Meldung vom 22.11.2025
Österreichs 3x3-Profis bleiben beim Finalturnier der FIBA 3x3 World Tour ein weiteres Mal glücklos. Nico Kaltenbrunner, Enis Murati, Fabio Söhnel und Quincy Diggs im Jersey des Team Vienna mussten am Freitagabend nach Niederlagen gegen die Weltranglistenersten aus Ub (14:21) und die Lokalmatadoren aus Riffa (22:21 nach Overtime) bereits in der Vorrunde die Segel streichen. Besonders bitter: Das ÖBV-Quartett, das über weite Strecken des Turniers ohne den verletzten Murati spielen musste, zeigte Moral, wurde aber für einen großen Kampf nicht belohnt. Im entscheidenden Gruppenspiel gelang Riffa erst in der Schlusssekunde der Ausgleich und in der Overtime dann schlussendlich der Game-Winner. Österreichs einziges 3x3-Profi-Team verpasste beim Saisonhöhepunkt damit zum vierten Mal binnen fünf Jahren den Einzug in die K.o.-Phase der besten Acht und belegte Platz elf.
Die aus Sicht des Team Vienna entscheidende Szene des Turniers ereignete sich bereits in der Anfangsphase der 14:21-Auftaktniederlage gegen die serbischen World-Tour-Dominatoren aus Ub (Serbien). Keine drei Minuten waren gespielt, als Enis Murati nach einem Drive zum Korb unglücklich landete und umknickte. Von diesem Zeitpunkt an, waren die Wiener gezwungen, das wichtigste Event des Jahres mit nur drei Mann zu bestreiten.
Mit 14 Punkten gegen die Weltranglistenersten verschafften sich Kaltenbrunner & Co. aber zumindest eine gute Ausgangslage für das entscheidende Gruppenspiel gegen Riffa. Gegen die Lokalmatadoren – und die mehreren hundert Fans in der ausverkauften Arena – sah es kurz vor Schluss nach einem Sieg der Österreicher aus. Quincy Diggs brachte sein Team mit elf Punkten in Position für den Viertelfinal-Einzug, doch Caspar Augustijnen glich die 20:19-Führung von Vienna eine Sekunde vor Ablauf der Uhr doch noch aus.
In der Overtime, die im 3x3 im „First to two points“-Modus gespielt wird, legte Riffa dann durch Augustijnen vor. Nach dem 21:21 durch Diggs war es aber schließlich Mohamed Mohamed, der mit seinem ersten Punkt des Spiels zum 22:21 traf und Riffa ins Viertelfinale warf. "Nach einer durchwachsenen Saison hatten wir am Ende die Kraft nicht mehr, die Verletzung von Enis zu kompensieren", haderte Kaltenbrunner.
Der Ausfall Muratis beim wichtigsten Turnier des Jahres passte in das Bild einer von Verletzungen überschatteten Saison 2025. Schon seit dem Frühsommer sind die Leistungsträger Matthias Linortner und Toni Blazan nach schweren Knieverletzungen out. Murati beziehungsweise Söhnel verpassten ihrerseits ebenfalls einige Turniere, bei denen die Österreicher teilweise in Unterzahl antreten mussten. "Die Finals waren ein Spiegelbild unserer Saison, die von Verletzungen und Pech geprägt war. Aber es ist alles ein Lernprozess. Wenn wir zusammenbleiben haben wir im nächsten Jahr eine gute Chance wieder voll anzugreifen", so Kaltenbrunner. "Jetzt heißt es zwei Monate regenerieren und wieder in Shape kommen für 2026".
Nun waren auch die World Tour Finals ein weiteres Mal nicht das Turnier der ÖBV-Auswahl. Mit Ausnahme von 2022 (2.), als der Lauf des einzigen heimischen 3x3-Profi-Teams in Abu Dhabi bis ins Endspiel führte, war seit 2021 immer nach der Gruppenphase Schluss.