Meldung vom 20.03.2025
Der Start der B2L-Playoffs hatte alles: Einen Favoritensieg, drei bis zum Ende spannende Begegnungen und zwei Partien, in denen es den Auswärtsteams gelang, den Heimvorteil zu entführen. In allen vier Serien könnten nun am Samstag bereits Sweeps am Programm stehen. Eine besondere Überraschung wäre das in den Serien RAIDERS gegen Vienna United und Rocks gegen Piraten. Beide Mannschaften mussten im ersten Spiel nämlich auswärts antreten. Diesmal mit den Heimfans im Rücken soll der Aufstieg ins Halbfinale finalisiert werden. Vor den Schlagerspielen haben wir RAIDERS-Starverpflichtung Steven Kaltenbrunner sowie dem Mattersburger Liga-Topscorer Drew Koka gesprochen und sie gefragt, was am Samstag notwendig sein wird, um eine Runde weiterzukommen.
Die SWARCO RAIDERS Tirol legten in Spiel eins einen sensationellen Start hin, warfen sich regelrecht in eine Rausch und führten nach zehn Minuten 25:9. Zwar wurde es danach noch einmal spannend, nichtsdestotrotz gelang es den Tirolern, einen Sieg aus der Bundeshauptstadt zu entführen. Grund genug, um Steven Kaltenbrunner um seine Einschätzung vor Spiel zwei zu bitten, mit ihm über seinen überraschenden Wechsel zu sprechen und zu fragen, ob der ganz große Wurfe dieses Saison möglich ist.
Basketball Austria: Steven, du hast in der B2L Mitten in der Saison für den Transferkracher schlechthin gesorgt und von Deutsch Wagram in Ostösterreich nach Innsbruck in den Westen gewechselt. Beide Teams waren und sind erfolgreich. Was war der ausschlaggebende Grund?
Kaltenbrunner: Ganz klar das professionelle Umfeld hier in Innsbruck. Ich habe hier die Möglichkeit, von Montag bis Freitag morgens in die Halle zu gehen. Anschließend steht uns der Kraftraum des Olympiazentrums zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die medizinische Versorgung. Es fehlt hier an nichts: Vom Teamarzt über wöchentliche Physioeinheiten, individuelle Trainingspläne bis hin zu Kältebädern und Recovery Boots. So kann ich mich voll und ganz auf Basketball und meine Weiterentwicklung konzentrieren.
Ihr habt mit einem Sieg in die Playoffs gestartet und gegen Vienna United einen regelrechten Blitzstart hingelegt. Man kann davon ausgehen, dass du mit deiner Entscheidung zu wechseln glücklich bist?
Die Entscheidung war nicht leicht, weil mich Deutsch Wagram wirklich gut aufgenommen hat und ich mich dort sehr wohlgefühlt habe – vor allem auch wegen der Bierligators (
Fanclub, Anm). Aber ja, ich bin sehr glücklich, diesen Schritt gemacht zu haben.
Du bist aus der BSL gekommen, warst in Deutsch Wagram der Go-to-Guy, jetzt musstest du dich in ein Team integrieren, das mit Edgars Kaufmanis und Thomas Pirchner schon zwei Starspieler hat. Ist es dir leichtgefallen, dich da anzupassen?
Das Team und der Coach haben mich super aufgenommen und versucht, mich so schnell wie möglich in ihr Spiel zu integrieren. Ich glaube, es hat zwei bis drei Spiele gedauert, bis es wirklich vollständig geklappt hat. Aber jetzt sind wir schon gut aufeinander eingespielt und kennen die Stärken des jeweils anderen.
Was bringst du dem Team? Was macht euch insgesamt als Mannschaft so stark?
Natürlich bringe ich, wie in jedem Team, in dem ich gespielt habe, sehr viel Energie aufs Spielfeld. Mittlerweile habe ich aber auch viel Erfahrung gesammelt und versuche, davon vor allem den Jüngeren im Team etwas weiterzugeben. Ich denke, wir sind ein sehr ausgeglichenes Team – wir haben von allem etwas und jeder kennt seine Rolle. Außerdem kann jeder von uns an einem Abend heißlaufen, was uns auch ein Stück weit unberechenbar macht.
Du hast reichlich BSL-Erfahrung. Gerade in den Playoffs ist aber auch in der B2L das Niveau sehr hoch. Wo ist der Unterschied zur ersten Liga?
Auf jeden Fall die Woche Pause zwischen den Spielen in der Serie (
lacht, Anm.). Spaß beiseite, ich denke, der Abstand zwischen den Top-Teams der zweiten Liga und der ersten Liga wird immer kleiner, und das merkt man besonders in den Playoffs. Trotzdem bleibt der größte Unterschied weiterhin die Athletik und Schnelligkeit der einzelnen Spieler.
Ihr habt den Heimvorteil entführt. Werdet ihr den Sack am Wochenende zumachen?
Das ist natürlich der Plan, aber ich weiß, dass es alles andere als einfach wird. Vienna United wird sich nicht kampflos geschlagen geben, also wird das Spiel am Samstag ein Kampf über 40 Minuten, für den wir bereit sein müssen.
Bereit sein müssen am Samstag auch alle anderen B2L-Teams, die in den Playoffs entweder eine Runde weiter oder das Ausscheiden vermeiden wollen. Genau wie Kaltenbrunner daheim den Aufstieg schaffen, das will am Wochenende auch B2L-Topscorer Drew Koka mit seinen Mattersburg Rocks. Vor dem so wichtigen Samstasspiel gegen die Wörthersee Piraten rund um Altstar Shawn Ray haben wir auch bei Koka nachgefragt, worauf es in der Schlüsselpartie ankommen wird. Das gesamt Gespräch lest ihr morgen, Freitag, ebenfalls auf
basketballaustria.at.