Meldung vom 26.09.2025
Ab Samstag machen die UNGER STEEL Gunners Oberwart Jagd auf den „Threepeat“. Der amtierende „back-to-back“-Meister hat in der win2day Basketball Superliga sein drittes Championat in Folge als Ziel. Zum Auftakt empfangen die Südburgenländer Cupsieger BK Karbon-X Klosterneuburg – die Erstrundenpartie (ab 16.00 Uhr live auf ORF Sport+) ist auch gleichzeitig der diesjährige Supercup.
Das Eröffnungswochenende von Österreichs höchster Spielklasse sieht vier weitere Begegnungen vor. Die Raiffeisen Swans Gmunden sind in Runde eins spielfrei.
win2day Basketball Superliga | 1. RundeSa, 27. September um 16.00 Uhr: UNGER STEEL Gunners Oberwart – BK Karbon-X Dukes (ORF Sport +)
Sa, 27. September um 17.30 Uhr: Raiffeisen Flyers Wels – Hefte Helfen Bulls Kapfenberg
Sa, 27. September um 17.30 Uhr: SKN St. Pölten Basketball – Panthers Fürstenfeld
So, 28. September um 17.30 Uhr: BC Vienna – COLDAMARIS Eisenstadt Dragonz
So, 28. September um 17.30 Uhr: UBSC Raiffeisen Graz – druck.at Traiskirchen Lions
Alle Begegnungen werden live auf
www.basketballaustria.tv übertragen.
Die Kapfenberg Bulls waren zwischen 2017 und 2019 das bislang letzte Team, das sich dreimal in Folge zum Champion in der win2day Basketball Superliga krönen konnte. Die UNGER STEEL Gunners Oberwart wollen nach nun zwei Meistertiteln in Folge ihrerseits den „Threepeat“: dafür wurde mit Nationalteamspieler Renato Poljak, der zwischen 2016 und 2023 schon den Gunners-Dress trug, der Österreicher-Stamm erweitert. Comeback-Head Coach Horst Leitner stehen nun sechs österreichische Profis zur Verfügung – so viele wie keinem anderen Team der Liga.
Der Meistertrainer von 2024, der eigentlich als Sportdirektor zurückkehren sollte, aber nach dem überraschenden und späten Abgang von Matthew Otten wieder das Coaching übernimmt, drückt vor dem Duell mit den Dukes etwas auf die Euphoriebremse: „Die Klosterneuburg Dukes sind ein neuformiertes, starkes Team mit großen Ambitionen, das uns gleich zu Beginn vor eine echte Herausforderung stellt. Wir gehen als Titelverteidiger ins Spiel, wissen aber, dass wir noch am Beginn unserer Entwicklung stehen.“
Klosterneuburgs Ambitionen sind getrieben von der als „Königstransfer“ bezeichneten Verpflichtung von Sylven Landesberg: der österreichische Forward, der 2014 die Euroleague gewann und mit 47 Punkten den Nationalteamrekord hält, signierte beim amtierenden Cupsieger für drei Jahre. Nach den Abgängen des rot-weiß-roten Trios Bauer, Burgemeister und Leydolf sieht Head Coach Damir Zeleznik, trotz seines neuen Superstars, aber noch Luft nach oben: „Wir haben nur vier Vorbereitungsspiele gehabt und wir werden noch einige Zeit brauchen, bis wir eingespielt sind.“ Klosterneuburg hat gegen Oberwart sieben der letzten acht Spiele gewonnen.
Wien das „Zünglein an der Waage“
Neben Oberwart und Klosterneuburg meldet auch der BC Vienna Chancen auf seinen dritten BSL-Titel (2013 und 2022) an. Der Hauptstadtklub, der die letzten beiden Saisonen jeweils das Playoff verpasst hatte, schrieb sich diesen Sommer in der Adriatic League ein. Für den internationalen Vergleich mit Top-Teams wie etwa Roter Stern Belgrad rüstete Wien massiv auf: jüngst präsentierte die Mannschaft von Mike Coffin mit dem 99-fachen Nationalteamspieler Rasid Mahalbasic einen weiteren hochkarätigen Neuzugang. Ob er, aber auch etwa der bulgarische Shootingstar und Hapol Tel Aviv-Leihgabe Borislav Mladenov und Luka Asceric, auch im BSL-Kader stehen werden, lässt Stjepan Stazic, geschäftsführender Vorstand der Wiener offen: „Wir werden definitiv nicht so stark besetzt und strategisch vorbereitet sein, wie unsere Gegner. In der win2day Basketball Superliga wollen wir auch unsere Talente entwickeln. Wir haben keinen Siegesdruck – aber wir wollen jedem Herausforderer der bestmögliche Gegner sein.“
In der ersten Runde bekommt es Wien mit den COLDAMARIS Eisenstadt Dragonz zu tun. Über dem letztjährigen Überraschungsvizemeister hing lange das Damoklesschwert „Lizenzentzug“ – mit vielen Kräften wurde der Zwangsabstieg aber verhindert. Für die neue Saison wurde der Kader fast vollständig umgekrempelt und sechs Leistungsträger abgegeben. Neben neuen Legionären ist auch Ex-Nationalspieler Jakob Szkutta nach Österreich zurückgekehrt und läuft fortan für Eisenstadt, das in der Vorsaison den „Season-Sweep“ gegen Wien vollbrachte, auf. „Es ist superschwer einzuschätzen, wo die Teams stehen. Für uns ist das Wichtigste, in dieser Phase auf unsere Entwicklung zu schauen. Wenn uns aber Spieler wie etwa Mladenov gegenüberstehen, müssen wir schon gut scouten, um die eine oder andere erfolgreiche Defensive auf das Parkett zu bekommen. Wir haben keinen Druck, gehen mit Vollgas rein und wollen einen Sieg feiern“, so Szkutta.
Kapfenberg hat schon ein Spiel in den Beinen
Die Hefte Helfen Bulls Kapfenberg haben bereits am Dienstag ihr erstes Bewerbspiel absolviert: der einstige Serienmeister misst nämlich auch international, in der European North Basketball League (ENBL) ging das Auftaktspiel vor heimischer Kulisse gegen die Bristol Flyers mit 78:90 verloren. Für Geschäftsführer Michael Schrittwieser wäre in dieser Begegnung mehr möglich gewesen: „Es war ein guter erster internationaler Auftritt. Die Mannschaft hat gekämpft, aber am Ende hat es doch nicht gereicht, weil wir nicht gut ins Spiel gekommen sind.“ Bei den Raiffeisen Flyers Wels hingen die Trauben für Kapfenberg zuletzt immer sehr hoch, der letzte Sieg in der Messestadt datiert vom 22. April 2021.
Wels vollzog im Sommer einen Umbruch im Kader – mit Renato Poljak, Radii Caisin und Damion Rosser wurden gleich drei Leader, die im Vorjahr im Schnitt für zusammen über 50 Punkte sorgten, abgegeben. „Wir haben versucht, diese Akteure vom Spielerprofil her zu kompensieren“, erklärt Head Coach Sebastian Waser. Mit Christian von Fintel, Marcus Azor, Elvir Jakupovic und Gavrilo Tepic sei der defensive Grundgedanke aber noch da, die Architektur der Mannschaft sei nicht verändert worden. „Man wird aber erst in ein paar Wochen sehen, ob die Neuzugänge qualitativ das Zeug haben, eine ähnlich starke Mannschaft, wie wir sie hatten, zu formen.“
(Fast) alles neu in Graz und Traiskirchen
Der UBSC Raiffeisen Graz hat den Sommer über (wieder) seine gesamte Legionärs-Abteilung ausgewechselt. Mittlerweile, weil zwei Imports die Try-Outs nicht positiv beenden konnten, holten die Steirer Nicholas Lynch zurück. Der Center war in der Vorsaison mit 13,5 Punkten und 8,8 Rebounds eine Konstante im Team von Ervin Dragsic, der seit 2019 durchgehend UBSC-Trainer ist. Herausforderer druck.at Traiskirchen Lions musste ebenfalls viel umstrukturieren: Aleksej Kostic (BYU College) und Moritz Lanegger-Rest (Karriereende) verließen das Löwen-Rudel ebenso wie alle Legionäre. Auffangen will man das beim Semifinalisten mit drei Legionären, die laut Geschäftsführer Paul Handler „alle Qualität mitbringen“ und dem eigenen Nachwuchs. „Wir wollen um die Top-6 mitspielen, wissen aber, dass die Liga stärker geworden ist und unsere Kader nicht die Breite vom Vorjahr hat. Einfach wird es sicher nicht“, so Handler.
Vervollständigt wird die erste Runde mit dem Duell SKN St. Pölten Basketball gegen Panthers Fürstenfeld. Zumindest einer der beiden Teams wird heuer erfolgreich in die Saisonstarten: im letzten Jahr musste Fürstenfeld bis zum neunten Spiel auf den ersten Sieg warten, St. Pölten feierte den ersten Saisonsieg 24/25 gar noch später – in Runde 10. Beide Mannschaften setzen in der neuen Spielzeit auf neue Trainer und vollzogen auch im Kader große Veränderungen. Die Niederösterreicher werden erstmals seit dem Hochwasser vor über einem Jahr wieder ein Spiel in ihrer Heimhalle austragen. „Die ganze Mannschaft freut sich sehr auf den Auftakt. Wir haben das Gefühl, dass wir für den Verein bei der Rückkehr nach Hause gleich im ersten Spiel etwas Großes schaffen können. Im Verlauf der Preseason lag der Fokus vor allem auf der Bildung des Mannschaftsgefüges und der gewünschten Teamidentität – und genau die wollen wir gleich im ersten Spiel gegen die Panthers unseren Fans auf dem Court demonstrieren“, sagt Neo-Head Coach Andrej Cervenka.