Meldung vom 22.06.2025
Erstmals wurde systematisch erfasst, wo die BSL-Clubs in Bereichen wie Vermarktung, Nachwuchsarbeit, Event-Charakter oder Kommunikation stehen. Dafür entwickelten Studierende der Uni Seeburg im Rahmen einer eigenen Lehrveranstaltung gemeinsam mit der Liga einen umfangreichen Fragebogen und ein standardisiertes Scoresheet. In enger Abstimmung mit den Vereinen wurden Daten in insgesamt zwölf Kategorien erhoben – darunter Ticketing, Zuschauerlogistik, Infrastruktur, Gastronomie, Sportförderung oder auch gesellschaftliches Engagement.
„Die BSL ist mehr als nur der Meistertitel“, betont Albert Handler, Geschäftsführer der Basketball Superliga GmbH. „Wir wollen zeigen, dass sich Vereine auf vielen Ebenen weiterentwickeln können und dafür auch Anerkennung bekommen sollen. Diese Zusammenarbeit mit der Uni Seeburg ist ein ganz wichtiger Schritt. Denn zum ersten Mal haben wir eine fundierte Datengrundlage, auf deren Basis sich alle Clubs vergleichen und voneinander lernen können.“
Vorbildwirkung und große Chancen
Tatsächlich zeigen die Ergebnisse der Erhebung ein differenziertes Bild: Die Vereine schneiden in den einzelnen Bereichen unterschiedlich ab – was zugleich große Chancen bietet. Denn wer in einem bestimmten Segment besonders stark ist, kann damit zum Vorbild für andere Clubs werden. So entsteht ein Wissenstransfer, von dem die gesamte Liga profitiert.
„Wir haben damit ein Werkzeug geschaffen, mit dem sich nicht nur Potenziale erkennen, sondern auch gezielt weiterentwickeln lassen – unabhängig von der sportlichen Tabelle“, so Handler weiter. „Gerade in Bereichen wie Nachwuchsarbeit, Hallenauslastung oder Vermarktung können Vereine voneinander lernen. Es geht um ein gemeinsames Wachstum – sportlich im Wettkampf, aber partnerschaftlich in der Weiterentwicklung.“
Weitere Analysen geplant
Ass.-Prof. Dr. Katharina Schöttl von der Uni Seeburg sieht in der Kooperation ein zukunftsweisendes Modell: „Die Zusammenarbeit mit der BSL zeigt, wie angewandte Forschung und Hochschullehre Hand in Hand mit der Praxis gehen können. Unsere Studierenden haben hier die Möglichkeit, an einem realen Projekt mitzugestalten – und gleichzeitig tragen wir dazu bei, den Basketballsport in Österreich strukturell zu stärken.“
Im Zentrum steht dabei ein langfristiger Gedanke: Die Standortanalyse ist kein einmaliges Projekt, sondern soll künftig regelmäßig aktualisiert werden. So wird nicht nur der Status quo abgebildet, sondern auch die Entwicklung über die Zeit messbar gemacht.
Die Liga hat dadurch ein wertvolles Steuerungsinstrument – und die Vereine konkrete Anhaltspunkte, wo sie stehen und wie sie sich verbessern können. Ein Fortschritt, der nicht auf Zufall, sondern auf wissenschaftlicher Evidenz basiert.