Meldung vom 14.08.2020
Mit einem 112:118 gegen Utah Jazz ist in der Nacht auf Freitag das NBA-Spieljahr für die San Antonio Spurs und Jakob Pöltl zu Ende gegangen. Die Texaner verpassten erstmals seit 1997 die Play-offs.
Die Spurs wussten schon beim Aufwurf in der "Bubble" in Orlando, dass ihnen auch ein Sieg gegen Utah nicht mehr hilft. Sowohl die Memphis Grizzlies als auch die Phoenix Suns hatten nämlich zuvor ihre Partien gewonnen. Damit ging die 22 Saisonen währende Play-off-Rekordserie von San Antonio zu Ende. Pöltl verpasste in seinem vierten NBA-Spieljahr erstmals die Postseason.
Der Wiener bilanzierte gegen Utah mit 10 Pts (5/6, 0/5)/5 Reb/3 Ass/1 St/2 BS/21:08 Min. Die Spurs hätten in Orlando "insgesamt eine gute Leistung erbracht", verwies der Center auf fünf Siege in acht Spielen.
Wie resümierst du die Seeding Games aus Team- und persönlicher Sicht?
"Wir wussten, dass wir jedes Spiel mit hundert Prozent Energie und Willen angehen müssen, so als ob es unser letztes Spiel wäre. Entsprechend motiviert sind wir in die Serie gestartet, haben sehr gut begonnen und auch nach den Niederlagen gegen Philadelphia und die (Denver, Anm.) Nuggets die richtigen Antworten gefunden. Leider waren wir am Ende auch von der Konkurrenz abhängig, nachdem diese nichts anbrennen hat lassen, war die Sache schon vor unserer letzten Partie entschieden. Die Bilanz ist dennoch positiv, sowohl aus Sicht des Teams als auch aus persönlicher. Die neuen Line-ups haben sich erst einspielen müssen, dann aber sehr gut funktioniert, auch meine Rolle ist nach dem Ausfall von LaMarcus Aldridge und Trey Lyles größer geworden. Ich hatte anfangs mit Foulproblemen zu kämpfen, habe mir dadurch phasenweise schwer getan, meinen Rhythmus zu finden. Aber ich habe mich besser und besser zurecht gefunden, versucht aggressiv in der Zone zu bleiben und an beiden Enden meine Leistung zu bringen. Das ist mir über weite Strecken sehr gut gelungen, alles in allem kann ich mit meiner Leistung sicherlich zufrieden sein.“
Wie geht es bei dir in den nächsten Tagen weiter, wie sieht der weitere Sommerfahrplan aus?
"Jetzt geht es erst einmal zurück nach San Antonio. Von dort hoffe ich sobald es geht nach Österreich zurück zu kommen. Wenn alles klappt, bin ich bereits Mitte kommender Woche in Wien, nach der langen Abschottung freue ich mich schon sehr meine Familie und Freunde wiederzusehen. Wie die weiteren Wochen und der Rest des Sommers im Detail aussehen, kann ich aktuell nicht sagen, ich hoffe aber, einen Großteil davon in Österreich verbringen zu können.“
Interview: Talking-Heads
Foto: Ernst Weiss