„Wir verstehen, dass Covid Einfluss auf das sportliche Ergebnis in dieser Saison hatte. Aus diesem Grund wird ein möglicher BSL-Absteiger heuer die Möglichkeit haben, um eine Wildcard anzusuchen“, gab Liga-Geschäftsführer Johannes Wiesmann nach der Sitzung mit den Klubs bekannt. Konkret soll diese Wildcard den Klassenerhalt ermöglichen. Allerdings ohne, dass einem B2L-Klub dadurch der Aufstieg verwehrt wird.
Die geltenden Durchführungsbestimmungen bleiben also sowohl in der BSL als auch in der B2L aufrecht. Das heißt auch alle Regelungen bezüglich Auf- und Abstieg bleiben so, wie sie vor Saisonbeginn definiert wurden: Der Verlierer der BSL-Play-downs ist der sportliche Absteiger, wenn der Meister der B2L für die Lizenz angesucht und diese auch erhalten hat. Wegen der schwierigen Rahmenbedingungen wurde allerdings eine „Hintertür“ geschaffen.
Diese ermöglicht es dem BSL-Absteiger in der Liga zu bleiben, auch wenn es einen regulären Aufsteiger aus der B2L gibt. Gleichzeitig bekommen dadurch aber auch B2L-Vereine, die nicht Meister geworden sind, die Chance aufzusteigen. Demnach können in der kommenden Saison zehn, elf oder zwölf Vereine teilnehmen. Voraussetzung für die Beantragung einer Wildcard ist die Erfüllung sämtlicher wirtschaftlicher und organisatorischer Kriterien. Über die Vergabe der Wildcard entscheidet letztlich der Lizenzausschuss.
Preis der Wildcard: 25.000 Euro
Der BSL-Absteiger kann den Abstieg verhindern, indem er im Gegenzug für die Wildcard einen Fünf-Punkte-Abzug für die kommenden Saison 22/23 in Kauf nimmt. Eine Reduktion der Minuspunkte ist um 5.000 Euro pro Punkt möglich. Ein potenzieller B2L-Aufsteiger, der die sportlichen Kriterien nicht erfüllt hat, kann die Wildcard um 25.000 Euro erwerben. Das Geld kommt in beiden Fällen dem heimischen Basketball-Nachwuchs zugute.
„Es handelt sich hier um eine faire Hintertür, die Traditionsvereinen den Klassenerhalt ermöglicht und den B2L-Teams die Chance gibt, in ihrer Entwicklung den nächsten Schritt zu machen, auch wenn Covid womöglich Einfluss auf die sportlichen Ergebnisse hatte", begründet Wiesmann die Entscheidung. Klar sei allerdings auch, dass die Einführung eines Auf- und Absteigers der richtige Schritt war: „Das zeigt die sportliche Ausgeglichenheit in der Liga. Es kann derzeit fast jeder jeden schlagen."
Wie eng es aktuell zugeht, zeigen auch die anstehenden letzten Partien der Zwischenrunde. Ein Ausblick auf das Wochenende:
Swans Gmunden vs. SKN St. Pölten Basketball
Samstag, 20.00 – Volksbank Arena Gmunden
Live auf skysportaustria.at/streaming
Die Swans werden die Regular Season auf dem zweiten Platz beenden. Der SKN kann sich mit einem Sieg noch an Graz und Oberwart vorbeischieben, wenn diese ihre Partien verlieren. Das Spiel ist für die Niederösterreicher also wesentlich bedeutender als für den Meister. Die Gmundner konnten zuletzt jedoch überzeugen und werden diesen Schwung in die Play-offs mitnehmen wollen. Die St. Pöltner erwartet in Oberösterreich also trotz unterschiedlicher Voraussetzungen sicher keine leichte Aufgabe.
Anton Mirolybov, Coach Swans: „Das ist das letzte Spiel des Grunddurchgangs. Wir wollen an unserem eigenen Spiel arbeiten und uns vor den Play-offs verbessern. In der Defense müssen wir ein gutes Eins-gegen-Eins spielen und in der Offense den Ball bewegen und als Team spielen.“
C.J. Anderson, Spieler Swans: „Diesen Samstag sind wir die Gastgeber für St. Pölten. Es ist ein Team, das eine tiefe Bank hat, also müssen wir bereit sein, über das gesamte Spiel mit derselben Energie und Intensität zu spielen. Wir freuen uns, den Grunddurchgang zu Hause zu beenden. Let's go Swans!“
Andreas Worenz, Coach SKN: „Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir für die Playoffs bereit sind. Im letzten Spiel der Platzierungsrunde wollen wir diesen Aufwärtstrend bestätigen und vielleicht gelingt uns eine Überraschung.“
Roman Jagsch, Spieler SKN: „Gmunden spielt sowohl in der Offense als auch in der Defense hervorragend als Team. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie zu Hause eine Macht sind. Wir benötigen eine kompakte Teamleistung, um eine Chance zu haben.“
Personelles: Koroschitz fällt aus, Böck und Angerbauer sind fraglich (SKN).