Meldung vom 06.10.2025
Gleich zum Auftakt der win2day Basketball Damen Superliga kam es am Sonntag in Graz zum großen Wiedersehen zweier Dauerrivalinnen: UBI Holding Graz empfing die BK Raiffeisen Duchess Klosterneuburg – ein Duell, das in der Vorsaison das Finale um den Meistertitel entschieden hatte. Klosterneuburg trat als amtierender Triple-Sieger (Cup, Supercup, Meisterschaft) an und gilt auch heuer wieder als Topfavorit. Zwar verloren die Niederösterreicherinnen mit Finals-MVP Alexia Allesch eine ihrer wichtigsten Stützen, doch mit Neuzugängen wie Stella Popp haben sie Qualität und Tiefe nachgelegt. Die Neuen fügten sich bereits in der Vorwoche beim WABA2-Auftakt nahtlos ein. Dort feierten die Duchess bekanntlich zwei enge, aber verdiente Siege gegen Maribor (73:70) und Jezica (87:82) – angeführt von einer überragenden Sigi Koizar.
UBI Holding Graz wiederum hat nach der Finalniederlage im Frühjahr umgebaut. Neo-Headcoach Dejan Rodic übernahm von Tanja Kuzmanovic und führte sein Team vergangenes Wochenende gleich zu einem eindrucksvollen 100:44-Erfolg in Wels. Besonders unter dem Korb präsentierten sich die Steirerinnen mit Verpflichtungen wie Khrystyna „Kiki“ Kulesha deutlich breiter aufgestellt.
Sieg geht an die Duchess
Der Sieg im Spitzenspiel ging an die BK Raiffeisen Duchess mit 64:58 (16:13, 19:15, 11:17, 18:13). Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Sina Höllerl zeigten sich die Klosterneuburgerinnen von Beginn an konzentriert. In einem von starker Defense und niedrigen Wurfquoten geprägten ersten Viertel erspielten sie sich eine knappe 16:13-Führung. Offensiv lief bei beiden Teams wenig zusammen, ehe die Steirerinnen im zweiten Abschnitt kurzzeitig die Führung übernahmen. Dann aber sorgten zwei Dreier von Victoria Matzka und Sigi Koizar für die Wende – der Startschuss für einen 9:0-Lauf, mit dem die Duchess bis zur Halbzeit auf 35:28 davonzogen.
Nach der Pause kämpften sich die Gastgeberinnen, angeführt von Khrystyna Kulesha und Simone Sill, wieder heran. Die Offensive der Duchess geriet ins Stocken, Graz drehte das Spiel zwischenzeitlich und ging mit einem Zähler Rückstand ins Schlussviertel. Dort bewies der Meister jedoch Nervenstärke: Koizar und Michaela Wildbacher übernahmen Verantwortung, trafen wichtige Würfe und bauten den Vorsprung kurz vor Ende auf +8 aus – die Entscheidung in einer intensiven Partie, in der die Grazerinnen schlussendlich vor allem von der Dreier- und Freiwurflinie zu schwach waren.
Topscorerin war einmal mehr Sigi Koizar mit 22 Punkten, stark auch Vici Matzka (12) und Michi Wildbacher (11). Für Graz trafen Sill (20) und Kulesha (16) am besten. Graz-Topscorerin Sill zum Ausgang: „Wie erwartet verlief das ‚El Clásico‘ spannend. Die Duchess gaben in der ersten Halbzeit den Ton an, bis wir im dritten Viertel endlich die Führung übernehmen konnten. Das Schlussviertel war von viel Intensität geprägt. Leider konnten wir in der Schlussphase nicht gut genug exekutieren und mussten so die erste Niederlage der Saison einfahren. Gratulation an die Duchess.“
Mit dem 64:58-Erfolg in Graz unterstrichen die Duchess gleich zum Auftakt ihre Ambitionen, auch in dieser Saison wieder ganz oben mitzuspielen – während UBI trotz Niederlage zeigte, dass das Team von Neo-Coach Dejan Rodic auch 2025/26 wieder zu den Titelanwärterinnen zählen wird.
Wels mit Offensiv-Explosion
Zuletzt noch gegen UBI deutlich unter die Räder gekommen, präsentierten sich die Welserinnen am Sonntagabend stark verbessert. Nach einem ausgeglichenen Auftaktviertel (22:21 für die Wölfinnen) liefen die Oberösterreicherinnen in den folgenden beiden Abschnitten heiß und legten 52 Punkte auf. Tonangebend: Sophia Kuranovic. Sie drückte dem Spiel aus Welser Sicht auf jede nur erdenkliche Weise ihren Stempel auf, erzielte 22 Punkte, 14 Rebounds, 7 Assists, 3 Steals und 1 Block – bei nur einem Ballverlust. Tatkräftig unterstützt wurde sie von ihren Teamkolleginnen Fatoumata Jallow und Ivona Pillic mit 22 bzw. 20 Zählern. Ex-Welserin Inga Orekhova stemmte sich mit 19 Punkten (45 % von jenseits der Dreierlinie) zwar nach Kräften gegen die Niederlage, doch gegen diesmal aus allen Lagen stark treffende Oberösterreicherinnen war an diesem Abend nichts zu holen. Mit einem 90:75-Erfolg im Gepäck traten die Welserinnen die Heimreise an.
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