Meldung vom 13.03.2022

Top-Teams liefern sich Krimis zum Auftakt der Platzierungsrunde

BSL22_Swans_Blazan © Pictorial / M.Proell

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Dass es in die heiße Phase der Saison geht, zeigte sich am Sonntag in der BSL eindeutig. Der BC GGMT Vienna konnte sich gegen die Kapfenberg Bulls erst Sekunden vor Schluss einen 91:90-Heimsieg sichern. Noch spannender ging es in dem Duell Unger Steel Gunners Oberwart gegen Swans Gmunden zu, das die Oberösterreicher erst in der Verlängerung mit 106:104 für sich entschieden. Umkämpft war auch das Qualifikationsrundenspiel zwischen den BK IMMOunited Dukes und den Arkadia Traiskirchen Lions. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit erwischten die Dukes aber ein katastrophales drittes Viertel und ebneten damit den Weg zum 95:80-Derby-Sieg der Lions.

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BC GGMT Vienna vs. Kapfenberg Bulls
91:90 (20:24, 36:42, 57:68)
Sonntag, 17.30 – Hallmann Dome, Wien

D
ie Wiener hatten eine intensive Woche hinter sich und die Bulls zeigten zuletzt wiederholt, dass die Form stimmt. Der ausgeglichene Start und die zahlreichen Führungswechsel in Viertel eins waren also trotz des großen Abstands in der Tabelle keine Überraschung. 24:20 stand es nach zehn Minuten für die Kapfenberger. In Abschnitt zwei waren es zuerst die Wiener, die den Ton angaben und sich auf bis zu sieben Punkte absetzten, ehe die Steirer konterten und bis zur Halbzeitpause auf 42:36 davonzogen. Frisch aus der Kabine wirkten die Bullen entschlossener, während man Vienna die vielen Spiele der letzten Tage ansah. Angeführt von Grubor bauten die Bullen die Führung bis zum Schlussviertel auf 68:57 aus. Dass der Rückstand der Bundeshauptstädter nicht größer ausfiel, lag vor allem an deren starker Ausbeute vom Dreier.  Als die Kapfenberger dann zu Viertelbeginn auf plus 13 ausbauten, war die Überraschung schon zum Greifen nah, doch die Wiener stellten nun einmal mehr ihre individuelle Qualität unter Beweis. Hughes war schon wie das ganze Spiel unter dem Korb nicht zu stoppen, zudem fielen die Distanzwürfe weiter sehr hochprozentig. Ausgerechnet in der letzten Minute konnten die Wiener somit erstmals wieder die Führung übernehmen. Zwar rissen die Gäste diese drei Sekunden vor Schluss mit einem Cigoja-Dreier noch einmal an sich, doch die Wiener Antwort kam nur eine Sekunde später mit einem erfolgreich abgeschlossenen Alley-Oop-Zweipunkter von Hughes, der den 91:90-Sieg von Vienna besiegelte. 

Aramis Naglic, Coach Vienna: „Heute haben wir den Sieg nicht verdient. Kapfenberg hat großartig gespielt, wir waren schwach. Wir waren in den Gedanken eher bei der nächsten Woche, was ich aber nicht als Ausrede akzeptiere. Kapfenberg hat super gespielt, wir haben mit ein bisschen Glück und dank unseres Talents gewonnen.“

Bogic Vujosevic, Spieler Vienna: „Super Sieg für uns, auch wenn wir nicht unser bestes Spiel gespielt haben. Wir haben das heute vielleicht nicht verdient, denn wir sind nicht mit ausreichend Energie gekommen, aber wir hatten letzte Woche eine harte Woche mit guten Spielen, also ist es nicht außergewöhnlich, dass wir heute nicht so gut waren. Aber das Wichtigste ist der Sieg.“

Derryck Thornton, Spieler Bulls: „Es war ein gutes Spiel, wir haben die ganze Zeit hart gekämpft. Im vierten Viertel haben dann beide schwierige Würfe getroffen. Sie hatten dann den ‚Last-Second-Shot‘ unter dem Korb und haben gewonnen. Beide Teams haben ein gutes Spiel gespielt. Wir werden das jetzt analysieren und daraus lernen. Aber ich bin zufrieden mit unserem Team. Man will nie verlieren, aber wir haben alles gegeben.“

Andrija Matic, Spieler Bulls: „Schade, dass wir uns nicht den Sieg geholt haben. Gutes Spiel für uns. Wir werden durch jedes Spiel besser und besser. Wir arbeiten hart im Training und werden so weitermachen.“

Beste Scorer: Hughes 28, Vrabac 23, Jones 21 bzw. Grubor 29, Krstic 17, Thornton und Cigoja je 15.


Unger Steel Gunners Oberwart vs. Swans Gmunden
104:106 (22:18, 43:44, 62:60, 91:91)
Sonntag, 17.30 – SPH Oberwart 

Beide Teams starteten fokussiert und zeigten, warum sie zu den Top-Mannschaften der bisherigen Saison zählen. Ausgeglichen verliefen daher auch die ersten Minuten. Erst gegen Viertelende gelang es den Gunners, sich etwas abzusetzen – auch weil die Swans von der Freiwurflinie einige Chancen ausließen. Bei 22:18 für die Burgenländer ging es ins zweite Viertel. Dort machten zunächst weiter die Oberwarter Tempo und bauten ihre Führung aus. Die Antwort der Oberösterreicher ließ aber nicht lange auf sich warten, denn diese liefen jetzt vom Dreier heiß und eroberten so bis zur Halbzeitpause eine knappe 44:43-Führung. Nach der Pause wurde die Partie noch physischer, keine Mannschaft steckte auf, viele Fouls und Freiwürfe auf beiden Seiten waren die Folge. Bis zum Schlussviertel lagen die am Rebound überlegenen Gunners wieder voran (62:60). In den vermeintlich letzten zehn Minuten des Abends ging es kampfbetont und sehr offensiv weiter, die Führung wechselte mehrmals. Nicht aber am Ende, denn dank zweier Freiwürfe von Novas Mateo stand es nach 40 Minuten 91:91 – Overtime! Dort konnten die Schwäne rasch auf plus fünf davonziehen. Zwar glichen die Burgenländer Sekunden vor Schluss noch einmal aus, aber die Gmundner ließen sich davon nicht verunsichern und erkämpften schließlich einen 106:104-Auswärtssieg.

Horst Leitner, Coach Gunners: „Gratuliere an meine Mannschaft zu der Leistung. Auch unter den schwierigen Bedingungen heute war das eine sehr gute Leistung. Mit ein bisschen mehr Glück und anderen Farben auf den Trikots gewinnen wir das Spiel.“ 

Connor Cashaw, Spieler Gunners: „Das war ein großartiges Spiel. Unabhängig von Sieg oder Niederlage konnten wir als Team wachsen. Wir arbeiten weiter auf unser Endziel hin und spielen dabei hart und physisch.“

Aleksi Koskinen, Coach Swans: „Es war ein hart umkämpftes Spiel. Beide Teams hatten über 40 Freiwürfe, es war also sehr physisch. Am Ende haben wir den Sieg eingefahren.“

Daniel Friedrich, Spieler Swans: „Harter Fight von beiden Teams. Es hätte in beide Richtungen ausgehen können, aber wir haben bis zum Schluss gekämpft und dann die wichtigen Würfe getroffen.“

Beste Scorer: Käferle und Chatzinikolas je 20, Howard 15, Poljak 13 bzw. Novas Mateo, Friedrich und Blazan je 23, Anderson 19, Jelks 10 (12 Reb).


BK IMMOunited Dukes vs. Arkadia Traiskirchen Lions
80:95 (19:22, 47:45, 57:77)
Sonntag, 17.30 – FZZ - Happyland, Klosterneuburg 

Traiskirchen startete deutlich besser in die Partie und setzte sich im ersten Spiel der Qualifikationsrunde bald auf 8:2 ab. Die Dukes, die mit vielen Ausfällen zu kämpfen hatten, fanden danach zwar etwas besser ins Spiel, blieben aber fehleranfällig, sodass Abschnitt eins mit 22:19 an die Traiskirchner Gäste ging. Anfang des zweiten Viertels ging dann ein Ruck durch die Reihen der Klosterneuburger: Ein Murray-Boyles Alley Oop und zwei Dreiern von Oikonomopoulos binnen 68 Sekunden sorgten für eine 27:22-Führung der Dukes. Die Löwen waren in Folge zu einer Auszeit gezwungen, die auch Wirkung zeigte. Die Führung wechselte nun hin und her, bei 47:45 ging es die Kabine. Nach dem Seitenwechsel war die Heimmannschaft dann nicht mehr wiederzuerkennen, denn für die Dukes funktionierte plötzlich gar nichts mehr. Die Lions nutzten das aus und zogen bis zum finalen Abschnitt auf 77:57 davon. Die Partie war damit vorentschieden. Die Gastgeber zeigten in den letzten Minuten zwar noch Kampfgeist, aber die Lions gaben den Sieg nicht mehr aus der Hand. Endstand: 95:80 für Traiskirchen.

Chris O´Shea, Coach Dukes: „Da gibt es keine Ausreden, wir haben das Spiel auf jeden Fall aus der Hand gegeben. Traiskrichen hat das gut ausgenutzt mit guten Wurfquoten und verdient gewonnen. Wir müssen Lösungen finden, wie wir konstant jedes Viertel spielen können. Nächste Woche die nächste Challenge, um es besser zu machen."

Christoph Jakubowski, Spieler Dukes: „Es war das erwartet harte Spiel, wir haben phasenweise gut gekämpft, leider zu viele Fehler gemacht und am Ende hatten wir keine Chance mehr aufzuholen.“

Radomir Mijanovic, Coach Lions: „Das war ein ‚Big-Win‘ für uns, Gratulation an meine Spieler, sie haben eine exzellente zweite Hälfte gezeigt. Danke an Klosterneuburgen für den großen und fairen Kampf.“

Tihomir Vranjes, Spieler Lions: „Wir waren heute 40 Minuten lang fokussiert und haben das umgesetzt, was uns unser Coach vorgegeben hat.“

Beste Scorer: Bauer 15, Jakubowski 15, Murray-Boyles 11 bzw. Vranjes 22, Gamble 18, Schmit 15.

 

Foto: Pictorial / M. Proell
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