Meldung vom 20.12.2020
Die BK IMMOunited Dukes holen sich im letzten Spiel der bet-at-home Basketball Bundesliga vor Weihnachten mit einem Sieg gegen den BC GGMT Vienna die Tabellenführung zurück. Beim 69:60 war vor allem eine großartige Defensivleistung in Halbzeit zwei ausschlaggebend dafür, dass die Niederösterreicher das Donau-Derby nach einem 27:35 zur Pause noch drehen konnten. Im Niederösterreich-Derby zwischen den Arkadia Traiskirchen Lions und dem SKN St. Pölten Basketball setzten sich die Gäste aus der Landeshauptstadt knapp mit 84:81 durch. Damit sind die Löwen weiterhin am Tabellenende einzementiert.
BK IMMOunited Dukes vs. BC GGMT Vienna
69:60 (19:19, 27:35, 53:43)
Sonntag, 17.30 Uhr – Dukes Castle, Klosterneuburg
Fokussiert starteten die Dukes in diese Partie, in der sie nach kürzester Zeit 7:0 führten. Die Wiener wachten aber nach drei Minuten auf – und übernahmen langsam, aber sicher, die Kontrolle über das Spiel. Vor allem dank Alex Robinson, der die Partie schon früh mit schönen Offensivaktionen prägte, erarbeitete sich der BC GGMT Vienna zwischenzeitlich eine 19:15-Führung, zwei Fastbreaks der Klosterneuburger glichen das Spiel nach dem ersten Viertel aus. An der Spielkontrolle der Wiener änderte sich damit aber nichts. In der Offensive exekutierten die Gresta-Truppe zwar nicht berauschend, defensiv verteidigte sie als Kollektiv aber stark. Den Dukes gelangen in den ersten sieben Minuten des zweiten Viertels nur zwei Punkte, zu Pause stand es 27:35.
Klosterneuburg kam mit viel Energie aus der Kabine. Sie versuchten aufs Tempo zu drücken und so Wien aus dem Rhythmus bringen, was zu Beginn des dritten Abschnitts blendend gelang. Die Dukes sogen sich heran – und zwangen BC-Coach Luigi Gresta schon nach drei Minuten zu einem Time-Out, das aber keine Wirkung zeigte. Die Niederösterreicher übernahmen mit aggressiver Defense das Kommando – und trafen plötzlich alles. Auch ein And-One-Dreier von Lennart Burgemeister fiel, womit die Dukes nach drei Vierteln 53:43 führten. Zu Beginn des Schlussabschnitts kam der Klosterneuburger Motor zwar etwas ins Stocken, die Wiener konnten diese Phase aber nicht nützen. Zu unterlegen waren sie nach der Pause – vor allem am Rebound. Amine Lakoju (14 Punkte, 13 Rebounds) und Co. holten insgesamt 18 abspringende Bälle mehr als der Gegner und kehrten mit einem 69:60-Erfolg zurück an die Tabellenspitze.
Damir Zeleznik, Head Coach Klosterneuburg: „Das war ein sehr wichtiger Sieg von uns nach ein paar schwächeren Spielen. Vor allem defensiv haben wir eine gute Partie abgeliefert. Wir haben die ganze Woche gut trainiert, der Sieg heute ist das Ergebnis. Ich hoffe, dass wir diese Intensität halten können.“
Valentin Bauer, Spieler Klosterneuburg: „Für uns war es wichtig zurückzukommen nach den letzten Spielen. Wir haben die beste Trainingswoche seit langem gehabt, deswegen waren wir heute erfolgreich. Wir haben sehr viel Energie in die Defense gesteckt, deshalb war die Offensive heute nicht so stark.“
Hassan Mustafa Zadeh, Spieler Vienna: „Das fünfte Mal in Folge, dass wir so schlecht beginnen. Das bringt uns aus dem Rhythmus, das Selbstvertrauen geht verloren. Wenn wir diese Dinge nicht bis zu den Play-offs abstellen, können wir uns den Meistertitel abschminken. Gratulation an Klosterneuburg.“
Beste Scorer: Bauer 20, Lakoju 14, Miletic 13 bzw. Radakovics, Shoutvin je 12, Shelton 10.
Arkadia Traiskirchen Lions vs. SKN St. Pölten Basketball
81:84 (19:26, 40:42, 60:69)
Sonntag, 17.30 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen
Die Lions, die kurzfristig auf Shawn Ray und Mario Spaleta verzichten mussten, fanden gut ins Spiel. Comebacker Maxi Schuecker schrieb gleich zu Beginn mit vier Punkten an, nach etwas mehr als zwei Minuten musste er aber mit zwei Fouls aber auch schon wieder auf der Bank Platz nehmen. Traiskirchen blieb zunächst die aktivere Mannschaft, führte im ersten Viertel mit bis zu acht Punkten. Roman Jagsch weckte seine St. Pöltner allerdings auf. Mit drei Dreiern und intensiver Defense brachte der SKN-Kapitän sein Team nicht nur ins Spiel, er sorgte fast im Alleingang für die 26:19-Führung nach dem ersten Viertel. Zu Beginn des zweiten Abschnitts übernahm Dani Koljanin das Ruder, scorte sieben Punkte in Folge und glich das Spiel so schnell wieder aus. Es war ein hin und her, in dem St. Pölten zwar meist einen Vorteil hatte, die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte aber Traiskirchen, die sich so einen 40:42-Pausenstand erkämpften.
Nach der Pause schlug das Pendel wieder Richtung St. Pölten aus – weil Jagsch einfach einen Traumtag erwischte. Mit zwei weiteren Dreiern verschaffte er dem SKN schnell wieder etwas Luft, als dann auch noch Jakob Wonisch heißlief und drei weitere Distanzwürfe verwertete, führten die Gäste plötzlich zweistellig. Die Entscheidung war das aber noch nicht. Weil Traiskirchens Dani Koljanin ein bärenstarkes Spiel machte. Der Forward scorte von der Bank kommend insgesamt 29 Punkte und war damit hauptverantwortlich dafür, dass es noch einmal richtig knapp wurde. Adam Thoseby stellte in der Schlussminute sogar auf 79:80, weil der SKN aber von der Freiwurflinie sicher war und Thosebys Dreier mit der Schlusssirene zu kurz war, siegte St. Pölten schließlich 84:81.
Markus Pinezich, Head Coach Traiskirchen: „Gratulation an St. Pölten. Sie haben heute hochprozentig getroffen, wir haben sehr viel liegen lassen. Trotzdem haben wir eine gute, kämpferische Leistung gezeigt.“
Georg Gentner, Spieler Traiskirchen: „Wie so oft hat uns am Ende das Glück und die Abgebrühtheit gefehlt. Wir waren in der Offense ungeduldig, in der Defense hatten wir Foulprobleme. Es tut wieder weh, aber wir bleiben dran und hoffen, dass sich das Blatt wendet.“
Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Wir haben heute zu viele Fehler gemacht. Aber was zählt ist der ganz wichtige Sieg, damit wir weiterhin im Rennen um die Top-Sechs bleiben.“
Florian Trmal, Spieler St. Pölten: „Das war ein harterkämpfter Sieg. Hut ab vor Traiskirchen, die eine sehr gute Truppe haben. Wir haben uns sehr schwer getan, aber gekämpft, zusammengehalten und unsere Würfe getroffen.“
Beste Scorer: Koljanin, 29, Thoseby 18, Schuecker 10 bzw. Jagsch, Trmal je 20, Cutuk 14.