Meldung vom 03.04.2021
03.04.2021 Basketball Superliga 20120/21, Viertelfinale Spiel 2 BC Vienna vs. Kpafenberg Bulls Im Bild (v.l.n.r.): Vladimir Golubovic (12) Copyright Pictorial / M.Filippovits office@pictorial.at www.pictorial.at Tel: +43 660 1412984
Play-off
BC GGMT Vienna (7) vs. Kapfenberg Bulls (2)
82:80 (17:25; 43:31; 66:52)
Samstag, 17.30 Uhr – Hallmann Dome, Wien
Nach dem knappen ersten Spiel rechneten sich die Wiener berechtigte Chancen auf den Ausgleich in der Best-of-five-Serie aus. Die Realität sah zunächst aber anders aus, denn nach knapp sechs Minuten führten die Steirer 19:8. Der BC Vienna kam nun aber besser ins Spiel und verkürzte bis zum Viertelende auf 17:25. Der zweite Spielabschnitt begann mit einem unglaublichen 17:1-Lauf der Gastgeber, die dadurch auch die Führung übernahmen. Bei den Bulls häuften sich die unerzwungenen Fehler und sie waren zur Pause mit zwölf Punkten im Rückstand. Wiens Center Golubovic hatte zur Halbzeit bereits 25 Punkte auf seinem Konto.
Nach der Pause war das Spiel sehr ausgeglichen, die Steirer hatten den besseren Start und reduzierten den Rückstand auf sechs Punkte. Die Wiener wurden zumeist an die Freiwurflinie geschickt, nutzten diese Chancen aber hochprozentig aus und bauten den Vorsprung wieder auf 14 Punkte aus. Das Schlussviertel war nichts für schwache Nerven. Die Bulls kamen Punkt um Punkt näher und drei Minuten vor Schluss stand es nur noch 71:67 für BC Vienna. Die Hauptstädter blieben am Ende nervenstark und spielten ihre Angriffe routiniert zu Ende. Der Buzzer-Beater-Dreier von McClellan zum 80:82 war nur mehr Ergebniskosmetik, der BC Vienna gewann das Spiel verdient mit 82:80.
Paul Radakovics, Coach Wien: „Sensationeller Sieg heute. Wir haben gekämpft wie die Löwen und ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, dass sie nach der Niederlage in Kapfenberg so zurückgekommen ist. Es steht jetzt in der Serie 1:1 und es ist wieder alles offen. Wir freuen uns auf das Spiel in Kapfenberg.“
Mustafa Hassan Zadeh, Spieler Wien: „Es war ein sehr toughes Spiel, beide Seiten haben nichts hergeschenkt. Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Jetzt sind wir im Kampf drinnen, wollen diese Serie gewinnen und werden jeden Tag darum kämpfen.“
Mike Coffin, Coach Bulls: „Wir haben das Spiel zu Beginn des zweiten Viertels verloren. Wir haben dann gekämpft, aber es war zu wenig. Mit 19 Turnover kannst du kein Spiel gewinnen.“
Beste Werfer: Golubovic 31, Detrick 15, Shoutvin und Siriscevic je 12 bzw. Krstic 20, Schreiner 17, McClellan 13.
Raiffeisen Flyers Wels (6) vs. BK IMMOunited Dukes (3)
88:75 (21:13; 41:37; 65:60)
Samstag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Arena, Wels
Das zweite Duell begann sehr einseitig, denn die Flyers trafen ihre Distanzwürfe hochprozentig und zogen in wenigen Minuten auf 11:2 davon. Die Dukes hatten ihr Visier noch nicht gut eingestellt und darum war der Viertelstand von 21:13 für die Oberösterreicher keine Überraschung. Die Welser machten dort weiter, wo sie in Viertel eins aufgehört hatten und scorten zwei Dreier. Das war aber der Startschuss für die Aufholjagd der Klosterneuburger. Angeführt von einem starken Bauer holten die Dukes Punkt für Punkt auf und kamen bis zur Halbzeit wieder auf 41:37 heran.
Nach der Pause starteten die Welser besser ins Spiel, die Dukes mussten früh ein Timeout nehmen und waren bereits 39:51 im Rückstand. Die Niederösterreicher gaben aber nicht auf und kamen mit einem sieben Punkte Lauf wieder auf 65:60 heran. Im Schlussabschnitt war es Awosika, der mit neun Punkten hintereinander sein Team auf die Siegerstraße führte. Auch das Timeout von Klosterneuburg half nichts dagegen, Wels hatte gegen die dezimierten Niederösterreicher wieder den längeren Atem und gewann verdient mit 88:75. Auf Seiten der Dukes erzielte Bauer mit 28 Punkten eine neue Karriere-Bestleistung in der Basketball Superliga.
Sebastian Waser, Coach Wels: „Gratulation an meine Mannschaft zum heutigen Sieg. Es war ein ganz wichtiger Schritt zum Seriengewinn, dennoch wissen wir, dass das noch lange nicht gegessen ist. Klosterneuburg hat auch heute wieder eine tolle kämpferische Leistung abgeliefert.“
Davor Lamesic, Spieler Wels: „Es war ein weiterer wichtiger Sieg für uns und wir hoffen und werden alles daransetzen, die Serie am kommenden Donnerstag zu beenden.“
Damir Zeleznik, Coach Dukes: „Genauso wie im ersten Spiel haben wir drei Viertel mitgehalten. Wir haben leider Anfang des vierten Viertels zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen und viele Turnover produziert, die zu einer großen Lücke geführt haben, die wir nicht mehr aufgeholt haben. Wir werden uns in dieser Hinsicht auf das nächste Spiel vorbereiten.“
Valentin Bauer, Spieler Dukes: „Gratulation an Wels. Sie haben wieder sehr physisch gespielt und gut exekutiert in den wichtigen Situationen – außerdem haben sie gut getroffen. Für uns heißt es jetzt, gut regenerieren und versuchen, die Serie auf fünf Spiele zu verlängern.“
Beste Werfer: Von Fintel 20, Lamesic 16, Awosika 15 bzw. Bauer 28, Laurent 14, Jakubowski 11.
SKN St. Pölten Basketball (5) vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart (4)
82:86 (20:22; 48:47; 58:63)
Samstag, 20.00 Uhr – bet-at-home Arena, St. Pölten
Nach einer Klatsche in Spiel eins brannten die St. Pöltner im Heimspiel auf die Revanche. Die Oberwarter, die nach dem dominanten Auftaktsieg mit breiter Brust anreisten, leisteten allerdings von Minute eins an Gegenwehr. So blieb es das ganze erste Viertel äußerst knapp und kein Team konnte sich um mehr als vier Punkte absetzen. Zu Beginn des zweiten Abschnitts stand es 22:20 für die Gäste aus dem Burgenland, die vor allem aus der Distanz hochprozentig verwerteten und sich immer weiter absetzten. Mitte des Viertels lagen die Gunners plötzlich 13 Punkte voran und die Partie drohte erneut zu kippen. Der SKN zeigte nun aber Herz und kämpfte sich bis zur Halbzeitpause nicht nur zurück, sondern ging sogar mit einer 1-Punkt-Führung in die Kabine (48:47).
Die ersten Minuten nach der Pause verliefen ähnlich umkämpft wie das Auftaktviertel. Beide Mannschaften stellten nun ihren Siegeswillen unter Beweis, was in vielen Fouls und Spielunterbrechungen resultierte – klassische Play-off-Atmosphäre also. Da keine Mannschaft konstant von der Freiwurflinie traf, tat sich nun am Scoreboard nur wenig. Vor dem entscheidenden Abschnitt lagen die Oberwarter wieder leicht voran (63:58). Nun kam wieder etwas mehr Schwung in die Partie. Die Niederösterreicher konnten einige Ballverluste erzwingen und wenige Minuten vor Schluss sogar mit plus 4 in Führung gehen. Doch die Oberwarter verwandelten weiter stark von der Dreierlinie und legten so in weniger als zwei Minuten einen 10:2-Run hin. Zwar versuchten die St. Pöltner in Folge noch einmal alles, aber die Gunners gaben die Partie nicht mehr aus den Händen. Endstand: 86:82 für Oberwart.
Jakob Wonisch, Spieler St. Pölten: „2:0 für Oberwart, wir sind jetzt eindeutig unter Zugzwang. Wir müssen jetzt drei Spiele hintereinander gewinnen. Ich denke, wir haben heute ein paar Sachen richtig gemacht, vor allem haben wir bis zum dritten Viertel nicht total geschlafen, jetzt müssen wir nur das Finish besser machen.“
Lukas Böck, Spieler St. Pölten: „Oberwart hat wieder ein knappes Spiel gewonnen, es war wie erwartet, eine harte, physische Partie. Die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen. Sie haben gut getroffen, wir haben dagegengehalten. In der zweiten Halbzeit sind wir durch viele Unterbrechungen etwas ins Stocken gekommen. Wir haben die Freiwürfe leider wieder einmal nicht sehr gut verwerten können. Der Teufel lag wieder im Detail, es waren zum Schluss wieder wichtige Würfe nicht zur richtigen Zeit nicht drinnen. Obwohl Jakob Wonisch dann noch ein paar gute Dreier getroffen hat. Aber es hat eine Kleinigkeit gefehlt zum ersten Play-off-Sieg.“
Quincy Diggs, Spieler Oberwart: „Die St. Pöltner sind Kämpfer, so wie wir. Das zeigt sich am Feld. Sie geben nie auf, es wird also schwierig, die Serie im nächsten Spiel zu beenden. Respekt an St. Pölten, das wird hart.“
Edi Patekar , Spieler Oberwart: „In der ersten Halbzeit waren wir übermotiviert, zu viel Selbstvertrauen vom ersten Match. Wir haben das nicht ernst genommen und definitiv nicht das exekutiert, was wir uns vorgenommen haben in der Offense. Wir hatten keine Struktur, auch nicht in der Defense. Das war eigentlich nur eine Charaktergeschichte. Wir sind dahergekommen und dachten, es wird leicht. Es war dann das komplette Gegenteil. In der zweiten Hälfte sind wir dann mit einer schwierigen Situation – viele Foulpfiffe, kein Rhythmus – gut umgegangen, haben viel besser in der Offense exekutiert und waren auch am Rebound viel besser. Im Endeffekt hat das dann für den Sieg gereicht.“
Beste Werfer: Böck und Wonisch je 21, Cutuk 11, Ferguson und Oikonomopoulos je 10 bzw. Käferle 23, Poljak 16, Fiodorovas 13.
Play-down
Vienna D.C. Timberwolves (9) vs. Arkadia Traiskirchen Lions (10)
72:61 (21:15; 38:30; 50:49)
Samstag, 17.30 Uhr – Wolves Dome, Wien
Das erste Spiel im Play-down war zu Beginn hart umkämpft und die Führung wechselte mehrmals. Ein 5:0-Run der Wölfe brachte erstmals ein wenig Luft zwischen beide Teams und das erste Viertel ging mit 21:15 an die Gastgeber. Die ersten zwei Minuten des zweiten Spielabschnitts scorten beide Teams je vier Punkte, dann flachte das Spiel ab und es schaffte drei Spielminuten kein weiterer Punkt auf das Scoreboard. Danach war es wieder sehr kampfbetont, wobei die Timberwolves stets in Front lagen und zur Pause mit 38:30 führten.
Die ersten Minuten gehörten noch den Wienern, danach spielten die Lions mannschaftlich besser und kamen bis zum Viertelende auf einen Punkt heran. Anfang des Schlussabschnittes übernahmen die Traiskirchner sogar die Führung und das Spiel stand auf Messers Schneide. Sechs Minuten vor Schluss glichen die Timberwolves aus und das Spiel wurde hektischer. In weiterer Folge ließen die Lions eine Vielzahl an Chancen ungenützt und die Wiener zogen auf 65:60 davon. Traiskirchen kam noch einmal näher, die Timberwolves ließen sich den Sieg aber nicht mehr nehmen und gewannen am Ende verdient mit 72:61.
Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: „Wie erwartet, ist es heute schwieriger geworden als letzte Woche. Traiskirchen hat uns das Leben wirklich schwer gemacht. Wir haben fast zwei Viertel offensiv überhaupt nicht in einen Fluss gefunden, waren sogar ein paar Punkte im Rückstand. Wir haben aber gut gekontert und doch noch souverän gewonnen. Das stimmt mich sehr optimistisch.“
Elias Wlasak, Spieler Timberwolves: „Obwohl wir nicht den besten Tag in der Offensive erwischt haben, haben wir gut gekämpft und in der Defensive gearbeitet. Wir haben verdient gewonnen, aber es ist noch Luft nach oben.“
Markus Pinezich, Coach Lions: „Es war eine gute kämpferische Leistung von unserer Seite. Die Timberwolves haben hochprozentig getroffen, dennoch haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und sind sogar in Führung gegangen. Leider konnten wir den Sack nicht zumachen, haben durch unsere Fehler den Timberwolves leichte Punkte gegeben und das war dann die Entscheidung.“
Shawn Ray, Spieler Lions: „Wir haben gewusst, dass es nicht einfach wird, hier zu gewinnen. Sie haben am Ende ihre Würfe getroffen und wir haben zu viele Fehler gemacht. Aber es war erst das erste Spiel. Wir müssen uns das Spiel genau ansehen und uns auf Spiel zwei fokussieren.“
Beste Werfer: Szkutta 21, D´Angelo 17, Nikolic 15 bzw. Kamber 13, Makivic 12, Ray und Spaleta je 9.
Foto: Pictorial / M. Filippovits