Meldung vom 15.04.2022

Vor Showdown um Platz 8: BSL gibt Entscheidung in Abstiegsfrage bekannt!

BSL22_Lions vs Timberwovles © Pictorial / A. Pichler

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Die bet-at-home Basketball Superliga ist in vielerlei Hinsicht so ausgeglichen wie lange nicht mehr. Das Ende der Zwischenrunde ist demnach von großer Bedeutung, denn immer noch kann sich in der Endtabelle einiges verschieben. Besonders gilt das natürlich in Traiskirchen, wo es am Samstag zum Showdown um den letzten Play-off-Platz kommt. Die Lions bekommen es dort mit den Timberwolves zu tun. Der Sieger schafft es unter die Top-Acht. Der Verlierer muss ins Play-down und dort um den Klassenerhalt kämpfen. Wie bei der gestrigen Liga-Sitzung in Aussicht gestellt wurde, gibt es aber vielleicht gar keinen Absteiger. Eine Wildcard könnte den potenziellen BSL-Absteiger retten.

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„Wir verstehen, dass Covid Einfluss auf das sportliche Ergebnis in dieser Saison hatte. Aus diesem Grund wird ein möglicher BSL-Absteiger heuer die Möglichkeit haben, um eine Wildcard anzusuchen“, gab Liga-Geschäftsführer Johannes Wiesmann nach der Sitzung mit den Klubs bekannt. Konkret soll diese Wildcard den Klassenerhalt ermöglichen. Allerdings ohne, dass einem B2L-Klub dadurch der Aufstieg verwehrt wird.

Die geltenden Durchführungsbestimmungen bleiben also sowohl in der BSL als auch in der B2L aufrecht. Das heißt auch alle Regelungen bezüglich Auf- und Abstieg bleiben so, wie sie vor Saisonbeginn definiert wurden: Der Verlierer der BSL-Play-downs ist der sportliche Absteiger, wenn der Meister der B2L für die Lizenz angesucht und diese auch erhalten hat. Wegen der schwierigen Rahmenbedingungen wurde allerdings eine „Hintertür“ geschaffen.

Diese ermöglicht es dem BSL-Absteiger in der Liga zu bleiben, auch wenn es einen regulären Aufsteiger aus der B2L gibt. Gleichzeitig bekommen dadurch aber auch B2L-Vereine, die nicht Meister geworden sind, die Chance aufzusteigen. Demnach können in der kommenden Saison zehn, elf oder zwölf Vereine teilnehmen. Voraussetzung für die Beantragung einer Wildcard ist die Erfüllung sämtlicher wirtschaftlicher und organisatorischer Kriterien. Über die Vergabe der Wildcard entscheidet letztlich der Lizenzausschuss.

Preis der Wildcard: 25.000 Euro

Der BSL-Absteiger kann den Abstieg verhindern, indem er im Gegenzug für die Wildcard einen Fünf-Punkte-Abzug für die kommenden Saison 22/23 in Kauf nimmt. Eine Reduktion der Minuspunkte ist um 5.000 Euro pro Punkt möglich. Ein potenzieller B2L-Aufsteiger, der die sportlichen Kriterien nicht erfüllt hat, kann die Wildcard um 25.000 Euro erwerben. Das Geld kommt in beiden Fällen dem heimischen Basketball-Nachwuchs zugute.

„Es handelt sich hier um eine faire Hintertür, die Traditionsvereinen den Klassenerhalt ermöglicht und den B2L-Teams die Chance gibt, in ihrer Entwicklung den nächsten Schritt zu machen, auch wenn Covid womöglich Einfluss auf die sportlichen Ergebnisse hatte", begründet Wiesmann die Entscheidung. Klar sei allerdings auch, dass die Einführung eines Auf- und Absteigers der richtige Schritt war: „Das zeigt die sportliche Ausgeglichenheit in der Liga. Es kann derzeit fast jeder jeden schlagen."

Wie eng es aktuell zugeht, zeigen auch die anstehenden letzten Partien der Zwischenrunde. Ein Ausblick auf das Wochenende:


Swans Gmunden vs. SKN St. Pölten Basketball
Samstag, 20.00 – Volksbank Arena Gmunden

Live auf skysportaustria.at/streaming
 
Die Swans werden die Regular Season auf dem zweiten Platz beenden. Der SKN kann sich mit einem Sieg noch an Graz und Oberwart vorbeischieben, wenn diese ihre Partien verlieren. Das Spiel ist für die Niederösterreicher also wesentlich bedeutender als für den Meister. Die Gmundner konnten zuletzt jedoch überzeugen und werden diesen Schwung in die Play-offs mitnehmen wollen. Die St. Pöltner erwartet in Oberösterreich also trotz unterschiedlicher Voraussetzungen sicher keine leichte Aufgabe. 

Anton Mirolybov, Coach Swans: „Das ist das letzte Spiel des Grunddurchgangs. Wir wollen an unserem eigenen Spiel arbeiten und uns vor den Play-offs verbessern. In der Defense müssen wir ein gutes Eins-gegen-Eins spielen und in der Offense den Ball bewegen und als Team spielen.“ 

C.J. Anderson, Spieler Swans: „Diesen Samstag sind wir die Gastgeber für St. Pölten. Es ist ein Team, das eine tiefe Bank hat, also müssen wir bereit sein, über das gesamte Spiel mit derselben Energie und Intensität zu spielen. Wir freuen uns, den Grunddurchgang zu Hause zu beenden. Let's go Swans!“

Andreas Worenz, Coach SKN: „Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir für die Playoffs bereit sind. Im letzten Spiel der Platzierungsrunde wollen wir diesen Aufwärtstrend bestätigen und vielleicht gelingt uns eine Überraschung.“

Roman Jagsch, Spieler SKN: „Gmunden spielt sowohl in der Offense als auch in der Defense hervorragend als Team. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie zu Hause eine Macht sind. Wir benötigen eine kompakte Teamleistung, um eine Chance zu haben.“

Personelles: Koroschitz fällt aus, Böck und Angerbauer sind fraglich (SKN).


Unger Steel Gunners Oberwart vs. BC GGMT Vienna
Samstag20.00 – SPH Oberwart

Live auf https://www.skysportaustria.at/streaming

Diese Partie ist vor allem für die Gunners von Bedeutung, die mit einem Sieg auf jeden Fall Graz auf Distanz halten und sich so den Heimvorteil in den ersten beiden Play-off-Runden sichern würden. Für Vienna geht es im Grunde nur darum, mit einem Sieg in die „heiße Saisonphase“ zu starten. 

Horst Leitner, Coach Gunners: „Im Spiel gegen BC Vienna wird eine kollektive Leistungssteigerung notwendig sein, um zu Hause gegen den Favoriten zu gewinnen.“

Edi Patekar, Spieler Gunners: „Ich glaube, dass uns am Samstag gegen Wien ein sehr schweres Match erwarten wird. Wir dürfen keinesfalls so auftreten wie in St. Pölten. Es wird sicherlich ein sehr physisches Spiel, wo wir von der ersten Sekunde bis zum Schluss konzentriert bleiben müssen. Wir müssen diejenigen sein, die den Spielrhythmus diktieren. Wenn wir unser Spiel so umsetzen, wie zuletzt in Wien, dann kann man sicherlich eine sehr spannende Partie erwarten.“

Aramis Naglic, Coach Vienna: „Oberwart zählt zu den stärksten Teams der Liga – sie haben alleine sieben Legionäre in der Rotation und auch noch drei Nationalteam Spieler. Wir werden auch dieses Spiel als Vorbereitung für die Play-offs nutzen, genauso wie auch schon die vergangenen zwei Spiele.“

Petar Stazic-Strbac, Manager Vienna: „Ich will der Mannschaft nochmals zum 15. Sieg der letzten 16 bet-at-home Superliga Spiele gratulieren! Inklusive des gewonnenen österreichischen Cups haben wir eine Bilanz von 27 Siegen und 3 Niederlagen – worauf wir alle sehr stolz sein können. Wir streben allerdings noch mehr an und zählen deshalb jetzt bereits die Stunden bis zum Play-off Start.“


UBSC Raiffeisen Graz vs. Kapfenberg Bulls
Samstag20.00 – Raiffeisen Sportpark Graz
Live auf skysportaustria.at/streaming

Die Grazer hätten mit einem Sieg theoretisch noch die Möglichkeit, sich in der Endtabelle auf Platz drei zu setzen. Für die Bulls hat das Spiel dahingehend keine Auswirkungen mehr. Die Kapfenberger haben allerdings die Möglichkeit, das Saisonduell mit 4:0 für sich entscheiden. Gerade im Steiermark-Derby wird das wohl für reichlich Motivation sorgen. 

Ervin Dragsic, Coach UBSC: „Wir wollen den ersten Derbysieg in dieser Saison!“

Michael Fuchs, Manager UBSC: „Wir wollen Dritter werden. Im Play-off gibt es keine leichten Gegner.“

Michael Schrittwieser, Coach Bulls: „Jetzt geht's darum, noch einmal an Details für die Play-offs zu feilen. Uns bleiben nur wenige Tage, um vielleicht noch einige Sachen zu verändern, dann müssen wir bereit sein – und wir werden bereit sein. Bis auf den verletzten Milos Grubor steht uns die komplette Truppe zur Verfügung. Wir werden Vollgas geben, die Burschen sind heiß auf dieses Spiel!“


Raiffeisen Flyers Wels vs. BK IMMOunited Dukes
Samstag, 20.00 – Raiffeisen Arena Wels
Live auf https://www.skysportaustria.at/streaming

Beide Mannschaften werden in diesem Spiel keine Verletzungen riskieren und viel ausprobieren, um für die kommenden Aufgaben gerüstet zu sein. Die Welser treffen in den Play-offs im Lokalduell ja auf die Swans. Die Dukes müssen sich im Play-down entweder gegen die Lions oder gegen die Timberwolves behaupten.

Sebastian Waser, Coach Flyers: „Wir wollen die Qualifikationsrunde mit einem Sieg beenden. Der Fokus liegt aber auch schon auf den Play-offs.“

Jimbo Lull, Spieler Flyers: „Das letzte Heimspiel vor den Play-offs. Wir wollen Tempo aufnehmen.“

Chris O´Shea, Coach Dukes: „Wir wollen die Qualifikationsrunde mit einem Sieg beenden und mit einem guten Gefühl in die Play-Downs gehen.“

Christoph Jakubowski, Spieler Dukes: „Wir wollen das letzte Spiel in der Qualifikationsrunde mit einem Sieg abschließen. Dazu ist eine geschlossene Mannschaftsleistung nötig.“


Arkadia Traiskirchen Lions vs. Vienna D.C. Timberwolves
Samstag20.00 – Lions Dome, Traiskirchen

Live auf SKY Sport Austria
 
Alles oder nichts könnte man vor diesem Spiel sagen. Der Gewinner zieht in die Play-offs ein und bekommt es dort mit Titelfavorit BC Vienna zu tun. Der Verlierer muss ins Play-down, um dort den potenziellen Abstieg zu verhindern.

Ernst Nemeth, Obmann Lions: „Wir wollen am Samstag die letzte Chance auf den Play-off-Platz nutzen.“

Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: „Wir sind mit dem Ziel in die Saison gestartet, im Kampf um die Play-off-Plätze mitzumischen, das ist trotz starker Konkurrenz gelungen. Das Team wollte von Anfang an natürlich nicht nur mitmischen, sondern ganz klar ins Viertelfinale. Wir haben uns dieses Endspiel hart erarbeitet und auch wenn in letzter Zeit einige Dinge, die nicht in unserer Hand liegen, gelinde gesagt unglücklich gelaufen sind, können wir es mit einer guten Leistung auch gewinnen.“ 

Philipp D‘Angelo, Spieler Timberwolves: „Nach dem Ausfall von Jakob müssen wir enger zusammenrücken und alles aus uns herausholen. Auch wenn es auswärts sicher nicht leicht wird, haben wir Traiskirchen heuer schon einmal dezimiert geschlagen und das wollen wir nochmals schaffen.“

Personelles: Timberwolves-Spieler Szkutta (Schienbeinabsplitterung, Bänderrisse) fällt für den Rest der Saison aus. 

KORREKTUR:
In einer früheren Version dieses Artikels hieß es fälschlicherweise, St. Pölten könnte sich in der Tabelle nicht mehr verbessern. Das war falsch. Der SKN kann theoretisch noch sowohl Graz als auch Oberwart überholen.

Foto: Pictorial / A. Pichler

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BSL22_Lions vs Timberwovles
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