Meldung vom 06.02.2021

Nichts für schwache Nerven: Gmunden gewinnt Overtime-Thriller in Oberwart

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Großer Rückstand, Aufholjagd, späte Führung und dann doch eine Niederlage. Das ist Basketball und das war der Samstagabend aus Sicht der UNGER STEEL Gunners Oberwart gegen die Swans Gmunden. In einem Thriller mussten sich die bis zum Schluss kämpfenden Burgenländer der hochprozentig treffenden Gastmannschaft nach Verlängerung geschlagen geben (95:96). Der SKN St. Pölten Basketball zeigte im Aufeinandertreffen mit den Kapfenberg Bulls über 30 Minuten eine ansprechende Leistung – gegen einen Meisterschaftsanwärter wie die Bullen war das aber zu wenig. Die Steirer dominierten das letzte Viertel unter anderem dank starker Defense und gewannen klar mit 85:64.

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UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. Swans Gmunden
95:96 (13:23, 42:50, 60:66, 83:83)
Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Oberwart

Zwei Top-Teams der Liga und ein Ausblick auf das Cup-Finale im März – das Aufeinandertreffen zwischen den Gunners und den Swans war im Vorfeld an Spannung kaum zu übertreffen und die Partie enttäuschte auch nicht. Zwar hatten die Oberwarter Startschwierigkeiten, was die von Anfang hochprozentig treffenden Gmunder ausnutzten und sich bis Ende des ersten Viertels auf 23:13 und in weiterer Folge sogar auf plus 15 absetzten, doch eine frühe Auszeit in Abschnitt zwei vom Coach der Burgenländer, Horst Leitner, brachte die Gunners wieder zurück in die Spur. Hohe Intensität und gute Reboundarbeit der Heimmannschaft ließ den Vorsprung bis Ende der ersten Halbzeit wieder etwas schmelzen (50:42).

Auch das dritte Viertel war auf beiden Seiten von viel Kampfbereitschaft geprägt. Dass die Schwäne stets die Oberhand behielten, lag vor allem am Guard-Trio Friedrich-Murati-Güttl, das sich am Samstag in Scoring-Laune präsentiere. Bei 66:60 für das Team von Anton Mirolybov ging es den Schlussabschnitt. In diesem entwickelte sich endgültig ein offener Schlagabtausch, beide Mannschaften zeigten sich treffsicher. Mehrere Führungswechsel waren die Folge. Allerdings ohne Führung endete das letzte Viertel, denn US-Guard Lawrence Alexander schoss seine Gunners mit einem Dreier wenige Sekunden vor Schluss in die Verlängerung (83:83). In dieser lag Oberwart dann sogar bereits fünf Punkte voran, ehe die Oberösterreicher ihre Klasse unter Beweis stellten und die Partie in der letzten Minuten noch drehten und so einen wahren Basketballkrimi mit 96:95 für sich entschieden.

Horst Leitner, Head Coach Oberwart:
 „Gratulation an Gmunden, sie haben sich den Sieg hart erkämpft. Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die beste Saisonleistung bis jetzt.“

Lawrence Alexander, Spieler Oberwart: „Es war ein gutes Spiel, Gmunden hat heute einfach extrem gut getroffen. Am Ende haben sie die entscheidenden Plays gemacht, was uns leider nicht gelungen ist. Hut ab vor Gmunden, sie haben unsere Fehler ausgenützt. Vor dem Spiel haben wir uns viel vorgenommen und das auch umgesetzt, aber Gmunden ist einfach ein sehr gutes Team. Ich freu mich schon auf das Duell im Cup.“ 

Anton Mirolybov, Head Coach Gmunden: „Glückwunsch an die Jungs zum Sieg. Die ersten 20 Minuten waren okay, die restlichen 20 Minuten waren schlecht. Oberwart spielt sehr aggressiv, aber in der Overtime waren wir genauso aggressiv und deshalb haben wir gewonnen."

Enis Murati, Spieler Gmunden: „Ein Wahnsinnsspiel, es hätte für beide Teams ein Sieg sein können heute. Wir hatten einfach ein bisschen mehr Glück zum Schluss. So ein Spiel macht einfach noch mehr Lust auf das Cup-Finale.“

Beste Scorer: Lawrence Alexander 24, Sebastian Käferle 18, Renato Poljak 17 bzw. Daniel Friedrich 24, Enis Murati 20, Benedikt Güttl 18.
 

SKN St. Pölten Basketball vs. Kapfenberg Bulls
65:84 (19:17, 34:39, 51:49)
Samstag, 19 Uhr – bet-at-home Arena, St. Pölten

Eine konstante Leistung über 40 Minuten liefern – das war die Vorgaben von St. Pölten Head Coach Andreas Worzen vor dem Duell mit den Kapfenberg Bulls. 30 Minuten sollten es letztlich werden, denn mit dem Serienmeister aus der Steiermark wartete keine leichte Aufgabe auf den SKN. Dabei verlief das Auftaktviertel vielversprechend. Beide Teams begegneten sich absolut auf Augenhöhe, die Niederösterreicher machten vor allem in der Defense Druck und so den Bullen das Leben schwer. Nach zehn Minuten stand es somit auch 19:17 für die Heimmannschaft. In Abschnitt zwei konnte sich die Coffin-Truppe zwischenzeitlich auf plus acht absetzen, vor allem Flügelspieler Eric McClellan war in dieser Phase nur schwer am Zug zum Korb zu hindern. Aber auch der SKN präsentierte sich stark und verkürzte rasch auf minus zwei. Zur Halbzeit lagen die Gäste knapp mit 39:34 voran.

Die Minuten nach der Pause waren von mehreren Führungswechseln geprägt. Auf Seite der St. Pöltenr drückte nun Lukas Böck der Partie seinen Stempel auf, bis Viertelende erkämpften sich die Gastgeber so einen knappen 51:49-Vorsprung. Der Rückstand rüttelte die Bullen wach, denn diese starteten mit einem 14:0-Run in den Schlussabschnitt. St. Pölten wirkte genau in dieser Phase unkonzentriert, die nun defensiv fokussierten Kapfenberger nutzten das eiskalt aus. Allen voran Thomas Schreiner war nun nicht zu stoppen, die Niederösterreicher fanden keine Antwort und mussten nach drei starken Vierteln letztlich eine klare 65:84-Niedelage hinnehmen.

Kostas Oikonomoppoulus, Spieler St. Pölten: „Zuallererst Gratulation an Kapfenberg, sie haben wirklich gut gespielt. Wir hatten Phasen, in denen wir nicht so konzentriert waren, das war unser Problem. Daran arbeiten wir. Unser Blick ist jetzt auf das nächste Spiel gegen Gmunden gerichtet, ich bin guter Dinge.“ 

Roman Jagsch, Spieler St. Pölten: „Drei gute Viertel gegen Kapfenberg reichen nicht. Wir müssen weiter an uns arbeiten und schauen, dass wir es das nächste Mal besser machen.“

Thomas Schreiner, Spieler Kapfenberg: „Es war das erwartet harte Spiel, St. Pölten ist eine super Mannschaft mit super Spielern – allen voran Lukas Böck, einem der besten Spieler der Liga. Und das haben sie heute gezeigt, aber am Ende haben wir dann konzentriert verteidigt und gewonnen.“

Alex Herrera, Spieler Kapfenberg: „Es war ein schweres Spiel, auch wenn wir uns in der zweiten Hälfte absetzen konnten. Aber die ersten Minuten waren ein Kampf, sie haben uns mit ihrer Defense und Intensität das Leben schwer gemacht. Wir hatten dann einen guten Lauf, aber es gibt einige Bereiche, in denen wir besser werden müssen, trotzdem war das heute ein guter Sieg.“ 

Beste Scorer: Lukas Böck 14, Logan Schilder 12, Omar Krayem 10 bzw. Thomas Schreiner 18, Nemanja Krstic 17, Alexander Herrera 15.


Foto: Pictorial / M.Proell

 

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2 000 x 1 125 © Pictorial / M.Proell