Meldung vom 20.05.2023
Das Quartett Sarah Sagerer, Anja Fuchs-Robetin, Camilla Neumann und Sigi Koizar zeigte sich beim ersten gemeinsamen Auftritt von der ersten Sekunde weg WM-„ready“. Zwar gingen die favorisierten Chinesinnen früh in Führung, Österreich ließ sich davon aber nicht verunsichern. Vor allem die Tatsache, dass Sarah Sagerer wieder am Halbfeld für Rotweißrot auflief, machte sich bemerkbar. Nicht nur sorgte sie laufend für Punkte, auch defensiv präsentierte sich Team Austria mit drei Spielerinnen jenseits der 1,80 Meter (Sagerer, Fuchs-Robetin und Neummann) extrem stark und erlaubte Chinas Team keine leichten Punkte. Als Neumann dann 39 Sekunden vor Ende einen Distanzwurf versenkte, sorgte sie 13:12 für die erste Führung aus heimischer Sicht. Zwar glich China noch einmal aus, dann jedoch stelle Koizar eindrucksvoll zur Schau, warum die Truppe mit ihr am Guard so gefährlich sein kann. Bei 13:13 ließ sie sich am Drive nicht stoppen und verwandelte einen schwierigen Layup in letzter Sekunde. Mit 14:13 sorgte Österreich somit bereits im Auftaktspiel für eine kleine Sensation.
Scorerinnen Österreich: Sagerer 7, Neumann 4, Koizar 3.
Nach der überragenden Leistung gegen China ging Österreich in der Favoritenrolle in das Duell gegen Tschechien – wenngleich das vor Turnierbeginn noch anders war. Hier sah man Rotweißrot von Anfang an das gerade gewonne Selbstvertrauen an. Nach einem ausgeglichenen Spielbeginn zeigte sich die Mannschaft von Head Coach Predrag Miletic defensiv erneut äußerst versiert. Gleichzeitig lief im Angriff Neumann heiß, wie man es von ihr am 3x3-Court mittlerweile gewohnt ist. Die Grazerin verwandelte unglaubliche vier von fünf Würfen aus der Distanz. Fuchs-Robetin und Sagerer sorgten unter dem Korb für wichtige Impulse, sodass Team Austria die Kontrolle an sich riss und nicht mehr abgab. Endstand: 21:9 für Österreich.
Scorerinnen Österreich: Neumann 12, Sagerer 8, Fuchs-Robetin 1.
Mit Ungarn kam es am Sonntag im Viertelfinale gleich zum nächsten Duell mit einem Nachbarland. Erneut waren die Österreicherinnen nicht unbedingt in der Favoritenrolle, erneut merkte man davon aber nicht viel. Die Ungarinnen legten zwar mit 2:0 vor, ab diesem Zeitpunkt dominierten jedoch für das restliche Spiel die Österreicherinnen. Auch wenn offensiv nicht besonders viel gelang, war die Verteidigung einmal der Trumpf von Rotweißrot. Fuchs-Robetin und ihre Mannschaftskolleginnen ließen im ganzen Spiel nur acht Zähler Ungarns zu. Im Angriff war es erneut Neumann, die den Ton angab. Speziell in den letzten Minuten Spielminuten waren die Österreicherinnen extrem fokussiert, sodass am Ende ein 14:8-Sieg und damit der Einzug ins Halbfinale stand.
Scorerinnen Österreich: Neumann 6, Fuchs-Robetin 4, Sagerer 3, Koizar 1.
Im Halbfinale wartete mit WM-Teilnehmer Ägypten ein weiterer interessanter Gegner auf die Österreicherinnen. Speziell da Guard-Spielerin Soraya Mohamed als beste 3x3-Spielerin Afrikas gilt und dementsprechend Ägypten in Astara zu den Geheimfavoriten zählte. Warum, machten die Ägypterinnen, die in der Gruppenphase bereits Top-Mannschaften wie Deutschland und die Ukraine geschlagen hatten, dann auch rasch klar. Nachdem Koizar Team Austria noch zu einer frühen Führung verholfen hatte, startete Ägypten einen spektakulären 7:1-Run in nicht einmal zwei Minuten. Vor allem aus der Distanz waren die Ägypterinnen überragend, sodass die Rotweißroten auch ein später Kraftakt von Sagerer (sechs Zähler in eineinhalb Minuten) nicht mehr retten konnte. Schlussendlich musste sich das heimische Quartett 14:21 geschlagen geben. Wenngleich das Finale damit verpasst wurde, präsentierten sich Sagerer, Koizar, Neumann und Fuchs-Robetin in Aserbaidschan in absoluter WM-Form. In dieser Verfassung und mit den Heimfans im Rücken sollte in Wien viel möglich sein!
Scorerinnen Österreich: Sagerer und Koizar je 6, Fuchs-Robetin 2.
Foto: FIBA 3x3