Meldung vom 16.07.2024
Schlussendlich war es eine klare Angelegenheit. Mit 18:14 ging das Finalspiel der Almaty-Masters (sechster Tour-Stopp der Saison) am Sonntag an die Österreicher. Matthias Linortner, Nico Kaltenbrunner, Enis Murati und Toni Blazan zeigten sich offensiv und defensiv so abgebrüht wie selten zuvor. Und vor allem Letzterer konnte nach seinem erst vor Kurzem erfolgten endgültigen Wechsel auf den 3x3-Court eindrucksvoll beweisen, dass er das Spiel der Österreicher mit seiner Vielseitigkeit noch einmal auf ein neues Niveau heben kann.
Neben 40.000 USD Preisgeld dürfen sich die "3x3ler" von Team Vienna nach dem ungeschlagenen Wochenend-Turnier-Run aber noch über einen weiteren Erfolg freuen: Die FIBA hat nun nämlich ihre Weltrangliste aktualisiert. Statt wie bisher auf Platz 5 scheinen die Wiener plötzlich auf dem überragenden zweiten Platz und damit direkt hinter dem jüngst besiegten Tour-Dominator Ub
Huishan NE (Serbien) auf. Die rotweißroten Stars lassen damit sogar Miami rund um Ex-NBA-Phänomen Jimmer Fredette hinter sich!
Nicht weniger erfreulich das nun ebenfalls upgedatete Individual-Ranking der FIBA: Matthias "Matze" Linortner nimmt dort Platz 12 ein, dicht gefolgt von Nico Kaltenbrunner (Platz 14) und Enis Murati (Platz 15). Wenn man bedenkt, dass Quincy Diggs, aktuell auf Platz 18, ebenfalls für Vienna aufläuft, ist nicht von der Hand zu weisen, dass Österreich im 3x3 diese Saison endgültig das Potenzial hat, im Zirkus der ganz Großen mitzuspielen. Knapp vor der Olympia-Pause überschlagen sich dementsprechend die Lobhymnen auf die Wiener. Die FIBA-Experten heben vor allem die Konstanz von Linortner und Co. hervor, denn in jedem World-Tour-Turnier dieser Saison wurde die K.o.-Phase erreicht. Nun sogar zweimal in Folge das Finalspiel. Vor allem die "Fire-Power" des heimischen Quartetts scheint die 3x3-Welt zu faszinieren. Denn neben dem explosiven Kaltenbrunner, der sich in Almaty den MVP-Titel abholte, wurden auch das starke Shooting von Linortner und Blazan unterstrichen. Dass Blazan im 3x3-Zirkus bereits nach so kurzer Zeit unter dem Spitznamen "The Machine" für Furore sorgt, zeigt einmal mehr, was für eine wichtige Verpflichtung er aus ÖBV-Sicht ist!
Olympia-Pause = EM-Vorbereitung Auf der FIBA World Tour ist jetzt olympiabedingt für ein Monat Pause. Die Österreicher scheiterten ja bekanntlich hauchdünn an der Quali für die Spiele in Paris. Dass man nun knapp davor ist, die Führung in der höchsten Spielklasse der Welt zu übernehmen, dürfte den Schmerz aber zumindest etwas lindern – vor allem da in dieser Saison ja noch ein weiteres Großevent wartet: Von 22. bis 25. August kommt die 3x3-Elite in die österreichische Bundeshauptstadt, um an der Europameisterschaft auf der Kaiserwiese im Wiener Prater teilzunehmen. In der momentanen Form scheint dort Edelmetall zum Greifen nahe.
Davor wartet aber noch eine intensive Vorbereitung – samt Regeneration. Linortner ist in Kasachstan umgeknöchelt. Für das heimische Aushängeschild heißt es also, rasch wieder fit werden! Der Rest des Teams wird versuchen, das positive Momentum der vergangenen Wochen bis zur EM mitzunehmen. Bereits kommendes Wochenende geht es nach Pristina im Kosovo, wo ein Challenger-Turnier wartet (wie immer mit der Chance, sich für ein Masters-Turnier später in der Saison zu qualifizieren). In der Folgewoche wartet der Challenger im spanischen Lanzarote, ehe bei den Masters in Lausanne in der Schweiz (16./17. August) die Generalprobe für die Europameisterschaft ansteht. Alle drei Turniere wird Team Vienna als top-gerankte Mannschaft bestreiten.
Wer die kommenden Turnier-Highlights nicht mehr erwarten kann, kann sich
hier am 3x3-Youtube-Kanal der FIBA noch einmal alle Höhepunkte des jüngstes Masters-Erfolges in Kasachstan anschauen!