Meldung vom 16.10.2020
In der bet-at-home Basketball Superliga kommt es am Wochenende zu einer unrühmlichen Premiere: Beim NÖ-Derby zwischen dem SKN St. Pölten Basketball und den Arkadia Traiskirchen Lions werden am Samstag in der „orangen“ Landeshauptstadt keine Zuseher erlaubt sein. In den anderen Hallen sind Fans zugelassen: bei den weiteren Samstagsspielen zwischen den Raiffeisen Flyers Wels und den Vienna D.C. Timberwolves sowie beim SKY-Kracher Swans Gmunden und den Kapfenberg Bulls genauso wie am Sonntag, wenn der UBSC Raiffeisen Graz die UNGER STEEL Gunners Oberwart und der BC GMMT Vienna die BK IMMOunited Dukes empfängt.
Die Ansage, in Niederösterreich ab oranger Ampelschaltung Fans aus den Sportstätten zu verbannen, belastet die blau-gelbe Sportszene seit Wochen. Am Samstag (17.30 Uhr) ist es nun auch in der BSL soweit: Ausgerechnet das Traditions-Derby zwischen dem SKN St- Pölten Basketball und den Arkadia Traiskirchen Lions findet hinter geschlossenen Türen statt. Eine unrühmliche Premiere – auch für die bet-at-home Arena, die Heimstätte des SKN, in der im Sommer umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden. Sportlich geht es für die beiden Teams nach deftigen Niederlagen dennoch um viel, wobei die Head Coaches erneut auf einige Leistungsträger verzichten müssen.
In Wels steht die Ampel ab sofort sogar auf Rot. Welche Auswirkungen das ab Montag, wenn die Maßnahmen wirksam werden, auf den Sport haben, weiß noch keiner. Ein Fan-Verbot dürfte in Oberösterreich aber nicht zur Diskussion stehen. Für die Raiffeisen Flyers Wels, die unter der Woche US-Guard Austen Awosika verpflichteten, ist das aber ohnehin Zukunftsmusik. Der Fokus liegt voll auf dem Spiel am Samstag (17.30 Uhr) gegen die Vienna D.C. Timberwolves. Das ist auch notwendig, denn die Waser-Truppe ist gewarnt – vor allem nach dem Wiener Sensationssieg zuletzt gegen Oberwart, bei dem das junge Rudel rund um Jakob Szkutta ihr großes Talent unter Beweis stellte.
Die UNGER STEEL Gunners Oberwart machten mit diesem Talent schmerzliche Erfahrung – und stehen nach zwei Saisonspielen noch ohne Sieg da. Für einen erfolgsverwöhnten Klub wie die Gunners ist das ein absoluter Fehlstart, dessen Verlängerung am Sonntag (17.30 Uhr) beim UBSC Raiffeisen Graz verhindert werden soll. Dafür wird es vor allem von den Legionären rund um Ex-MVP Quincy Diggs eine deutliche Leistungssteigerung benötigen, auch weil die US-Boys der Steirer schon gut in Schuss sind. Zwar setzte es nach dem Auftaktsieg gegen die Timberwolves eine knappe Niederlage beim BC Vienna, das individuelle Potential der Grazer Mannschaft war aber erneut augenscheinlich.
Die enorme individuelle Qualität war auch beim BC GGMT Vienna schon in ihrem ersten Spiel unübersehbar. Ohne ein einziges Testmatch erkämpfte sich das Team von Head Coach Luigi Gresta so den Sieg gegen Graz. Dass Manager Petar Stazic danach meinte, das Team sei erst bei 30% der Leistungsfähigkeit, klingt fast nach einer Drohung. Die jüngste Neuverpflichtung wird diesen Prozentsatz am Sonntag (17.30 Uhr) gegen die BK IMMOunited Dukes noch nicht heben können: Pointguard Don Alex Robinson, der im Vorjahr noch in der NBA G-League engagiert war, ist im Donauderby noch nicht spielberechtigt. Klosterneuburg wird’s egal sein. Der Tabellenführer kommt eingespielt in den Hallmann Dome – und will dort den dritten Sieg im dritten Spiel feiern.
Mit diesem Ziel setzen sich auch die Kapfenberg Bulls in den Teambus, der sie am Samstag (19 Uhr) zum Spitzenspiel an den Traunsee bringt. Vor den Kameras von SKY Sport Austria wollen die Titelhamster aus der Obersteiermark dort gegen die Swans Gmunden ungeschlagen bleiben. Dass die Trauben in der Volksbank Arena aber hoch hängen, wissen natürlich auch Bulls-Coach Mike Coffin und sein Team. Die letzten beiden Duelle bei den Oberösterreichern verlor Kapfenberg vor dem Saisonabbruch. Seither wurden die Karten freilich neu gemischt, am Gmundner „Mindset“, die Heimfestung immer erfolgreich verteidigen zu wollen, hat sich aber nichts geändert.
Raiffeisen Flyers Wels vs. Vienna D.C. Timberwolves
Samstag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Arena, Wels
Stephan Frost, Assistant Coach Wels: „Der Sieg der Wolves gegen Oberwart war kein Zufallsprodukt. Es braucht von Beginn an eine konzentrierte Leistung. Unser Spiel gegen Kapfenberg war sicherlich mehr als beeindruckend, aber diese Leistung konnten wir als Außenseiter erbringen. Am Samstag liegt die Bürde des Favoriten bei uns und wenn wir uns auf den Lorbeeren ausruhen, kann sie eine sehr schwere Last werden.“
Christian von Fintel, Spieler Wels: „Wir müssen unser intensives Spiel auf das Feld bringen. Wenn wir das 40 Minuten durchhalten, dann stehen die Chancen gut. Die Timberwolves sind ein hochtalentiertes Team.“
Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Wels hat in den ersten beiden Runden –obwohl nicht komplett – hervorragend gespielt. Vor allem das hohe Tempo der Flyers in der Transition gilt es zu bremsen. Wir müssen wieder die Leidenschaft vom letzten Spiel auf das Feld bringen, um eine Chance zu haben.”
Philipp D’Angelo, Spieler Timberwolves: „Wir wollen an unsere Leistung gegen Oberwart anknüpfen. Weiter gut verteidigen, rebounden und kämpfen, dann ist wieder eine Überraschung möglich!“
Personelles: Jarvis Ray (Knöchel) ist bei Wels fraglich, Austen Awosika wartet auf die Arbeitserlaubnis. Peter Hofbauer und Andreas Werle fehlen den Timberwolves verletzt. Lukas Hofer fällt aus, sollte das B2L-Spiel von Deutsch Wagram, die er coacht, wie geplant stattfinden.
SKN St. Pölten Basketball vs. Arkadia Traiskirchen Lions
Samstag, 17.30 Uhr – Sport.Zentrum NÖ, St. Pölten
Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Traiskirchen schätze ich um einiges stärker ein als letztes Jahr. Wir brauchen eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber letzter Woche um als Sieger vom Feld zu gehen. Die Ausfälle machen die Sache selbstverständlich nicht leichter.“
Jakob Wonisch, Spieler St. Pölten: „Nach der enttäuschenden Niederlage wollen wir natürlich diesmal besser spielen und den ersten Saisonsieg einfahren.“
Markus Pinezich, Head Coach Traiskirchen: „Wir haben uns im letzten Spiel offensiv enorm gesteigert. Nun müssen wir auch defensiv disziplinierter auftreten, um Spiele zu gewinnen. Die Ausgangssituation mit den vielen Ausfällen ist unverändert. Aber die Jungs arbeiten hart und wissen, dass wir die Ausfälle nur als Team kompensieren können.“
Filip Kukic, Spieler Traiskirchen: „In der Offense haben wir einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Die Defense lässt leider noch zu wünschen übrig. Hier müssen wir solider und robuster auftreten und einfache Körbe dürfen nicht zugelassen werden.“
Personelles: „Kelvin Lewis (Sprunggelenksverletzung) und Roman Jagsch (Nasenbeinbruch) fallen beim SKN aus. Logan Schilder ist fraglich (Knieverletzung). Traiskirchen muss auf Max Schuecker (Fingerbruch), Shawn Ray (Achillessehne) und Georg Gentner (Knie) verzichten.
Swans Gmunden vs. Kapfenberg Bulls
Samstag, 19 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden
live auf SKY Sport Austria
Anton Mirolybov, Head Coach Gmunden: „Wir freuen uns auf das Spiel gegen Kapfenger. Ihr Team hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verändert, aber ist ganz sicher wieder mit tollen Spielern besetzt. Wir müssen auf ein physisches Spiel vorbereitet sein, in dem wir das Tempo an beiden Enden des Courts kontrollieren müssen. Das Rebound-Duell wird auch ein Schlüssel zum Erfolg sein.“
Enis Murati, Spieler Gmunden: „Die letzen beiden Heimspiele gegen Kapfenberg konnten wir mit guten Leistungen gewinnen. Wir wollen diese Serie am Samstag in unserer Halle fortführen.“
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Das Spiel am Samstag ist eine nächste, harte Challenge die uns bevorsteht! Unsere Aufgabe wird es sein, ein sehr erfahrenes Team zu kontrollieren. Wir freuen uns auf diese Herausforderung.“
Eric McClellan, Spieler Kapfenberg: „Die Gmundner sind sehr gut gecoacht, talentiert und ein Team mit starkem Zusammenhalt. Aus der letzten Saison wissen wir auf jeden Fall, dass sie ihre Chancen immer sehr gut nutzen. Nur wenn wir unserem Gameplan folgen und konzentriert auftreten, können wir an einen Sieg denken.“
UBSC Raiffeisen Graz vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart
Sonntag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark, Graz
Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Oberwart ist überraschend schwach gestartet. Die Mannschaft hat Qualität – wir können sie nur mit einer konstant starken Leistung bezwingen.”
Jacob Ledoux, Spieler Graz: „Wir müssen auf die gesamte Spielzeit gesehen intensiver verteidigen. Dann werden wir unseren Rhythmus auch länger halten können. Wir wollen gewinnen.“
Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Uns ist bewusst, dass wir uns steigern müssen. Daran arbeiten wir hart. Graz will heuer um die Meisterschaft mitspielen. Sie werden uns bestimmt alles abverlangen.“
Edi Patekar, Spieler Oberwart: „Wir wollen in Graz den ersten Saisonsieg erzielen.“
BC GGMT Vienna vs. BK IMMOunited Dukes
Sonntag, 17.30 Uhr – Hallmann Dome, Wien
Luigi Gresta, Head Coach BC Vienna: „Wir stehen vor unserem zweiten Spiel der Saison. Nach dem ersten Spiel gab es durchwegs positives Feedback und ich bin sehr glücklich über die Leistung, die wir gezeigt haben. Jetzt brauchen wir aber eine Weiterentwicklung in verschiedenen Bereichen. Dieses Wochenende erwartet uns ein starker Gegner, der bereits einige Jahre gemeinsam trainiert und der über gutes Teamplay verfügt. Vor dem Lockdown letzte Saison waren sie für mich definitiv das Top-Team der Liga. Für uns ist es eine große Chance erste Veränderungen zu zeigen und ich würde mich glücklich schätzen, wenn wir mit diesem Elan einfach weiter machen.“
Petar Stazic, Manager BC Vienna: „Gratulation an die gesamte Mannschaft zum ersten Sieg in der neuen Saison. Für das erste gemeinsame Spiel der Jungs, war die Leistung, die sie gezeigt haben, wirklich sehr gut. Da wir leider keine Pre-Season hatten sind wir derzeit nur bei einem Leistungslevel von 30% und ich bin überzeugt, dass wir uns durch die harte Arbeit unserer Spieler und dem Coaching-Team von Woche zu Woche verbessern werden.“
Damir Zeleznik, Head Coach Klosterneuburg: „BC Vienna ist eine Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern, die noch nicht ganz zusammengefunden haben. Es wird sehr unangenehm und eine große Herausforderung gegen sie zu spielen.“
Jurica Blazevic, Spieler Klosterneuburg: „Spiele gegen BC Vienna sind, wegen des Derby-Charakters, immer etwas Besonderes. Ich hoffe, dass wir an die guten Leistungen der letzten beiden Spiele anschließen und gegen eine neue