Meldung vom 21.01.2023
SKN St. Pölten Basketball vs. Arkadia Traiskirchen Lions
76:75 (20:17, 39:44, 60:61)
Samstag, 17.30 – bet-at-home Arena
Was für ein Start ins Niederösterreich-Derby: Heimmannschaft St. Pölten und die Lions leisteten sich in den ersten Minuten ein regelrechts „Shootout“ vom Dreier. Die ersten fünf Feldwürfe der Partie fanden allesamt vom Dreier ihr Ziel (plus drei erfolgreiche Freiwürfe der Löwen nach Foul bei einem Distanzwurf). Vor allem die SKN-Spieler wollten auch in Folge nicht abkühlen: Sechs Würfe von „Downtown“ verwandelten sie in den ersten zehn Minuten, eine 20:17-Führung war die Folge. In Viertel zwei ging es zunächst ähnlich weiter, ehe die Löwen Mitte des Abschnitts einen beeindruckenden 19:0-Run (!) hinlegten und eine zweistellige Führung an sich rissen. Jetzt waren plötzlich die Traiskirchner das Team mit der "heißen Hand". Dank sechs verwerteter Dreier in Viertel zwei, gingen sie mit fünf Punkten Vorsprung (44:39) in die Pause. Nach dieser präsentierten sich die Klubs weiter in Wurflaune. Ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für den SKN war die Folge. Die Löwen retteten aber dennoch eine hauchdünne 61:60-Führung in den finalen Abschnitt. Dort ging die Führung endgültig hin und her. Beide Mannschaften gaben alles. Als sich die Traiskirchner Gäste, angeführt vom groß aufspielenden Evan Taylor, mit weniger als einer Minute auf plus vier absetzten, war der fünfte Sieg in Folge schon zum Greifen nah. Doch der Kapitän der St. Pöltner, Roman Jagsch, hatte andere Pläne: Mit einem Dreier – wie könnte es in diesem Spiel anders sein – sieben Sekunden vor Schluss schoss er seine Truppe zum 76:75-Sieg.
Roman Jagsch, Spieler SKN: „Extrem intensive und spannende Partie vom Anfang bis zum Ende. Jeder hat alles am Feld gelassen. Die Fans waren heute unglaublich.“
Felix Angerbauer, Spieler SKN: „Wir haben über 40 Minuten sehr gute Defense gespielt, waren kurz vor Schluss noch hinten um vier. Haben dann aber noch dank guter Teamleistung gewonnen.“
Evan Taylor, Spieler Lions: „Hartes Spiel heute in toller Atmosphäre. Danke an unsere Fans fürs Kommen. St. Pölten hat hart gespielt und am Ende ein entscheidendes ‚Play‘ mehr gemacht. Wir müssen jetzt nach vorne schauen.“
Emilio Banić, Spieler Lions: „St. Pölten hat das verdient. Wir hatten eine riesengroße Chance und das wäre wichtig gewesen für die Top-6. Aber am Ende hatten sie ein bisschen Glück und wir haben ein paar Fehler gemacht, die sie gut ausgenutzt haben. Für uns geht es jetzt weiter.“
Beste Scorer: Michael Holton Jr. 22, Roman Jagsch 17, Kelvin Lewis 14 bzw. Evan Taylor 22, Fabricio Vay 13, Davon Clare 9.
Unger Steel Gunners Oberwart vs. Raiffeisen Flyers Wels
88:91 (22:19, 37:39, 57:54)
Samstag, 17.30 – SPH Oberwart
Erwartungsgemäß umkämpft verlief der Start in das Top-Duell Oberwart gegen Wels. Allein in den ersten dreieinhalb Minuten wechselte die Führung viermal. Bei den Welsern war im Auftaktviertel Arvydas Gydra nicht zu stoppen, während die Gunners im Angriff mit einer ausgeglichenen Teamperformance überzeugten. Das Spiel blieb auch in Folge extrem knapp, sodass sich bis zur Pause keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Beide Mannschaften trafen trotz der harten Defense des Gegners solide. Die Heimmannschaft hatte leichte Nachteile am Rebound, dafür leisteten sich die Welser mehr Turnover. Vor dem Schlussabschnitt war bei 57:54 für Oberwart noch alles offen. Dort erhöhten die Gastgeber aber noch einmal kurzfristig den Druck und setzten sich rasch auf plus elf ab. Doch die Welser steckten nicht auf, selbst als es so aussah, als ob die Partie bereits verloren wäre. Innerhalb kürzester Zeit trugen sich jetzt fünf Akteure der Welser in die Scoringliste ein, sodass mit einem wahren Kraftakt noch der Verlängerung erzwungen wurde. Dort übernahmen die Oberösterreicher knapp die Führung und brachten diese schlussendlich auch über die Zeit. Endstand: 91:88 für Wels.
Brock Gardner, Spieler Gunners: „Wir hatten Auf und Abs und waren in Offense und Defense nicht konstant genug. Wir haben nicht so gespielt, wie wir wollten. Sie waren sehr aggressiv, im nächsten Spiel müssen wir zurückschlagen.“
Renato Poljak, Spieler Gunners: „Wir haben zu viele Fehler gemacht und uns von ihrem Spiel beeinflussen lassen und nicht unseres gespielt. Zumindest phasenweise. Am Anfang hat es eh noch gut ausgeschaut. In der zweiten Halbzeit ist die Luft ausgegangen. Nicht mehr richtig exekutiert. Verschlafen, immer einen Schritt zu spät. Und das kommt dann am Ende raus.“
Sebastian Waser, Head Coach Flyers: „Kompliment an meine Mannschaft. Vier Minuten vor Schluss um elf zurückzuliegen und dann noch zu gewinnen, hier in Oberwart, ist eine enorme Leistung und für die Top-6 enorm wichtig.“
Christian von Fintel, Spieler Flyers: „Riesengroßes Kompliment an Oberwart. Es ist für mich immer wieder eines der tollsten Spiele der Saison hier. Die Mannschaft spielt sehr physisch, sehr kompetitiv. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, jeder hat heute etwas beigetragen. Der Sieg war extrem wichtig für die Top-6.“
Beste Scorer: Derek Hanes 26, Brock Gardner 18, Renato Poljak 16 bzw. Arvydas Gydra 22, Austen Awosika 16, Allen Terell Glenn 14.
Vienna Timberwolves vs. Kapfenberg Bulls
73:59 (18:9, 35:35, 54:50)
Samstag, 19.00 – Steigenteschgasse
Zuhause von der ersten Sekunde an nichts anbrennen ließen die Timberwolves, die dank starker Defense bereits nach zehn Minuten 18:9 führten. Im Angriff gab Kapitän Philipp D‘Angelo früh den Ton an, sein Rudel zog nach. Zwar zeigten sich die Steirer dank ihrer groß aufspielenden Legionäre im zweiten Abschnitt deutlich verbessert und glichen aus, die Wiener Gastgeber ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Nach der Pause war die Zonen-Defense der Wölfe ein wahres Bollwerk. Nur noch 24 Zähler gelangen die Kapfenbergern bis zum Ende des Spiels, sodass sich die Heimmannschaft über einen letztlich komfortablen 73:59-Sieg freuen durfte.
Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Man hat heute gesehen, dass wir körperlich wieder fitter sind. Gegen Eisenstadt haben wir basketballerisch ja wieder besser gespielt, aber noch nicht die individuelle Energie auf das Spielfeld gebracht. Aber das war heute sensationell, allein in der ersten Halbzeit schon zehn Offensivrebounds gegen ein physisch stärkeres Team. Trotz früher Foulprobleme haben wir sensationell gearbeitet unter dem Korb. Zweite Halbzeit hatte Kapfenberg gegen unsere Zonen-Defense einfach nicht genug Shooting und wir haben das souverän über die Bühne gebracht.“
Chris Vogt, Spieler Timberwolves: „Das war eine super Teamleistung. Wer auch immer am Feld war, hat alles gegeben. Die Bank hat super Energie gebracht. Das war ein Teamsieg.“
Sascha Sander, Assistant Coach Bulls: „Die Timberwolves haben am Anfang extrem gut gespielt, dann sind wir zurückgekommen, haben dann aber durch eigene Fehler den Timberwolves wieder Antrieb gegeben, haben nichts getroffen. Deswegen auch die verdiente Niederlage.“
David Vötsch, Spieler Bulls: „Wir haben zu wenig Intensität gebracht, waren nicht fokussiert und haben leichtsinnige Fehler gemacht und das hat uns am Schluss dann das Spiel gekostet.“
Beste Scorer: Jakob Lohr 17, Chris Vogt 13, Elias Wlasak 9 bzw. Lesley Varner II 24, Brad Greene 17 (13 Reb), Nemanja Krstic 11.
Foto: Pictorial / J. Vass