Die Gunners hatten mit einem Sieg die Chance, sich den Heimvorteil in der ersten Play-off-Runde zu sichern und dementsprechend startete die Leitner-Truppe auch. 10:1 stand es nach etwas mehr als drei Minuten für die Heimmannschaft. Auch das restliche Viertel gingen die Oberwarter nicht vom Gaspedal, im Gegenteil machten sie den Grazern das Leben mit ihrer Defense extrem schwer und sicherten sich so Abschnitt eins mit 27:12. Als die Burgenländer Abschnitt zwei dann mit zwei verwandelten Dreiern begannen, lagen sie erstmals um 20 Punkte voran. In Folge entwickelte sich ein flottes Spiel, das die Gastgeber aber durchgehend unter Kontrolle hatten. Bei 51:26 ging es in die Kabine. Am Spielverlauf änderte die Pause wenig. Vor dem Schlussabschnitt stand es 69:44 für das Heimteam, die Partie war somit so gut wie entschieden. Mit 84:68 setzten sich die Gunners schließlich durch. Die Form zeigt also rechtzeitig vor den Play-offs deutlich nach oben. Zumindest im Viertelfinale haben die Oberwarter dort nun Heimvorteil.
Horst Leitner, Coach Gunners: „Gratulation an die Mannschaft, eine weitere gute Leistung, die Kurve zeigt nach oben.“
Jonathan Knessl, Spieler Gunners: „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft für fast 40 Minuten sehr konzentrierten Basketball. Die erste Halbzeit war vielleicht sogar die beste dieser Saison. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann relativ trocken heimgespielt. Am Schluss waren natürlich einige Fehler dabei, die nicht passieren sollten. Aber trotzdem sind wir unglaublich happy.“
Ervin Dragsic, Coach UBSC: „Gratuliere an Oberwart zum Sieg, sie haben uns in der ersten Halbzeit mit Physis und Aggressivität aus unserem Spiel gebracht. Die zweite Halbzeit war dann mehr oder weniger Ergebniskosmetik. Mehr als verdienter Sieg für Oberwart.“
Paul Isbetcherian, Spieler UBSC: „Wir waren von Anfang an nicht bereit, die Energie zu ‚matchen‘, die Oberwart bringt und von der wir wussten, dass sie kommt. Wir hatten ‚inside‘ Probleme und vorne haben wir den Ball nicht wirklich bewegt. Es ist schwierig mit so einer kurzen Rotation, das wissen wir. Aber jetzt haben wir noch zwei Spiele in den Top-Sechs und dann freuen wir uns schon auf die Play-offs.“
Beste Scorer: Poljak 12, Howard und Patekar je 11, Käferle, Chatzinikolas und Knessl je 9.
Swans Gmunden vs. BC GGMT Vienna
99:91 (28:23, 49:45, 85:66)
Samstag, 20.00 – Volksbank Arena Gmunden
Die Swans ließ nach der herben Niederlage gegen Graz keine Zweifel darauf aufkommen, dass sie etwas gutzumachen hatten: Nachdem die Führung zu Beginn mehrfach wechselte, setzten sich die Oberösterreicher bis Viertelmitte auf 14:8 ab. Vor allem Gmunden-Spielmacher Friedrich zeigte sich auch in weiterer Folge in Scoring-Laune und sorgte dafür, dass seine Mannschaft diese Führung bis Viertelende nicht mehr abgab (28:23). In Abschnitt zwei blieb das Spiel sehr offensiv-geprägt, die Wiener zeigten sich extrem treffsicher vom Dreier, fanden gleichzeitig aber keinen Weg, um die Mirolybov-Truppe am Weg zum Korb zu hindern, sodass der Meister mit einer 49:45-Führung in die Pause ging. Nach dieser kippte die Partie plötzlich komplett zugunsten der Gmundner, die nun selbst vom Dreier heißliefen – allen voran Blazan, der in Viertel drei gleich viermal aus der Distanz anschreiben konnte. Zusätzlich machte sich in dieser Phase immer mehr die Reboundüberlegenheit der Oberösterreicher zu bemerken, die beim Stand von 85:66 vor dem finalen Abschnitt wie die sicheren Sieger aussahen. Die Wiener gaben sich in Viertel vier aber noch einmal kämpferisch, starteten mit einem 11:2-Run und zeigten eindrucksvoll, warum sie in dieser Saison als Titelanwärter Nummer eins gelten. Für die Wende sollte allerdings in Folge allerdings nicht mehr reichen. Die Swans ließen sich die Chance auf den ersten Saisonsieg gegen BC Vienna nicht mehr nehmen, gewannen mit 99:91 und beendeten damit die seit 14 Spielen andauernde Siegesserie des Tabellenführers aus der Bundeshauptstadt.
Benedikt Güttl, Spieler Swans: „Es war prinzipiell ein gutes Spiel von uns, wir haben im dritten Viertel einen wichtigen Run gemacht. Sind dann ein bisschen naiv geworden, das kann man sich gegen Vienna nicht leisten. Sie haben klasse Spieler, das hat man sofort gesehen, sie sind noch einmal zurückgekommen und haben uns bestraft. Im Endeffekt können wir stolz sein auf die Performance, jetzt wissen wir, dass wir sie schlagen können. Auch für die Play-offs. Schauen wir einmal, jetzt haben wir den zweiten Platz fix, jetzt bereiten wir uns noch so gut es geht auf die Play-offs vor.“
Branden Aughburns, Spieler Swans: „Wir wussten schon vor dem Spiel, dass es eine Herausforderung wird, da wir die letzten drei oder vier Spiele gegen sie verloren haben. Wir haben unseren ‚Gameplan‘ aber nicht wirklich verändert, außer hart zu spielen und das umzusetzen, was wir gut machen – unseren Stil. Und das hat sich heute ausgezahlt.“
Aramis Naglic, Coach Vienna: „Gratulation an Gmunden, das war ein sehr offensives Spiel heute. Keine Defense auf beiden Seiten. Ich hoffe, wir sehen uns wieder und ich verspreche, es wird ganz anders.“
Enis Murati, Spieler Vienna: „Heute haben wir es erlaubt, dass die Gmundner genau ihr Spiel spielen. Sie konnten ihr Spiel über 40 Minuten durchziehen. Wir haben uns sehr sehr schwergetan in der Transition-Defense. Sie haben sehr sehr viele leichte Punkte gehabt und wir haben einfach durch die verworfenen Freiwürfe und dadurch, dass wir keinen Rhythmus in der Offensive gefunden haben, uns einfach das ganze Spiel schwergetan. Gmunden hat verdient gewonnen.“
Beste Scorer: Friedrich 29, Blazan und Aughburns je 16, Jelks 10 (12 Reb) bzw. Siriscevic 19, Vrabac 17, Jones 14.
Foto: Pictorial / J.Kienesberger