Meldung vom 02.02.2022
Die Gunners Oberwart bleiben das heißeste Team der Liga und revanchieren mit einer auf beiden Seiten des Feldes überzeugenden Leistung bei den BK IMMOunited Dukes für die Niederlage im Hinspiel. Mit 96:80 werfen sich die Burgenländer für das Cup-Final-Four am Wochenende warm. Das Formtief des SKN St. Pölten Basketball nimmt hingegen kein Ende. Während es zuletzt defensive Schwächen waren, die den Niederösterreichern Siege kosteten, ist es gegen Wels die fehlende "Firepower" in der Offense. Mit 69:50 holen die Oberösterreicher den ersten Heimsieg seit mehr als zwei Monaten.
Unger Steel Gunners Oberwart vs. BK IMMOunited Dukes
96:80 (30:22, 55:32, 73:51)
Mittwoch, 19.00 – SPH Oberwart
Rechtzeitig zum Cup-Final-Four laufen die Gunners zur Höchstform auf. 30:22 stand es nach dem ersten Viertel für die Oberwarter, bei denen sich somit bereits das nächste Offensiv-Feuerwerk ankündigte (die Burgenländer erzielen im Jänner 101 Punkte pro Spiel). Vor allem die Turnover der Klosterneuburgern nutzten die Gastgeber in dieser Phase eiskalt aus. In Viertel zwei machte sich dann zudem immer mehr die Rebound-Überlegenheit der Heimmannschaft bemerkbar, sodass die Gunners nach Hälfte eins klar die Oberhand hatten (55:32). Im dritten Abschnitt zogen die hochprozentig treffenden Oberwarter endgültig davon und führten zwischenzeitlich bereits mit plus 30. Zwar konnten die Dukes bis Viertelende (51:73) bzw. Spielende (80:96) noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, die Burgenländer hatten die Partie aber stets unter Kontrolle.
Horst Leitner, Coach Gunners: „Gratulation an meine Mannschaft, ich freue mich, dass sie früh die Play-offs fixiert hat. Das ist wichtig, jetzt können wir uns auf die weiteren Aufgaben konzentrieren.“
Edi Patekar, Spieler Gunners: „Wir haben das ganze Spiel dominiert – in der Offense als auch in der Defense. Natürlich müssen wir noch an ein paar Sachen arbeiten, damit es am Wochenende gelingt, den Cup zu gewinnen. Aber es war wieder eine sehr gute Leistung von uns.“
Chris O'Shea, Coach Dukes: „Gratulation an Oberwart, sie haben das Spiel von Anfang an dominiert. Wir waren physisch nicht in der Lage, dagegenzuhalten.“
Benjamin Blazevic, Spieler Dukes: „Oberwart hat heute verdient gewonnen, sie haben physischer gespielt und wir haben viel zu viele leichte Punkte aufgegeben. Wir haben in der Defense nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. So haben wir Oberwart viele leichte Würfe ermöglicht und sie haben auch viele Dreier getroffen.“
Beste Scorer: Atson 17, Chatzinikolas und Creammer je 14, Knessl 11 bzw. Oikonomopolous 21, Joyce 16, Bauer 12.
Raiffeisen Flyers Wels vs. SKN St. Pölten Basketball
69:50 (18:12, 32:22, 56:43)
Mittwoch, 19.00 – Raiffeisen Arena Wels
Für den SKN war vor dem Spiel klar, dass eine Niederlage gegen Wels die – bewerbsübergreifend – sechste in Folge wäre. Dementsprechend verkrampft starteten die Niederösterreicher in das erste Viertel, das mit 18:12 an die Welser ging. Im zweiten Abschnitt verteidigten die Oberösterreicher weiter stark und führten somit in der von niedrigen Wurfquoten geprägten Partie zur Hälfte mit 32:22. Anders als wie schon einige Male in dieser Saison konnten die Flyers – die so komplett wie selten zuvor waren – ihre Überlegenheit in Hälfte zwei weiter ausbauen und bei 56:43 ins letzte Viertel starten. Obwohl die St. Pöltner zu diesem Zeitpunkt zwar noch in Reichweite lagen, blieb ein Run aus. Die Gastmannschaft war an diesem Abend nicht in der Lage, die Intensität der Welser zu matchen und konnte nun sogar über fünf Minuten gar keinen Korb erzielen. Mit 69:50 ging die Partie klar an die Flyers.
Sebastian Waser, Coach Flyers: „Wir waren heute zum ersten Mal kadermäßig so vollständig, wie wir uns das vorstellen und haben das gut gemacht. Wir haben St. Pölten am falschen Fuß erwischt, unseren Gameplan und die Defense gut umgesetzt. Dieser Sieg ist wie eine Brise zum Atmen, die wir gebraucht haben, um mit Selbstvertrauen weiterarbeiten zu können.“
Christian von Fintel, Spieler Flyers: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es war eine schwierige Zeit, wir haben so viele Spiele verloren. Für mich als Athlet, der jeden Tag sein Herzblut reinsteckt, war das nicht einfach, uns fällt ein großer Stein vom Herzen. Ich denke, wir haben als Kollektiv sehr gut funktioniert, haben gezeigt, dass wir intensiv spielen wollen. Wenn der Gegner 50 Punkte macht, dann hat das funktioniert.“
Andreas Worenz, Coach SKN: „Wir haben sehr schwer ins Spiel gefunden, sind mit dem Fehlen von Chris Ferguson angeschlagen ins Spiel gegangen. Aapeli Alanen war angeschlagen, Roman Jagsch hat nicht seinen Rhythmus gehabt. Zusätzlich kamen noch ein paar andere Wehwehchen dazu. Wir haben probiert, den Game-Speed zu kontrollieren, haben das aber nie geschafft. Wir haben unterirdisch geworfen. Das ist das Resultat.“
Roman Jagsch, Spieler SKN: „So wie auch in den letzten Wochen haben wir es nicht geschafft, als Team gut zusammenzuspielen. Wir schaffen es in der Offense, nur 50 Punkte zu machen. Weiterarbeiten, dann geht es wieder bergauf.“
Beste Scorer: Birts 21, Von Fintel 17, Razdevsek 8 bzw. Lewis 16, Mbemba 11 (10 Reb), Angerbauer und Mandic je 6.
Foto: Pictorial / M.Proell