Meldung vom 29.03.2021
Am Mittwoch um 19 Uhr ist es endlich soweit: Die Play-offs der bet-at-home Basketball Superliga gehen in die erste Runde! Nach einer unglaublich spannenden Regular Season dürfen sich die heimischen Basketball-Fans schon im Viertelfinal auf „best-of-five“-Serien gefasst machen, in denen alles möglich ist. Sky Sport Austria zeigt im TV und auf ihrer Website wie gewohnt alle Spiele live, auch ORF Sport+ überträgt bis zu zehn Spiele live. Den Anfang macht das Duell zwischen Titelverteidiger Kapfenberg Bulls und dem BC GGMT Vienna.
28 Runden wurden im Grunddurchgang und in der Platzierungsrunde gespielt. 28 Runden, nach denen die Swans Gmunden ganz oben stehen. Damit sicherten sich die Schwäne nicht nur sehr viel Respekt – sondern vor allem den Heimvorteil für die gesamten Play-offs. Ein Blick auf die Heimtabelle zeigt, dass das noch zum ganz großen Faktor werden könnte: Gmunden hält in der Volksbank Arena bei einer Bilanz von 13 Siegen und einer Niederlage und ist damit mit Abstand das beste Team auf eigenem Parkett. Nicht nur deshalb sind die Swans im Viertelfinale gegen den UBSC Raiffeisen Graz klarer Favorit. Unterschätzen dürfen die Spieler von Anton Mirolybov die Steirer aber auf keinen Fall. Zwar zog der UBSC in allen drei Saisonduellen immer den Kürzeren, die Gesamtdifferenz aller Spiele betrug aber nur zehn Punkte! Für Spannung ist für „Game one“ am Mittwoch also definitiv gesorgt.
Gleiches gilt für das Duell zwischen den Kapfenberg Bulls und dem BC GGMT Vienna, der sich anschickt, den seit 2017 regierenden Meister zu entthronen. In einem gewöhnlichen Viertelfinale der #7 gegen die #2 wäre das natürlich eine riesige Sensation, heuer scheint ein derartiger „Upset“ aber durchaus im Bereich des Möglichen. Und das nicht nur, weil die Wiener schon vor der Saison den Meistertitel als Saisonziel ausgaben. Auch die Saisonbilanz (2:1) spricht für das Team aus der Bundeshauptstadt. Dass es der BC Vienna nicht in die Top-Sechs geschafft hat, ist hingegen sicher kein Vorteil. Zwar hatte Neo-Coach Aramis Naglic viel Zeit, sein System im Training zu etablieren, der Play-off-Rhythmus, den die Bulls seit Wochen intus haben, fehlt den Wienern aber. Und bei aller Qualität, über die der BC Vienna verfügt: Kapfenberg hat seit dem Viertelfinale 2016 gegen Wels keine Play-off-Serie verloren – und hat Spieler in seinen Reihen, die Teams im Alleingang erledigen können.
Solche Spieler gehen den BK IMMOunited Dukes langsam, aber sicher, aus. Nachdem die Klosterneuburger über weite Strecken des Grunddurchgangs an der Spitze lagen, haben sie seit der Corona-Virus im Jänner das Team erwischte Probleme. Leistungsträger Predrag Miletic erwischte der Virus so hart, dass er seither nicht mehr auflaufen konnte, Jurica Blazevic (Achillessehne) und Edin Bavcic (Mittelhandknochen) verletzten sich so schwer, dass sie heuer nicht mehr spielen könne. Weil sich auch US-Ersatzmann Jahmar Young verletzte und Max Hopfgartner seine Karriere beendete, gehen die Dukes am Mittwoch mit einem Rumpfkader in die Play-offs. Das könnte gegen die Raiffeisen Flyers Wels, die für ihre intensive Defensive bekannt sind, zu einem großen Problem werden. Zwar hatten auch die Oberösterreicher mit Verletzungen zu kämpfen, das Team von Sebastian Waser scheint dennoch bereit zu sein, die ersten Play-off-Siege in der Flyers-Ära nach Wels zu holen. Wenn Davor Lamesic und Co. ihre Leistung abrufen konstant abrufen können, ist vielleicht sogar mehr möglich.
Alles möglich ist sicherlich auch in der Viertelfinal-Serie zwischen den UNGER STEEL Gunners Oberwart und dem SKN St. Pölten Basketball. Kein Duell gab es in dieser Saison öfter, doch obwohl alle fünf Spiele auf Augenhöhe verliefen, setzten sich die Gunners viermal durch. Nachdem die Burgenländer heuer bereits einen Titel, den Basketball Austria Cup, nach Hause holten, können sie in den Play-offs außerdem frei aufspielen. Und dass „Go-To-Guy“ Quincy Diggs in den wichtigsten Spielen zur Höchstform aufläuft, weiß man nicht erst seit dem Cup-Finale. Doch St. Pölten ist heiß auf das Play-off-Comeback. Nach elf langen Jahren ohne Viertelfinal-Teilnahme stehen die Niederösterreicher wieder in der Post-Season der höchsten Spielklasse. Für einen Traditionsstandort wie St. Pölten, wo in den 1990er-Jahren sechs Meistertitel gefeierte wurden, ist das eine riesige Sache. Die Euphorie kann sich zwar nicht in der Halle bemerkbar machen, die Energie in der Stadt wird dennoch spürbar sein.
Swans Gmunden (1) vs. UBSC Raiffeisen Graz (8.)
Mittwoch, 19 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden
live auf skysportaustria.at/live
Saisonbilanz: 3:0 – GRA 87:88 GMU | GMU 78:76 GRA | GRA 90:97 GMU (Cup)
Anton Mirolybov, Head Coach Gmunden: „Eine spannende Serie gegen Graz erwartet uns. Der UBSC hat auf vielen Positionen gute individuelle Spieler. Unser Ziel ist es das Spieltempo zu kontrollieren und sowohl offensiv als auch defensiv als Team zu agieren.“
Daniel Friedrich, Spieler Gmunden: „Wir freuen uns endlich in die Play-offs starten zu können! Wir wissen um die Quältitat von Graz, alle drei Spiele in dieser Saison waren sehr knapp. Wir wollen unseren Heimvorteil natürlich nutzen, um mit einem Sieg in die Serie zu starten.“
Ervin Dragsic Head Coach Graz: „Wir haben im Grunddurchgang zweimal unglücklich und sehr knapp verloren. In diesen Spielen haben wir gezeigt, dass wir auf Gmundens Niveau spielen können. Wir haben uns gut vorbereitet – die Jungs sind heiß, daher haben wir gute Chancen.“
Paul Isbetcherian, Spieler Graz: „Wir wollen gut ins Spiel starten und müssen konzentriert in der Defense sein. Fffensiv wollen wir den Ball wandern lassen, dann wird vieles möglich sein.“
Personelles: Thomas Hieslmair (Kreuzbandriss) fehlt den Swans für den Rest der Saison.
Kapfenberg Bulls (2) vs. BC GGMT Vienna (7)
Mittwoch, 19 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg
live auf Sky Sport Austria HD
Saisonbilanz: 1:2 – BCV 67:70 KAP | KAP 89:96 BCV | BCV 90:82 KAP (Cup)
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Es geht jetzt vor allem um die Details. Die Play-offs stehen vor der Tür und es ist wichtig, dass die ganze Mannschaft fit aufs Spielfeld gehen und jeder 110% geben kann. Wir werden uns, wie schon die ganze Saison über, top vorbereiten und unser Ziel, den Titel, mit allem was wir haben verfolgen.“
Thomas Schreiner, Spieler Kapfenberg: „Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf das Spiel am Mittwoch.“
Petar Stazic Strbac, Manager BC Vienna: „Nach einer unglaublich komplizierten Regular Season, die sich in so einer Form hoffentlich nie wieder wiederholen wird, starten wir mit den BSL Play-offs 2021. Auch, wenn wir nicht komplett sein werden, sind wir topmotiviert für die Serie gegen die Kapfenberg Bulls.“
Paul Radakovics, Spieler BC Vienna: „Die ganze Mannschaft brennt bereits auf den Start der Play Offs und ist top motiviert. Kapfenberg hat eine sehr kompakte Mannschaft, aber wenn wir unsere Stärken in der Offensive ausspielen und eine solide Defense spielen, dann sind wir davon überzeugt, dass wir die Serie für uns entscheiden werden können.“
Personelles: Viennas Topscorer Richaud Pack ist fraglich.
BK IMMOunited Dukes (3) vs. Raiffeisen Flyers Wels (6)
Mittwoch, 19 Uhr – Dukes Castle, Klosterneuburg
live auf skysportaustria.at/live
Saisonbilanz: 2:2 – KBG 94:90 WEL | WEL 87:69 KBG | WEL 68:71 KBG | KBG 86: 88 WEL
Damir Zeleznik, Head Coach Klosterneuburg: „Wels ist ein starker Gegner, der auf allen Positionen fast doppelt besetzt ist. Wir gehen als Underdogs in die Serie und werden alles versuchen, um eine Sensation zu schaffen. Wir freuen uns sehr auf die Serie gegen Wels.“
Valentin Bauer, Spieler Klosterneuburg: „Wir sind topmotiviert und freuen uns auf die Herausforderung gegen Wels. Sie sind ein sehr physisches Team und wir müssen versuchen ihre Physis zu matchen, um zu gewinnen.“
Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Wir bereiten uns intensiv auf den Gegner vor. Intensität wird auch der Schlüssel zum Erfolg in der Serie sein. Wir wissen, dass wir ein Auswärtsspiel gewinnen müssen, um weiter zu kommen. Am 31. März haben wir die erste Gelegenheit dazu.“
Davor Lamesic, Spieler Wels: „Endlich gehen die Play-offs los. Es wird schwer gegen Klosterneuburg. Wir müssen an unser Limit gehen.“
Personelles: Edin Bavcic, Jurica Blazevic und Predrag Miletic fallen bei den Dukes aus.
UNGER STEEL Gunners Oberwart (4) vs. SKN St. Pölten Basketball (5)
Mittwoch, 19 Uhr – Sporthalle Oberwart
live auf skysportaustria.at/live
Saisonbilanz: 4:1 – STP 81:80 OBW | OBW 78:71 STP | STP 67:70 OBW | OBW 89:86 STP | STP 59:70 OBW (Cup)
Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Diese Serie wird eine schwierige Aufgabe. Der Fokus liegt ausschließlich auf ,game one‘ und auf unserem eigenen Spiel. Wir wollen so schnell wie möglich einen Rhythmus finden.“
Sebastian Käferle, Spieler Oberwart: „Wir alle freuen uns schon sehr auf die Play-offs. Seit dem Spätsommer haben wir darauf hingearbeitet. Jetzt gilt es unseren besten Basketball zu zeigen. Wir sind voll motiviert und konzentrieren uns nur auf dieses erste Spiel.“
Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Wir warten seit über einem Jahr auf diesen Moment. Wir freuen uns auf die Play-offs und haben nichts zu verlieren. Alles was jetzt noch kommt ist ein Bonus für unsere harte Arbeit.“
Chris Ferguson, Spieler St. Pölten: „Wir konzentrieren uns auf unsere Leistung und nicht auf die Leistung von Oberwart. Wir wissen, dass wir sie besiegen können.“
Personelles: Oberwarts Lawrence Alexander, Stefan Blazevic und Terrence Bieshaar sind bis Saisonende out. Magdy Abou-Ahmed ist wegen einer Knöchelverletzung fraglich. Roman Jagsch, Kelvin Lewis und Omar Krayem fallen bei St. Pölten verletzungsbedingt aus.