Meldung vom 15.04.2025
So eng ist das MVP-Rennen in der win2day Basketball Superliga
Allen_Gunners
© Pictorial / J. Kienesberger
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Nach dem Start der Playoffs am Wochenende, sind zwar alle Augen nur mehr auf den Kampf um den Meistertitel gerichtet – offen ist jedoch auch noch die Frage, wer zum wertvollsten Spieler der Saison gekürt wird. Und eines steht fest: So eng wie heuer war das MVP-Rennen lange nicht mehr.
Pressetext
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Knapp, knapper, win2day BSL. Nicht nur an der Tabellenspitze ging es in der heurigen Regular Season heiß her, auch bei der MVP-Wahl gibt es keinen klaren Favoriten. Wir haben uns die aussichtsreichsten Kandidaten genauer angesehen. Basierend auf den Tendenzen der letzten Jahre kristallisieren sich vier Frontrunner heraus.
Denn eines ist klar: Der Teamerfolg zählt beim Voting meist genauso stark wie individuelle Glanzleistungen. Offensiv-Statistiken stechen traditionell mehr ins Auge als defensive, doch einige Kandidaten glänzen auf beiden Seiten des Courts. Das ist unsere Auswahl:
Die Double-Double-Maschine
Robert Allen (UNGER STEEL Gunners Oberwart)
Kontinuität ist im Profisport einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass Meisterteams immer wieder frischen Wind brauchen, um hungrig zu bleiben. Der amtierende Champion, die UNGER STEEL Gunners Oberwart, haben diesen Spagat heuer nahezu perfektioniert. Während langjährige Leistungsträger wie Kapitän Sebastian Käferle gehalten wurden, holten die Gunners mit Robert Allen frischen Wind ins Team – und das mit vollem Erfolg. Der 2,06 Meter große Power Forward kam direkt vom College und überzeugt in seiner ersten Profi-Saison auf ganzer Linie.
Er führte Oberwart zu 23 Siegen und dem besten Record der Liga, glänzt mit 21,8 Punkten, 11,3 Rebounds, 44 % Dreierquote und starker Defense. Dazu kommen 1,8 Steals pro Spiel – eine beeindruckende Allround-Leistung. Allen ist das Herzstück der Gunners-Defense und ein heißer Kandidat für die MVP-Trophäe.
Der Allrounder
Damion Rosser (Raiffeisen Flyers Wels)
Nur knapp hinter den Gunners landeten die Flyers mit 22 Siegen – als echte Einheit. Doch einer stach aus dem Kollektiv heraus: Damion Rosser. Der US-Forward legt in seiner Debütsaison 20,4 Punkte, 7,9 Rebounds und 4,6 Assists auf, trifft dazu starke 41 % von draußen.
Seine Vielseitigkeit brachte ihm schon vor Saisonstart den Spitznamen "Schweizer Taschenmesser" ein – zurecht. Zudem ist Rosser fester Bestandteil der aggressivsten Defense der Liga. Ein MVP-Kandidat, der sowohl individuell als auch im Team glänzt.
Der Spielmacher der alten Schule
Daniel Friedrich (Raiffeisen Swans Gmunden)
Finals-MVP 2023, wertvollster Österreicher 2024 – und nun? Vielleicht der MVP der gesamten Liga. Daniel Friedrich führte das neu formierte Gmundner Team auf Platz 3 (21 Siege) – mit der besten Offense der Liga.
Der 1,80 Meter große Point Guard verteilt 7,6 Assists pro Spiel und legt zusätzlich 19,2 Punkte und 4,2 Rebounds auf. Zwar litt seine Defense etwas unter der Offensivlast leiden, doch: Friedrich ist ein Iron Man. 32 Jahre alt, 34 Minuten pro Spiel, kaum verletzt – ein Musterprofi mit echten Leader-Qualitäten.
Auf den Spuren von Michael Weathers
Will Carius (BK IMMOunited Dukes)
Könnte der MVP-Titel ein zweites Mal in Folge nach Klosterneuburg gehen? Nach der überragenden Saison von Starspieler Michael Weathers im Vorjahr tut sein Ex-Teamkollege Will Carius heuer alles, um in dessen Fußstapfen zu treten. Im Gegensatz zu Weathers hat der 2,05 Meter große Big Man es bereits geschafft, seine BK IMMOunited Dukes zum Cup-Titel zu führen (auch wenn im Finale Dragan Bjeletic zum MVP ausgezeichnet wurde). Der physisch dominante Big Man ist dennoch der unbestrittene Go-to-Guy: 22 Punkte, 7 Rebounds, 2,1 Assists pro Spiel.
Zwar hinkten die Dukes mit 18 Siegen im Kampf um Platz 1 etwas hinterher, aber Carius setzte immer wieder Ausrufezeichen – etwa mit Spielen mit 42, 33 und 39 Punkten. Mehr Team-Erfolg und er wäre wohl der Topfavorit.
Honorable Mentions
Cedric Russell (Arkadia Traiskirchen Lions)
16,9 Punkte, 2,2 Assists, 3,4 Rebounds – starke Zahlen, doch: Konstanz fehlte. Auf Galaabende folgten Flauten.
Benedikt Güttl (Lions)
Sah lange wie ein echter MVP-Kandidat aus. 12,5 Punkte, 5,4 Assists, starke Defense – doch eine Verletzung stoppte ihn, und Platz 5 reicht wohl nicht.
Kyler Jenkins (Dukes)
Statistisch (18,3 PTS, 4,3 AST, 4,4 REB, 41 % 3er) top – aber nur die Nummer 2 im Team hinter Carius.
Radii Caisin (Flyers)
17,6 Punkte, 3 Assists, 7,6 Rebounds, 1,6 Steals – mächtig zugelegt im Vergleich zur Vorsaison, seiner ersten Wesl! Doch auch er "nur" Co-Star neben Rosser – und verletzt. In Zukunft ein ganz heißer Kandidat, vo allem, wenn er - wie in Viertelfinale eins - regelmäßig am Triple-Double kratzt.