Meldung vom 24.04.2025
Dass junge Österreicher im US-College-Basketball Aufmerksamkeit erregen, ist spätestens seit Jakob Pöltl und Luka Brajkovic nichts Neues mehr. Erst in diesem Jahr haben auch Rashaan Mbemba und Nordin Kapic für ihre Hochschulen auf ganzer Linie überzeugt. Nicht alltäglich ist jedoch, dass sich die Top-Universitäten so um einen heimischen Spieler reißen wie um Imran Suljanovic. Nach seiner starken Leistung bei der U18-Europameisterschaft (22,4 PPG) haben mehrere Universitäten bei ihm Interesse bekundet. St. John's, unter der Leitung des legendären Head Coach Rick Pitino, war die erste Uni, die sich den 2,03 Meter großen Guard persönlich anschaute – und es sollte auch seine erste Wahl werden.
Bereits Anfang des Jahres schwärmte der talentierte Scorer von dem "professionellen Umfeld" an der New Yorker Uni, die auch akademisch einen ausgezeichneten Ruf genießt. Suljanovic kommentierte seine Entscheidung nun wie folgt: "Ich habe mich für St. John's entschieden, weil Rick Pitino der Trainer ist und es mein Ziel ist, in die NBA zu kommen. Mit ihm habe ich die größte Chance, diesen Traum zu verwirklichen. Er war sehr interessiert an mir, von allen Coaches wahrscheinlich am meisten. Er ist sogar nach Italien zu einem Spiel von mir geflogen. Es war schlussendlich eine einfache Entscheidung – wenn Rick Pitino einen will, dann sagt man nicht nein. Ich erwarte mir, am College einen großen Schritt nach vorne zu machen und individuell besser zu werden – on und off the court. Und ich will um den NCAA-Titel kämpfen und der Mannschaft mit meinen Fähigkeiten im Shooting, Scoring und all meinen Stärken helfen."
Europa-Legionäre drehen auf
Nicht nur über dem Atlantik gibt es Neuigkeiten. In der easyCredit BBL rücken die Playoffs näher, und zwei Teams mit österreichischer Beteiligung mischen an der deutschen Tabellenspitze mit. Während Ratiopharm Ulms Kapitän weiterhin an Achillessehnen- und Wadenverletzungen laboriert, halten seine Teamkollegen die Stellung und belegen momentan Tabellenplatz zwei. Dicht dahinter auf Platz drei stehen die MLP Academics Heidelberg, angeführt von Vorjahres-BSL-MVP Michael Weathers, der auch in Deutschlands höchster Spielklasse eine gute Figur macht.
Ebenso stark zeigt sich der heimische Shooting Guard Erol Ersek, der für MLP seit Anfang März durchgehend mindestens 20 Minuten pro Spiel auf dem Parkett steht und es in dieser Zeit auf immerhin sieben Punkte pro Spiel bringt – mit immer wieder starken Dreier-Performances.
In die heiße Phase der Saison geht es auch für Nationalteam-Point-Guard Bogic Vujosevic, der mit seinem rumänischen Team Timisoara im Tabellenmittelfeld der Liga Națională liegt und es als Topscorer seiner Mannschaft auf stolze 18 Punkte und 5 Assists bringt.
Zwar nicht erstklassig, dafür aber statistisch umso beeindruckender, zeigte sich zuletzt Center-Hoffnung Fynn Schott, der bei CB Gran Canaria in der dritten spanischen Liga spielt. Der Big Man sorgte mit einem Monster-Triple-Double für Aufsehen, indem er 21 Punkte, 13 Rebounds und 10 Assists auflegte. Sein Team liegt mit 11 Siegen und 15 Niederlagen auf Tabellenrang 9.