Meldung vom 20.10.2019
Es war kein schönes Spiel, da waren sich sowohl die Swans Gmunden als auch die BK IMMOunited Dukes einig. Einen Sieger gab es aber trotzdem und der heißt Klosterneuburg. Die Niederösterreicher gewannen am Traunsee 64:59 und bleiben damit das einzige ungeschlagene Team der ADMIRAL Basketball Superliga. Am anderen Ende der Tabelle duellierten sich UBSC Raiffeisen Graz und BC Hallmann Vienna. Obwohl Stjepan Stazic mit 39 Punkten die Uhr zurückdrehte, gingen die Grazer als 83:77-Sieger vom Parkett.
UBSC Raiffeisen Graz vs. BC Hallmann Vienna
83:77 (17:18, 40:32, 63:57)
Sonntag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark, Graz
Mit nur keinem bzw. nur einem Sieg aus jeweils drei Spielen verlief die bisherige Saison weder für Graz noch für die Wiener nach Wunsch. Beide Teams hatten es sich zum Ziel gesetzt, mit der vierten Runde eine Trendwende einzuleiten und so entwicklete sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie. Erst gegen Ende des zweiten Viertels konnte sich der UBSC erstmals leicht absetzen. Dabei trafen die Grazer am Sonntagabend alles andere als gut, vor allem aus der Distanz wirkte der Korb über weite Strecken nahezu zugenagelt. Dass die Steirer trotzdem vorne lagen, verdankten sie vor allem einer starken kämpferischen Leistung, die sich besonders am Rebound bemerkbar machte. Hälfte eins endete somit 40:32 für die Grazer.
Ab dem dritten Viertel war auch Vienna mit mehr Energie bei der Sache. Oder besser gesagt, der nun aus allen Lagen treffende Stjepan Stazic. Der Kapitän des BC Hallmann steuerte allein in diesem Viertel 16 Punkte bei und hielt seine Mannschaft somit im Alleingang im Spiel. Zwar behielt der UBSC, für den gleich fünf Spieler zweistellig scorten, stets die Führung. Bei 63:57 aus Sicht der Grazer Heimmannschaft war zu Beginn des letzten Abschnitts aber noch alles möglich. Das spürte auch Routinier Stazic, der weiterhin nach Belieben traf und so den Rückstand kurzfristig sogar auf minus eins veringerte. Schlussendlich agierten die Grazer aber mannschaftlich zu geschlossen, während der BC Hallmann an diesem Abend eine One-Man-Show war. Das Endergbins lautete somit 83:77 für die Grazer, die ihre drei Spiele andauernde Niederlagenserie somit beenden konnten.
Ervin Dragsic, Head Coach Graz: "Sehr wichtiges Spiel für uns. Die Jungs haben hundert Prozent gegeben. Das war ein Arbeitssieg, ich bin sehr zufrieden. Aber jetzt muss man darauf aufbauen."
Andrija Matic, Spieler Graz: "Gutes Spiel und endlich mal ein Sieg nach drei Niederlagen. Wir haben heute gezeigt, was wir in der Defense können und wollen jetzt so weitermachen."
Luigi Gresta, Head Coach Vienna: "Wir haben das Spiel meiner Meinung nach leider in der ersten Halbzeit verloren. Wir haben viele einfache Würfe vergeben, viele Lay-ups, viele Würfe, die wir normalerweise treffen. Und danach war es schwierig wieder zurückzukommen. Schritt für Schritt haben wir das zwar geschaftt, aber gereicht hat es nicht und Graz verdient gewonnen."
Stjepan Stazic, Kapitän Vienna: "Das ist nicht das Niveau, auf dem wir spielen dürfen. Vor allem nicht in der ersten und Teile der zweiten Halbzeit. Das Energielevel war zu niedrig und sowas darf uns nicht passieren. Graz hat gut gespielt, aber das war von uns nicht bundesligareif."
Beste Scorer: M. Car, M. Poscic und D. Brcina jew. 14, A. Maresch 13, A. Beard 11 bzw. S. Stazic 39, B. Conley 12, M. Hassan Zadeh 8.
Swans Gmunden vs. BK IMMOunited Dukes
59:64 (14:18, 27:27, 45:47)
Sonntag, 17.30 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden
Im Topsiel der Runde trafen nicht nur zwei noch ungeschlagene Meisterschaftsanwärter aufeinander, sondern ebenso zwei der besten Offensiv-Teams der gesamt ADMIRAL Basketball Superliga. Die Fans in der Volksbank Arena in Gmunden bekamen am Sonntag aber ein über weite Strecken defensiv geprägtes Spiel zu sehen. So stand es nach einem auf beiden Seiten nervösen Start und fünf gespielten Minuten nur 6:6. Zwar kam in Folge etwas mehr Bewegung ins Spiel, sodass die Dukes es immer wieder schafften, sich leicht abzusetzen. Allerdings hatten die Swans stets eine zeitnahe Antwort parat. Dass keinem Team ein Lauf gelang, lag aber nicht nur an der guten Verteidigung der Titelfavoriten, sondern auch an einer miserablen Quote von der Dreipunktelinie auf beiden Seiten. Bei einem Pausenstand von 27:27 war somit noch alles offen.
In der zweiten Hälfte waren es vor allem die Bankspieler, die für beide Mannschaften die Offensive am Laufen hielten. Während bei den Oberösterreichern Jordan Loveridge wichtige Punkte erzielte und somit die Partie offen hielt, waren es auf Klosterneuburger Seite Jurica Blazevic und Maximilian Hopfgarnter, die im Angriff gute Akzente setzen konnten. So gelang es den Dukes fast das ganze dritte und vierte VIertel einen knappen Fünf-Punkte-Vorsprung zu behaupten. Zwar brachte ein Dreier von Enis Murati 15 Sekunden vor Schluss die Swans noch einmal auf minus drei heran, die Niederösterreicher ließen sich den 64:59-Sieg aber nicht mehr nehmen und reisten als einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Liga (4:0) heim.
Richard Poiger, Sportlicher Leiter Gmunden: "Schweres Spiel gegen einen starken Gegner. Wir haben 40 Minuten lang gut verteidigt, aber wenn man so wenig trifft, wird man schwer gewinnen können."
Daniel Friedrich, Spieler Gmunden: "Es war kein schönes Spiel von unserer Seite. Wir haben offensiv nie unseren Rhythmus gefunden. Wir haben uns zwar über unsere Defense im Spiel gehalten, aber unsere Wurfquote war einfach katastrophal heute. Gratulation an Klosterneuburg, sie haben uns keine einfachen Punkte gegeben und wir haben in der Offensive nie ein Konzept gefunden und zu wenig gescort."
Werner Salomon, Head Coach Dukes: "Das war von beiden Mannschaften kein Glanzspiel. Die Wurfquote war auf beiden Seiten nicht so, wie sie eigentlich sein könnte. Wir haben gut verteidigt und versucht, ihnen einiges wegzunehmen. Das ist teilweise gelungen. Aus diesen Gründen waren wir dann ein paar Punkte vorne, es war aber ein knappes Spiel."
Matthias Hager, Manager Dukes: "Das Spiel heute war von beiden Mannschaften etwas durchwachsen. Wir hätten beide mehr zeigen können, aber am Ende steht der Sieg und das ist auswärts in Gmunden das Wichtigste."
Beste Scorer: D. Friedrich 13, J. Ogunyemi und J. Loveridge jew. 12, E. Murati 11 bzw. M. Hopfgartner 13, M. Lanegger 11, P. Miletic und L. Amineye jew. 9.
Pictorial / M.Filippovits