen Tag von der Dreierlinie erwischten, das Spiel dennoch relativ rasch wieder drehen konnten, lag an vielen ungezwungenen Fehlern der Wölfe, die die Schwäne dann bestraften. Entscheidend absetzen konnten sich die Oberösterreicher aber trotzdem nicht, was vor allem am Einsatz der jungen Wiener lag, die sich am Rebound stark präsentierten und sich so immer wieder zweite Chancen erarbeiteten. Als die Timberwolves dann zweieinhalb Minuten vor Schluss durch einen Dreier des entfesselt aufspielenden Ziga Fifolt auf 66:66 stellten, schien die Sensation in Reichweite. Hier zeigte sich nun aber die Erfahrung des Meisters, der sich nicht verunsichern ließ und mit viel Routine einen 73:66 Sieg eroberte.

Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: „Leider haben wir nach einem 8:0-Start in der ersten Hälfte sowohl offensiv als auch defensiv sehr fehlerhaft gespielt. Das waren einfache, mentale Fehler, wodurch wir das, was wir vorbereitet hatten, nicht umsetzen konnten. Wir haben uns aber durch eine kämpferische Leistung, vor allem Rebound, sehr gut im Spiel gehalten. In der zweiten Hälfte hatten dann beide Teams offensiv Probleme, ihren Rhythmus zu finden. Im letzten Viertel haben wir dann aber mit einem sensationellen Run noch auf 66:66 ausgleichen können. Man hat dann aber am Ende gemerkt, dass Gmunden einfach etwas mehr Routine hat.“ 

Jakob Szkutta, Spieler Timberwolves: „Wir haben nach einem super Start, wie im letzten Spiel, leichte Fehler gemacht und sind dadurch in Rückstand geraten. Haben dann super aufgeholt, aber im Endeffekt haben uns dann die leichten Fehler den Sieg gekostet.“ 

Aleksi Koskinen, Coach Swans: „Großer Respekt an die Timberwolves, sie haben hart gespielt und viele Offensiv-Rebounds erkämpft. Sie haben nicht aufgegeben, aber am Ende konnten wir mit dem Sieg heimfahren.

Stephon Jelks, Spieler Swans: „Hart umkämpftes Spiel in Wien. Wir haben viel Arbeit vor uns, aber wir haben gewonnen. Jetzt ist die Vorfreude groß auf den Cup nächste Woche." 

Beste Scorer: Fifolt 27 (16 Reb), Hofbauer 12, D'Angelo 7 bzw. Friedrich 16, Jelks 14, Anderson.

Raiffeisen Flyers Wels vs. Arkadia Traiskirchen Lions
80:87 (17:26, 40:49, 63:66) 
Samstag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Arena, Wels

Die Welser hatten im ersten Saisonspiel geglänzt, die Traiskirchner enttäuscht. Die Niederösterreicher hatten also etwas gutzumachen und ließen von Beginn keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie das auch vorhatten. Angeführt vom vielseitigen US-Legionär Taveion Hollingsworth setzten sich die Löwen früh in der Partie ab. Trotz kurzer Rotation, speziell was die Inside-Positionen angeht, zeigte sich die Gastmannschaft unter dem Korb überlegen. Zwar wachten die Welser nach der Halbzeitpause auf und ließen den Rückstand rasch dahinschmelzen, in den entscheidenden Phasen hatten die Traiskirchner am Samstag aber stets eine Antwort parat. Mit starken Wurfquoten und defensivem Biss sicherte sich das Team von Head Coach Nenad Josipovic so einen überraschenden 87:80 Sieg.

Sebastian Waser, Coach Wels: „Traiskirchen hat verdient gewonnen, sie waren uns speziell in der ersten Halbzeit in fast jedem Bereich überlegen. Speziell am Rebound haben sie uns am Anfang extrem unter Druck gesetzt. Das hätte so nicht passieren dürfen. Wir haben die ganze Woche gewarnt, dass Traiskirchen eine stärkere Mannschaft ist, als sie das gegen Oberwart gezeigt haben. Aber auch wir sind eine sehr junge Mannschaft, leider ist das nicht bei jedem Spieler ganz so angekommen. Wir haben dann im dritten Viertel kurz gezeigt, wie schnell es gehen kann, wenn wir unseren Basketball spielen, aber wenn man eine talentierte Mannschaft wie Traiskirchen im Spiel lässt, haben die die Qualität, um den Sack zu zumachen.“ 

Davor Lamesic, Spieler Wels: „Wir hatten heute definitiv nicht unser bestes Spiel und es wartet sicher noch viel Arbeit auf uns. Nichtsdestotrotz geht es weiter.“ 

Nenad Josipovic, Coach Traiskirchen: „Das war die richtige Antwort der Spieler. Die Klatsche letzte Woche hat uns schwer getroffen. Wir haben wie eine Schulmannschaft ausgeschaut. Jetzt haben wir eine Woche hartes Training hinter uns und haben auch mental gearbeitet. Wir wissen, dass wir eine kurze Rotation haben. Speziell unter dem Korb, wir haben keinen klassischen Center., aber heute hat es trotzdem funktioniert. Wie lange das geht, kann ich nicht sagen. Aber Gratulation an meine Mannschaft.“

Oscar Schmitt, Spieler Traiskirchen: „Gegen alle Vorzeichen haben wir heute gewonnen. Das ist einfach ein richtig geiler Sieg, daran werden wir anknüpfen.“ 

Beste Scorer: Lamesic 18, Orf 15, Lull 14 bzw. Hollingsworth 29 (10 Reb), Vranjes 17, Falzon 16.

SKN St. Pölten Basketball vs. BC GGMT Vienna
65:91 (11:23, 30:49, 51:69)
Samstag, 20 Uhr – bet-at-home Arena, St. Pölten 

Zunächst ausgeglichen verlief der Spielbeginn zwischen dem SKN und Vienna. Der Titelanwärter aus der Bundeshauptstadt zeigte sich aber mit Fortdauer des Spiels zunehmend treffsicher aus der Distanz, sodass die Niederösterreicher nach zehn Minuten bereits einem Ruckstand von zwölf Punkten hinterherliefen. Sehenswert in dieser Phase allerdings der Einsatz auf beiden Seiten, denn auch die Wiener Startruppe kämpfte – trotz eines mittlerweile komfortablen Vorsprungs – um jeden Ball. Die ersatzgeschwächten St. Pöltner mussten diesem physischen Spielstil nun immer mehr Tribut zollen, sodass der BC mit einem dominanten 91:65-Sieg im Gepäck die Heimreise antreten konnte.

Felix Angerbauer, Spieler St. Pölten: „Wir haben gleich mit vielen Turnover und Missverständnissen angefangen und schlechte Defense gespielt. Wir haben uns dann zurückgekämpft in der zweiten Halbzeit und waren wieder auf zehn Zähler dran. Dann ist uns aber die Luft ausgegangen, weil unsere beiden Spielmacher Roman Jagsch und Lukas Böck leider verletzt waren. Am Ende hat es nicht gereicht, aber wir versuchen unser Bestes, um das nächste Spiel zu gewinnen.“

Rashaan Mbemba, Spieler St. Pölten: „Wie auch gegen Graz haben wir einen sehr schwachen Start gehabt, sie haben uns am Anfang sehr viele Dreier reingehaut. Die zweite Halbzeit war dann besser, aber das haben wir nicht mehr aufholen können.“ 

Bogic Vujosevic, Spieler Vienna:
 „Sehr wichtiger erster Auswärtssieg für uns. Wir haben sehr gut begonnen wie schon im letzten Spiel. Unser Ziel muss es jetzt sein, auch in der zweiten Hälfte das Niveau zu halten. Alles Gute auch an St. Pölten, sie sind ein junges, aber sehr talentiertes Team.“

Adin Vrabac, Spieler Vienna: „Das ist erst unser zweites Spiel, wir müssen uns als Team sicher noch besser kennenlernen. Aber das heute war gut, wir haben mit Energie gespielt und gut verteidigt und am Ende war es eindeutig. Wir wollen jetzt jedes Spiel besser werden.” 

Beste Scorer: Mbemba 14, Angerbauer 12, Kaltenbrunner und Doche je 8 bzw. Jones 22, Siriscevic, 15, Vrabac 12 (10 Reb).


Foto: Proellography / M.Proell

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