Meldung vom 17.04.2021
Swans Gmunden (1) vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart (4)
104:79 (29:28, 58:50, 81:61)
Samstag, 20.15 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden
Nach dem Cup-Finale, das an Oberwart ging, trafen die Gunners und die Swans nun im ersten Spiel des BSL-Halbfinales aufeinander. Das Auftaktviertel verlief dabei – wie nicht anders erwartet – hart umkämpft. Kein Team konnte sich absetzen, die Führung wechselte mehrmals, beide Mannschaften zeigten sich vor allem aus der Distanz treffsicher. Nach zehn Minuten stand es 29:28 für die Oberösterreicher. Die offensive Spielweise prägte auch das zweite Viertel. Vor allem Enis Murati war zu Beginn kaum zu bremsen und scorte in etwas mehr als zwei Minuten acht Punkte. Nigel Pruitt konterte jedoch rasch und versenkte ebenfalls in kurzer Zeit drei Dreier. Da die Schwäne in dieser Phase aber auch sehenswerten Teambasketball zeigten, konnten sie bereits mit einer 58:50-Führung in die Pause gehen.
Gleich nach dem Seitenwechsel war es nun Gmunden-Point-Guard Daniel Friedrich, der der Partie offensiv seinen Stempel aufdrückte. Insgesamt legten die Mannen vom Traunsee eine 9:0-Run am Anfang der zweiten Halbzeit hin und lagen so bereits um plus 17 voran. Der Tabellenführer spielte sich jetzt immer mehr in einen Rausch. Durch gutes Passspiel, aggressive Defense und hochprozentige Trefferquoten waren die Gunners zum Zuschauen verdammt. Vor dem Schlussabschnitt konnte die Mirolybov-Truppe sogar bereits eine 20-Punkte-Führung (81:61) behaupten. Die Partie war damit schon vor dem letzten Viertel gelaufen. Nach einem dominanten 104:79-Auftaktsieg für Gmunden, ist Oberwart somit in der nächsten Partie unter Zugzwang.
Enis Murati, Kapitän Gmunden: „Ich glaube, wir haben heute ein großes Statement in dieser Serie gesetzt, den Heimvorteil verteidigt und sehr gut gespielt. In der Offense 104 Punkte sind sehr viel und in der zweite Halbzeit war auch die Verteidigung besser.“
Daniel Friedrich, Spieler Gmunden: „Das war eine wirklich gute Teamleistung von uns. Offensiv ist eigentlich das ganze Spiel gut gelaufen. Der Schlüssel zum Sieg war, dass wir in der zweiten Hälfte dann angefangen haben zu verteidigen.“
Sebastian Käferle, Kapitän Oberwart: „Wir haben heute gegen eine sehr gut eingestellte Gmundner Mannschaft gespielt, Gratulation an Gmunden. Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht und wir haben es einfach nicht geschafft, die richtigen Mittel gegen ihre aggressive Pick-and-Roll-Defense zu finden und dann auch unsere offenen Dreier nicht getroffen. Sie haben heute eine sehr gute Partie abgeliefert.“
Renato Poljak, Spieler Oberwart: „Wir haben heute nicht so gespielt, wie wir es im Cup gegen sie getan haben. Und wir haben als Mannschaft heute in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr funktioniert und das war heute das große Problem, das wir hatten. Deshalb auch die hohe Niederlage.“
Beste Scorer: Daniel Friedrich 18, Toni Blazan 17, Enis Murati und Benedikt Güttl je 16 bzw. Nigel Pruitt 15, Renato Poljak 13, Quincy Diggs 12.
Kapfenberg Bulls (2) vs. Raiffeisen Flyers Wels (6)
85:73 (20:20, 41:39, 66:58)
Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg
Anders als die Flyers konnten die Bullen in den bisherigen Play-offs nicht restlos überzeugen. Dass die Kapfenberger dennoch als Favoriten in die Serie gehen, liegt vor allem an deren Rolle als Titelverteidiger. Für die Welser war allerdings schon vor dem Auftaktspiel klar, dass sie sich davon nicht einschüchtern lassen. Das zeigten die Oberösterreicher auch von der ersten Minute an, denn das Spiel verlief vom Sprungball weg absolut auf Augenhöhe. Zwar war der Start auf beiden Seiten äußerst verhalten – in Minute vier stand es lediglich 4:4 – doch in Folge nahm die Partie etwas Fahrt auf und bis Viertelende führte nie eine Mannschaft um mehr drei Punkte. Bei 20:20 ging es in Abschnitt zwei. Dort änderte sich nichts am knappen Spielverlauf. Die Führung sprang mehrmals hin und her, während Tobias Schrittwieser für die Bullen Akzente aus der Distanz setzte, waren die Welser vor allem beim Abschluss unter dem Korb erfolgreich. Nach zwei gespielten Vierteln lagen die Bullen nur hauchdünn in Führung (41:39).
Erstmals etwas absetzen konnte sich der Titelverteidiger mit einem 8:0-Run Mitte des dritten Abschnitts. Zwar war die Welser Defense gewohnt aggressiv, doch vom Dreier wollte kaum etwas gelingen. Die Bullen hingegen überzeugten nun durch ihre offensive Tiefe – sieben Kapfenberger schrieben alleine in Viertel drei an. Vor dem entscheidenden vierten Abschnitt hatte die Heimmannschaft bei plus acht somit bereits einen dünnen Polster. Dieser sollte auch nicht mehr wesentlich schmelzen, denn bereits kurz nach Viertelbeginn setzten sich die Steirer erstmals zweistellig ab. Zwar gaben sich die Flyers im Anschluss nicht geschlagen, doch für die große Aufholjagd reichte die Kraft in Spiel eins nicht mehr. Endstand 85:73 für Kapfenberg.
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Unsere Defense hat uns heute gerettet, aber wir müssen uns in der Offense steigern – speziell bei den Turnover. Aber ich glaube, wir haben heute verdient gewonnen.“
Tobias Schrittwieser, Spieler Kapfenberg: „Das erste Spiel war sehr knapp, wie erwartet. Die Energie war sehr hoch auf beiden Seiten. Viele Fehler von uns, die müssen wir reduzieren, dann schaut das im zweiten Spiel besser aus für uns.“
Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Kapfenberg, sie waren in den entscheidenden Phasen viel abgebrühter als wir. Wir werden unsere Lehren aus dem ersten Spiel ziehen und vorbereitet sein für das zweite.“
Christian von Fintel, Spieler Wels: „Wir haben genau gewusst, was uns erwartet: Ein sehr intensives Spiel über 40 Minuten. Leider haben wir Ende des dritten/Anfang des vierten Viertels diesen kleinen Run kassiert, da hat Kapfeneberg sehr gut zusammengespielt. Jetzt müssen wir am Donnerstag zurückkommen, wir werden kämpfen.“
Beste Scorer: Thomas Schreiner 18, Eric McClellan 17, Tobias Schrittwieser 12 bzw. Aleksandar Andjelkovic 17, Austen Awosika und Jarvis Ray je 15, Davor Lamesic 11.
Foto: Pictorial / J. Kienesberger