Meldung vom 14.01.2024
Der Sonntag hatte in der win2day Basketball Superliga wirklich alles zu bieten, was man sich als Basketballfan wünschen kann: Vizemeister BC Vienna empfing den aktuellen Tabellenführer, die BK IMMOunited Dukes, während in der Parallelpartie der Titelverteidiger, die OCS Swans Gmunden, daheim auf die OCS Capital Bulls trafen. Die Steirer nahmen unlängst den Vorjahres-MVP, Urald King, unter Vertrag. Dieser führte vergangene Saison noch die Schwäne zur Meisterschaft. Speziell das Donau-Derby zwischen Wien und den Dukes wusste dann auch in Sachen Spannung voll zu überzeugen. In einer offensiven Partie war es bis zum Ende knapp, die Klosterneuburger konnten sich aber auf einen überragenden Will Carius (34 Punkte und 12 Rebounds) verlassen. Der US-Legionär führte sein Team nicht nur zum 96:92-Auswärtssieg, sondern auch zum Playoff-Ticket, das die Dukes mit einer Bilanz von 16 Siegen und 2 Niederlagen als erste Mannschaft der win2day BSL lösen. Bald nachfolgen werden aller Voraussicht nach die OCS Swans Gmunden. Der amtierende Meister machte mit dem gar nicht mehr so geheimen Geheimfavorit aus Kapfenberg kurzen Prozess und. Abgeshen vom ersten Viertel konnten die Bulls nicht mithalten, sodass die Schwäne einen dominanten 110:72-Heimsieg feierten. Neben einer herausragenden Teamleistung im Angriff (sechs Spieler mit 13 oder mehr Punkten) zeigten sich die Oberösterreicher auch defensiv meisterlich und vermiestem ihrem ehemaligen Center King somit die Rückkehr an den Traunsee.
BC Vienna vs. BK IMMOunited Dukes
92:96 (30:27, 57:54, 78:75)
Sonntag, 17.30 Uhr – Hallmann Dome, Wien
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Die Fans bekamen ab dem Sprungball ein „High-Scoring-Game“ mit starken Trefferquoten auf beiden Seiten zu sehen. Folglich wechselte die Führung mehrmals und das Heimteam lag zu Pause nur knapp voran (57:54). Nach dem Seitenwechsel konnte der Vorsprung zunächst ausgebaut werden, insgesamt verlor das Spiel nun aber an Tempo, vor alleim weil die Würfe nicht mehr so fielen wie bisher. Ein Umstand, den die Dukes nutzten, um bis zum Schlussabschnitt wieder zu verkürzen (54:57). Erneut wechselte die Führung hin und her, schlussendlich hatten die Klosterneuburger an diesem Abend aber mit Will Carius nicht nur den besten Spieler in ihren Reihen (34 Punkte, 12 Rebounds), sondern auch die in den entscheidenden Minuten souveränere Defense. Endstand: 96:92 für den Tabellenführer.
Hrovje Radanovic, Coach Vienna: „Gratulation an meine Spieler. Wir haben alle gegeben, das wir momentan zur Verfügung haben und wir werden auf der heutigen Energie und Leistung aufbauen.“
Mustafa Zadeh, Spieler Vienna: „Ein sehr toughes Spiel, von Anfang an sehr intensiv, beide Seiten haben sich nichts geschenkt. Am Ende haben ein paar Kleinigkeiten entschieden und ich würde sagen, auch ein paar Schiedsrichterentscheidungen, die gegen uns gefallen sind. Aber nichtsdestotrotz sind wir auf einem guten Weg und wir können heute stolz sein, dass wir mit fünf, sechs Mann gegen Klosterneuburg mit einer Zehner-Rotation spielen. So kann es weitergehen und wir hoffen, dass die Verletzten wieder zurückkommen.“
Damir Zeleznik, Coach Dukes: „Gratulation an Wien zu einer unglaublichen Performance. So wie sie heute offensiv gespielt haben, habe ich sie schon lange nicht gesehen. Natürlich haben wir defensiv nicht das gemacht, was wir uns vorgestellt haben. Nichtsdestotrotz haben wir das Spiel mit einem Sieg beenden können, was das Wichtigste in dieser Situation ist und wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um uns auf weitere Spiele vorzubereiten.“
Michael Weathers, Spieler Dukes: „Das war eines unserer schwersten Spiele, weil wir nicht mit der Energie rausgekommen sind, mit der wir wollten. Wir sind aber eine kämpferische Truppe, die immer alles gibt und Klosterneuburg stolz machen will. Wir haben den Sieg geholt, insgesamt war es also ein gutes Spiel. Nächstes Mal müssen wir aber besser sein.“
Beste Scorer: Darko Bajo 24 (11 Reb), Davor Konjevic 23, Bogic Vujosevic 21 (7 Reb, 7 Ass) bzw. Will Carius 34 (12 Reb), Michael Weathers 19, Dragan Bjeletic 16.
OCS Swans Gmunden vs. OCS Capital Bulls
110:72 (22:21, 42:35, 75:55)
Sonntag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark, Gmunden
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Die Swans hatten nach einer Auswärts- sowie der Cup-Niederlage noch eine Rechnung mit den Bulls offen und beglichen diese am Sonntag eindrucksvoll. Zwar verlieft das erste Viertel noch ausgeglichen, speziell das Duo Blazan-Friedrich zeigte sich offensiv aber bereits in Spiellaune. Ein Trend, der sich in Abschnitt zwei fortsetzen sollte. Mit schnellem Spiel waren die Gmundner Gastgeber immer wieder erfolgreich, während die Bulls nur zu schwierigen Würfen kamen. 42:35 für die Oberösterreicher stand es zur Halbzeit. Nach dieser übernahm das Heimteam endgültig die Kontrolle. Entschlossenheit am Weg zum Korb sowie eine starke Ausbeute vom Dreier sorgten beim Stand von 75:55 mit noch zehn Minuten auf der Uhr für die Vorentscheidung. Ein Run der Kapfenberger blieb dann auch im letzten Viertel aus, sodass die Swans einen dominanten 110:72-Heimerfolg feierten.
Trey Moses, Spieler Swans: „Das war eine gute Teamleistung, wir sind rausgekommen und haben 40 Minuten lang verteidigt. Wenn wir das schaffen, haben wir eine Chance zu gewinnen, vor allem wenn wir so wie heute auch scoren. Aber die Defense ist immer der Schlüssel.“
Orri Gunnarsson, Spieler Bulls: „Wir haben das Spiel gewonnen, weil wir 40 Minuten zusammengehalten haben. Beim letzten Mal haben wir das nur für 20 Minuten geschafft. Jetzt heißt es weiterarbeiten.“
Urald King, Spieler Bulls: „Es hat sich gut angefühlt, zurückzukommen und viele bekannte Gesichter zu sehen. Dieser Ort wurde zu meinem Zuhause letzte Saison. Leider konnte ich heute mit meinem neuen Team keinen Sieg holen. Gmunden hat den Ball bewegt, schnell gespielt und wir hatten Probleme, sie auszubremsen. Hut ab vor ihnen, aber wir werden das nächste Mal besser sein.“
Tobias Schrittwieser, Spieler Bulls: „Wir waren von Anfang an nicht ganz bereit für die Intensität der Gmundner und haben nie richtig in das Spiel gefunden und so schaut das dann halt aus zum Schluss. Ziemlich bitter.“
Beste Scorer: Toni Blazan 28 (7 Reb, 5 Ass, 3 Stl), Patrick Emilien 18, Daniel Friedrich 17 (12 Ass) bzw. Urald King 19, Reaudale Williams (18 (5 Reb, 5 Ass), Noah Baumann 11.