Arkadia Traiskirchen Lions vs. UBSC Raiffeisen Graz
92:82 (20:23, 47:43, 72:70)
Sonntag, 17.30 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen
Auch ohne ihren verletzten Starting-Power-Forward Aleksandar Andjelkovic wollten die Traiskirchner vor ihren Heim-Fans im Lions Dome ein gutes Spiel abliefern. Die bisher sieglosen Grazer waren also gewarnt. Aber nach einem Saisonstart, der bisher nicht nach Wunsch verlief, mindestens ebenso motiviert. Und so startete die Truppe von UBSC-Coach Ervin Dragsic auch in die Partie. Nach drei Minuten führten die Steirer 10:4. Die Löwen konterten mit fünf raschen Punkten von Paul Isbetcherian und konnten sich zwischenzeitlich sogar auf plus sechs absetzen. Bevor die Grazer angeführt von Kapitän Anton Marsch mit einem Lauf ihrerseits antworteten und zum Ende des ersten Viertels auf 23:20 für den UBSC stellten. Im zweiten Abschnitt blieb es knapp, auf Seiten der Traiskirchner konnten sich vor allem Publikumsliebling Shawn Ray und Guard-Talent Jan Razdevsek mit ihrer Treffsicherheit hervortun. Bei 47:43 – nun allerdings aus Sicht des Heimteams – ging es die Pause.
Zwar gaben die Lions ihre Führung im dritten Viertel nie ab, die Grazer Gäste blieben aber stets in Schlagdistanz. Das änderte sich im Schlussabschnitt, in dem plötzlich nur mehr die Traiskirchner spielten und einen 16:1-Lauf hinlegten und damit für die Vorentscheidung sorgten. Shawn Ray und Paul Isbetcherian waren erneut die entscheidenden Akteure für die Lions, die an diesem Abend nicht nur hochprozentig trafen, sondern auch den Ball gut bewegten und am Rebound überlegen waren. Ergebnis: Ein verdienter 92:82-Sieg.
Zoran Kostic, Head Coach Traiskirchen: „Wir haben gut gekämpft und deshalb gewonnen.“
Paul Isbetcherian, Spieler Traiskirchen: „Der Sieg war sehr wichtig für uns und man hat gesehen, dass wir sehr hart an unserer Defense und Kondition arbeiten. Wir haben 40 Minuten lang in der Defense gekämpft und man hat am Ende gesehen, dass wir mehr Kraft hatten.“
Adnan Baijramovic, Assitant Coach Graz: “Gratulation an Traiskirchen. Die waren heute in allen Belangen viel besser als wir.”
Anton Maresch, Kapitän Graz: „Wieder eine grottenschlechte Leistung von uns und Traiskirchen hat uns dafür bestraft.“
Beste Scorer: Isbetcherian 24, Ray 22, Radanovic 12 bzw. Matic 21, Beard 15, Maresch 13.
BK IMMOunited Dukes vs. Kapfenberg Bulls
70:60 (21:11, 38:36, 52:47)
Sonntag, 17.30 Uhr – Dukes Castle, Klosterneuburg
Im Duell der zwei Titelanwärter war mit einer spannenden Partie zu rechnen. Die Dukes – angepeitscht von den lautstarken Heimfans – wirkten in der Toppartie aber von Beginn an aggressiver. Dank schneller Dreier stand es bereits nach fünf Minuten 11:2 für die Hausherren. Zwar konnte sich Meister Kapfenberg in Folge etwas fangen, der erste Abschnitt ging mit 21:11 aber trotzdem klar an die Dukes. In Viertel zwei sorgte US-Guard Keenan Gumbs für die Bulls quasi im Alleingang dafür, dass das Spiel noch einmal eng wurde. Zwölf Punkte (viermal von der Dreierlinie) steuerte der Legionär in diesem Abschnitt bei und verkürzte so den Klosterneuburger Vorsprung auf nur mehr zwei Punkte zur Halbzeitpause (38:36).
In Hälfte zwei waren wieder die Dukes am Zug. Schöner Teambasketball ließ die Führung der Klosterneuburger wieder anwachsen und die Kapfenberger, die sich das Leben mit unnötigen Ballverlusten selbst schwer machten, ratlos wirkten. Daran änderte sich auch im Schlussabschnitt nichts mehr, in dem vor allem die Neuverpflichtungen Amineye Lakoju und Benedikt Danek zeigten, dass sie sich mittlerweile richtig wohl im Dukes-Dress fühlen. Endstand: 70:60 für die Klosterneuburger Heimmannschaft.
Werner Sallomon, Head Coach Klosterneuburg: „Wir haben heute von Beginn an sehr konzentriert und mit sehr viel Energie gespielt. Haben zwar im zweiten Viertel ein bisschen nachgelassen, ich glaube wir waren selber überrascht, dass wir so gut begonnen und so viel getroffen haben. Man hat gesehen, dass die Mannschaft stark sein kann, wenn sie gemeinsam agiert. Das war unser Ziel für heute, wir wollten schauen, wo wir stehen und der Sieg geht durchaus in Ordnung.“
Amineye Lakoju, Spieler Klosterneuburg: „Das war eine Teamleistung und ich bin froh, dass ich meinem Team helfen konnte. Gegen den Meister zu spielen, war ein guter Test für mich in meinem ersten Jahr als Profi nach dem College. Es hat Spaß gemacht und wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung für eine gute Saison.“
Tobias Schrittwieser, Spieler Kapfenberg:„Wir haben einen richtig schlechten Start erwischt. Dann haben wir leichte Lay-Ups vergeben, Turnover gemacht und grundsätzlich ohne Energie und Disziplin gespielt und so kann man leider kein Basketballspiel gewinnen.“
Milan Stegnjaic, Spieler Kapfenberg: „Gratulation an Klosterneuburg. Sie haben von Anfang bis zum Ende gut gespielt. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen.“
Beste Scorer: Miletic 18, Lakoju 13, Danek 12 bzw. Gumbs 19, Vujosevic 18, Sarlija 11
SKN St. Pölten Basketball vs. Swans Gmunden
74:85 (17:22, 44:43, 64:66)
Sonntag 17.30 Uhr – Sportzentrum NÖ, St. Pölten
Dass Aufsteiger St. Pölten keine Angst vor großen Namen hat, konnte die Mannschaft aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt in der noch jungen Saison bereits beweisen. Mit Tabellenführer Gmunden hatte der SKN einen dieser großen Namen zu Gast und es entwickelte sich von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Zwar zogen die Favoriten aus Gmunden rasch auf 12:4 davon, die St. Pöltner ließen sich davon aber nicht beeindrucken und kämpften sich dank des weiter in Topform agierenden Florian Trmal Punkt um Punkt zurück. Zwar konnten sich, die aus der Distanz sehr treffsicheren Swans, im Laufe des zweiten Viertels erneut absetzen und Mitte des Abschnitts sogar mit elf Punkten in Führung gehen, der SKN hielt aber mit bissiger Verteidigung dagegen und beendete so die erste Hälfte dank einiger Ballgewinne und schneller Gegenangriffe mit einer 44:43-Führung.
Im dritten Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, keinem Team gelang es, sich entscheidend abzusetzen. Dann aber auf St. Pöltner Seite ein ähnliches Bild wie schon vergangene Woche gegen Kapfenberg: Die Würfe wollten plötzlich nicht mehr fallen, die routinierten Gäste vom Traunsee nutzten das eiskalt aus. Besonders die Rebound-Überlegenheit der Oberösterreicher machte sich nun immer stärker bemerkbar. Somit endete die Partie schlussendlich 85:74 für Gmunden, die sich mit den Niederösterreichern aber lange plagten.
Florian Trmal, Spieler SKN: „Also die ersten drei Spiele haben wir jetzt sehr gut absolviert, also zumindest jeweils die ersten drei Viertel. Und wir haben gesehen, dass wir mit den besten Teams – Kapfenberg und Gmunden – mithalten können. Es liegt dann am Schluss wahrscheinlich an der Erfahrung und der Energie, dass wir dann auch noch unsere Systeme spielen. Aber uns geht dann die Kraft aus, daran müssen wir jetzt arbeiten. Aber im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein.“
Philip Jalalpoor, Spieler SKN: „Das war eine durchkämpfte Partie, wir haben lange mitgehalten. Ähnlich wie schon letzte Woche ist uns nach drei Vierteln die Luft ausgegangen. Unsere Würfe sind dann leider nicht mehr gefallen, ihre schon. Aber ich denke, wenn wir weiterarbeiten und weiter dran glauben, dass hier was Gutes zusammenwachsen kann, dann können wir was aufbauen.“
Marko Rakic, Spieler Gmunden: „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden, aber die St. Pöltner sind zurückgekommen. Deshalb haben wir uns in der Halbzeit ein paar Dinge vorgenommen und die dann auch gut umgesetzt. Deshalb haben wir verdient gewonnen.“
Enis Murati, Kapitän Gmunden: „Ein großes Lob an St. Pölten. Sie haben uns das Leben 30 Minuten lang sehr schwer gemacht. Aber wir haben doch zum Ende Charakter gezeigt, wichtigte Stops geschafft und in der Offensive waren wir sehr routiniert, haben uns gute Würfe herausgearbeitet, die wir zum Glück getroffen haben. Also verdient gewonnen.
Beste Scorer: Trmal 24, Jagsch 14, Jalalpoor und Lewis 12 bzw. Loveridge 21, Murati 15, Friedrich bzw. Ogunyemi je 12
Foto: Copyright Pictorial / M.Filippovits