Meldung vom 06.03.2020
Die Kapfenberg Bulls haben den Start nach der Nationalteampause völlig verschlafen. Bei der 77:104-Pleite am Traunsee war Mike Coffins Team, das sich wenige Wochen zuvor noch problemlos den Cup-Titel sicherte, nicht wiederzuerkennen. Gegen den SKN St. Pölten Basketball hat der Serienmeister am Samstag (17.30 Uhr) also einiges gutzumachen. Dass die Partie auf heimischen Boden stattfindet, gibt den Bulls dabei sicher Selbstvertrauen: Kapfenberg ist in der Sporthalle Walfersam auf nationaler Ebene in dieser Saison noch ungeschlagen. Dass der SKN diese Serie an guten Tagen in Gefahr bringen könnte, bewies die Truppe von Andi Worenz im Grunddurchgang, als sie die Steirer zuhause 89:69 besiegten.
Zuletzt setzte es aber eine Niederlage gegen die UNGER STEEL Gunners Oberwart, die ihrer prekären Personalsituation trotzten und den Top-Vier-Platz so vorerst absicherten. Horst Leitners Sorgenfalten wurden trotzdem tiefer, weil sich nun auch Renato Poljak verletzte. Gegen die Raiffeisen Flyers Wels ist den Oberwartern auf heimischen Boden am Samstag (17.30 Uhr) dennoch alles zuzutrauen. Die Welser werden nach der hauchdünnen Niederlage gegen Klosterneuburg aber mit viel Wut im Bauch ins Südburgenland reisen – und sehr motiviert in dieses Spiel starten.
Das absolute Spitzenspiel der Runde steigt am Sonntag (19 Uhr) in Klosterneuburg, wo die BK IMMOunited Dukes vor den SKY-Kameras die Tabellenführung verteidigen wollen. Dazu muss ein Sieg die Swans Gmunden, die nur einen Punkt hinter den Niederösterreichern auf Rang zwei lauern, her. Für die Gmundner war die abgelaufene Woche ereignisreich. Erst schieden sie im Semfinale des Alpe Adria Cups trotz starker Leistung gegen Decin (CZE) aus, dann feierten die Oberösterreicher einen Erfolg am Verhandlungstisch: Head Coach Anton Mirolybov verlängerte seinen Vertrag um zwei weitere Jahre. Apropos Head Coach: Für Werner Sallomon ist das Spiel gegen Gmunden die 500. Partie als Cheftrainer in höchsten Spielklasse des heimischen Basketballs. Nur Michael Schrittwieser stand öfter an der Seitenlinie. Als Coach gewann Sallomon alles, was es zu gewinnen gibt: Er wurde mit seinen Dukes Meister (2012), Cup-Sieger (2013) und Supercup-Sieger (2012, 2013).
In der Qualifikationsrunde steht ein richtungsweisendes Spiel zwischen dem UBSC Raiffeisen Graz und den Vienna D.C. Timberwolves auf dem Programm. Für die Wiener, die zuletzt mit dem Sieg in Traiskirchen aufzeigten, ist die Ausgangslage klar: Verliert die Schmidt-Truppe am Sonntag (19.30 Uhr) in der steirischen Landeshauptstadt, ist der Play-off-Zug für die Timberwolves endgültig abgefahren. Gleichzeitig würde der UBSC, der letzte Woche beim BC Vienna drei Viertel lang groß aufspielte, mit einem Heimsieg einen riesigen Schritt Richtung Post-Season machen. Die Lions und der BC Vienna sind dieses Wochenende spielfrei.
Kapfenberg Bulls vs. SKN St. Pölten Basketball
Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Nach der Katastrophe von letzter Woche müssen wir mit mehr Energie und mehr Fokus in das Spiel am Samstag gehen. Mit unseren Fans als Unterstützung werden wir mit unserem ganzen Potential spielen und versuchen einen Heimsieg zu schaffen.“
Zachary Braxton, Spieler Kapfenberg: „In Gmunden haben wir uns definitiv nicht von unserer besten Seite gezeigt. Wir haben seitdem sehr hart gearbeitet um uns zu verbessern. Wir sind bereit für die Chance gegen St. Pölten wieder so richtig aufzudrehen. Wir wollen unseren treuen Fans zu Hause eine richtige Show liefern.“
Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Wir wissen, dass wir mit den Top-Teams der Liga mithalten können, wenn wir diszipliniert spielen. Um sie zu jedoch zu besiegen brauchen wir sowohl in der Offense als auch in der Defense eine fast perfekte Performance.“
Steven Kaltenbrunner, Spieler St. Pölten: „Wir werden versuchen, uns für die Niederlage im Cup-Viertelfinale zu revanchieren.“
Personelles: Keenan Gumbs und Marino Sarlija sind bei den Bulls nicht einsatzfähig. Bei St. Pölten fällt Jakob Wonisch für den Rest der Saison aus.
UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. Raiffeisen Flyers Wels
Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Oberwart
Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Unser Fokus liegt nach wie vor auf dem Start der Play-offs. Die folgenden Spiele dienen uns, in Form zu kommen. Unser Ziel bleibt natürlich immer als Sieger vom Parkett zu gehen.“
Lawrence Alexander, Spieler Oberwart: Es wäre wichtig, jetzt einen dritten Sieg in Folge erzielen zu können. Trotz der Ausfälle haben wir eine gute Leistung gezeigt. So soll es weiter gehen.”
Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Die kommenden drei Auswärtsspiele sind für uns ein optimaler Test für die Play-offs. Wir müssen in acht Tagen gegen drei sehr starke Teams antreten. Hauptziel ist es, uns weiter konstant über 40 Minuten zu zeigen. In Oberwart müssen wir vor allem physisch präsent sein und den Kampf annehmen.“
Derek Jackson, Spieler Wels: „Wir werden alles daransetzen, um in Oberwart überzeugen zu können.“
Personelles: Austin Williams fehlt den Gunners wegen eines Einrisses der Patellasehne, Simon Sutt wegen Muskelfasereinriss an der Wade. Wie lange Renato Poljak (Zeh) ausfällt, ist noch nicht klar.
BK IMMOunited Dukes vs. Swans Gmunden
Sonntag, 19 Uhr – Dukes Castle, Klosterneuburg
live auf SKY Sport Austria HD
Werner Sallomon, Head Coach Klosterneuburg: „Gmunden ist ein guter Gegner. Wir sind zwar dezimiert, werden uns aber sicher nicht freiwillig ergeben und versuchen unsere sehr gute Heimbilanz aufrecht zu erhalten.“
Benni Danek, Spieler Klosterneuburg: „Mit Gmunden erwartet uns ein starker Gegner. Wir müssen versuchen, ihre Außenspieler so gut wie möglich in den Griff zu bekommen und unsere Vorteile zu nutzen.“
Anton Mirolybov, Head Coach Gmunden: „Wir haben am Sonntag ein weiteres tolles Spiel in Klosterneuburg vor uns. Wir müssen bereit für einen großen Kampf sein, bei dem vor allem die defensive Intensität der Schlüssel sein wird. Die Dukes spielen mit hoher Intensität, auf welche wir vorbereitet sein müssen.“
Richard Poiger, sportlicher Leiter Gmunden: „Wir müssen am Sonntag das Gesicht vom Kapfenberg-Spiel zeigen und vor allem defensiv präsent sein. Das war in den beiden internationalen Spielen zu wenig. Klosterneuburg ist eine sehr gute, ausgeglichene Mannschaft, gegen die wir über 40 Minuten sowohl defensiv als auch offensive bereit sein müssen.“
Personelles: Predrag Miletic und Benni Danek fehlen den Dukes verletzungsbedingt, Christoph Jakubowski ist fraglich. Matze Linortner ist bei den Swans nach dem Kreuzbandriss für die gesamte Saison out. Blagojevic ist verletzt, Güttl fraglich.
UBSC Raiffeisen Graz vs. Vienna D.C. Timberwolves
Sonntag, 19.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark Graz
Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Die Timberwolves haben sich gut verstärkt – wir haben jedoch auch die Qualität, dieses Spiel zu gewinnen.“
Michael Fuchs, Manager Graz: „Es ist ein sehr wichtiges Spiel für beide Seiten – wir wollen alles daransetzen, um zu gewinnen.“
Hubert Schmidt, Head Coach TImberwolves: „Obwohl wir beim Sieg in Traiskirchen nur 65 Punkte zugelassen haben, müssen wir uns gegen Graz defensiv noch einmal steigern, vor allem was die Konzentration über 40 Minuten betrifft. Die Steirer sind individuell sehr talentiert, wir müssen als eingespielteres Team als Einheit dagegenhalten.“
Philipp D’Angelo, Spieler Timberwolves: „Wir haben nichts zu verlieren. Wir fahren nach Graz, um zu gewinnen und unsere kleine Chance auf einen Play-off-Platz aufrecht zu erhalten!“
Personelles: Branislav Balvan fällt bei den Timberwolves aus (krank). Julien Hörberg und Jakob Lohr kommen nach ihren Verletzungen in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz.