Meldung vom 28.05.2025
Mit der Titelverteidigung der UNGER STEEL Gunners Oberwart ist am Montagabend auch die Saison in der win2day Basketball Superliga der Herren zu Ende gegangen. Die Burgenländer sweepten sich zur „perfect postseason“ – und stellten einen neuen Liga-Rekord auf. Für ein Novum bei den Damen sorgten die BK Raiffeisen Duchess Klosterneuburg, die mit Meistertitel, Cupsieg und Supercup das ersten Triple im österreichischen Damenbasketball feierten.
184 Spiele umfasst die Saison 2024/25 in der win2day Basketball Superliga der Herren – und der Meister heißt erneut UNGER STEEL Gunners Oberwart: Der Titelverteidiger eröffnete die Spielzeit in Runde eins mit einem 87:78-Erfolg über die Raiffeisen Flyers Wels und heimste damit – erstmals in der Vereinsgeschichte – auch den Supercup ein.
Die Oberösterreicher gaben dann – auch, wenn zumeist personell unvollständig – während des Grunddurchgangs den Ton an, nachdem sie in Runde sieben die Arkadia Traiskirchen Lions von der Spitze ablösten. An den letzten Spieltagen war dann plötzlich auch der Welser Lokalrivale Raiffeisen Swans Gmunden vorne dabei – und zwischen Gunners, Swans und Flyers wurde ein Dreikampf um den Gewinn des Grunddurchgangs ausgefochten. Die Burgenländer hatten das bessere Ende für sich, bestätigten den „Top-Seed“ dann auch in der Zwischenrunde.
Nur Klosterneuburg und Traiskirchen tauschten ihre Plätze
Die Standings vor und nach der Platzierungs- bzw. Qualifikationsrunde waren nahezu ident: einzig die beiden Niederösterreichischen Teams BK IMMOunited Dukes (#4) und Arkadia Traiskirchen Lions (#5) tauschten ihre Positionen – und auch der „unten“ erwartete Dreikampf zwischen Eisenstadt, Kapfenberg und Wien war früh entschieden.
Rekord und Upset
Die Postseason bot dann einen neuen Playoff-Rekord – aufgestellt von den Gunners: die Oberwarter spielten nach Sweeps über Kapfenberg, Traiskirchen und Eisenstadt die erste „perfect postseason“ überhaupt. Mit Saisonübergreifend 13 Playoff-Siegen in Serie stellte der nun vierfache Meister auch den Rekord von Klosterneuburg (1987-1990) ein. Und die Gunners holten den Titel erstmals back-2-back. Für das Upset dieser Spielzeit sorgte erneut der 7er-Seed: Eisenstadt räumte, getragen vom Momentum und viel Energie, die Titelaspiranten Wels und Gmunden aus dem Weg und erreichte mit dem Vizemeistertitel den bislang größten Erfolg der Klubgeschichte.
21 Punkte und 11 Rebounds
Diese Stats haute Robert Allen raus – und damit wurde er verdient sowohl zum „Regular Season MVP“ als auch „Finals MVP“ ausgezeichnet. Zum sechsten Mal erhielt ein Spieler der Gunners diesen Award. Daniel Friedrich (Gmunden) wurde back-2-back und bereits zum dritten Mal wertvollster Österreicher, die weiteren Auszeichnungen gingen an Sebastian Waser (Wels; Coach of the Year), Christian von Fintel (Wels; Defensiv Player of the Year) und Nico Zeleznik (Klosterneuburg; Rising Star).
52 Minuten und 44 Sekunden
Für unseren Experten Stefan Grassegger war es das „Spiel des Jahres“. Am 16. April boten die Dragonz eines der irrsten Comebacks der Liga-Geschichte: nach 19 Punkten Rückstand und dreifacher Overtime setzte sich der spätere Finalist in Viertelfinale zwei gegen Wels mit 102:97 durch. Flyer Damion Rosser stand schlanke 52 Minuten und 44 Sekunden am Parkett. All-Time-Record? Nein.
Es war der 20. Februar 2012. Kapfenberg und Wels duellierten einander auf Augenhöhe – eineinhalb Spiele lang. Vier Verlängerungen hat es benötigt, bis die Bulls mit 137:127 triumphierten. Die 52-plus Minuten von Rosser knackten damals gleich vier Spieler. Kapfenbergs Larry Gordon musste 59 Minuten und elf Sekunden ran.
Cupsterneuburg
Die Cup Finals in Graz haben Ende Jänner gezeigt, dass Basketball Austria auch Indoor-Events kann. Der Hype vom letztjährigen 3x3 EM-Doppelgold dockte damit auch im 5x5 an: weil sportlich Großartiges geboten wurde, Inklusion bereicherte, das Drumherum zog und Klosterneuburg im Rollstuhl, bei den Damen und Herren für ein noch nie dagewesenes Triple sorgte.
Duchess holen zum Triple aus
Die Duchess haben bei den Damen dann voll durchgezogen – und sich das Triple aus Cupsieg, Meisterschaft und Supercup gesichert. Nachdem Klosterneuburg in der Regular Season noch mit UBI Graz zu kämpfen hatte, sorgte ein doppeltes rot-weiß-rotes Personal-Upgrade für den Turnaround: Alexia Allesch und Sigi Koizar trugen ab Mitte Jänner orange – und die beiden Nationalteamspielerinnen machten Klosterneuburgs Titel-Triple perfekt. Allesch, die in der win2day Basketball Damen Superliga reihenweise ein Double-Double auflegte, wurde auch Finals-MVP.
Der Titel für die wertvollste Spielerin der Saison ging nach Graz: Simone Sill überragte die ganze Saison mit konstanten Leistungen, erzielte über 17 Punkte und holte mehr als 7 Rebounds pro Partie.