Raiffeisen Fürstenfeld Panthers vs. Mistelbach Mustangs
81:70 (24:21, 44:43, 58:51)
Samstag, 18 Uhr – Aktivpark Güssing
Zum zweiten "Heimspiel" in dieser Saison im Aktivpark Güssing lud am Samstag Absteiger Fürstenfeld. Zu Gast waren die Mustangs, die sich ebenso wie die Panthers Titelchancen ausrechnen. Dementsprechend ausgeglichen verlief der Start in die Partie. Im ganzen ersten Viertel konnte sich kein Team um mehr als drei Punkte absetzen. Während die Mustangs dank einiger schöner Assists im Angriff immer wieder erfolgreich waren, kontrollierten die Fürstenfelder den Rebound. Auch wegen der Arbeit unter den Körben ging das erste Viertel mit 24:21 an die Panthers. Im zweiten Abschnitt liefen dann die Mistelbacher Distanzschützen heiß. Michal Kremen und Julian Alper versenkten innerhalb von vier Minuten fünf Dreier, sodass die Gäste auf plus elf davonzogen. Eine Auszeit von Fürstenfeld Trainer Flavio Priulla und sieben schnelle Punkte von Adnan Hajder später war wieder alles offen. Mit 44:43 konnten die Steirer am Ende der ersten Halbzeit sogar wieder hauchdünn die Führung übernehmen.
Der Start in Hälfte zwei verlief auf beiden Seiten etwas holprig, die Panthers standen in der Verteidigung aber oft richtig und zwangen so die Mustangs zu schwierigen Würfen. Auf der anderen Seite schrieben Fürstenfeld-Kapitän Fabian Richter und Big Man Patrick Simon einige Male an. Die "Heimmannschaft" erkämpfte sich so vor den letzten zehn Minuten eine 58:51-Führung. Mistelbach konnte zu Beginn des letzten Abschnitts noch einmal alle Kräfte mobilisieren und auf 59:61 verkürzen. Die Panthers-Verteidigung blieben aber weiter aggressiv. In Kombination mit dem für die Steirer offensiv groß aufspielenden Ivan Skrobo hatten die Niederösterreicher an diesem Abend keine Antwort mehr parat. Die Panther gewannen 81:70 und zeigten von Anfang bis Ende eine ihrer stärksten Leistungen in der bisherigen Saison.
Flavio Priulla, Head Coach Fürstenfeld: „Ein großartiger Sieg für uns gegen ein sehr gutes Team. Wir haben vier Viertel gut verteidigt und einen wichtigen Sieg in der Meisterschaft eingefahren, um den Anschluss an die Top-Vier nicht zu verlieren. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team.”
Martin Weissenböck, Head Coach Mistelbach: „Wir haben diese Woche schlecht trainiert, so haben wir heute auch gespielt. Fürstenfeld war besser.”
Michal Kremen, Kapitän Mistelbach: „Ich denke, wir haben die ersten fünfzehn Minuten gut gespielt, aber dann das Heimteam zurück ins Spiel gelassen. Das war das Hauptproblem. Aber die Fürstenfelder haben auch aggressiver gespielt in der zweiten Hälfte – sowohl offensiv als auch defensiv – und wir waren nicht bereit dafür. Wir haben panisch reagiert, deshalb haben wir verloren."
Beste Scorer: I. Skrobo 24, P. Simon (13 Reb), F. Richter 18 bzw. M. Kremen 19 (11 Reb), M. Jeodvnicky 15, J. Krakovic 14.
Basket Flames vs. Raiffeisen Dornbirn Lions
81:86 (21:27, 37:47, 63:65)
Samstag, 20 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen
Die stärkste Offensive der Liga auszubremsen, lautete die Vorgabe von Basket Flames Coach Franz Zderadicka vor dem Duell mit den Lions. Der Trainer der Dornrbirner, Borja San Miguel, hingegen nannte Flames-Star Fabricio Vay im Vorfeld „den wahrscheinlich besten Spieler der Liga“ und hatte sich wohl den ein oder anderen taktischen Kniff überlegt, um den Argentinier zu stoppen. Im ersten Viertel der Partie ging keine der beiden Strategien so richtig auf. Während Vay schon im ersten Viertel mit zehn Punkten anschreiben konnte, hatten die Wiener defensiv keine Antwort auf die schnellen Gegenangriffe der Voralberger. Da die Lions auch noch hochprozentig aus der Distanz trafen, führten sie nach dem ersten Abschnitt 27:21. Viertel zwei begann wie schon das erste geendet hatte: Mit Dreiern der Löwen. Offensiv hielten die Flames aber gut dagegen, sodass ihr Rückstand maximal zwölf Punkte betrug. Zur Pause waren es zehn (37:47).
Wie schon einige Mal zuvor in dieser Saison kam die Heimmannschaft mit einer Energieleistung aus der Kabine, die in einem 7:0-Run und einer Dornbirner Auszeit resultierte. Es folgte ein sehr ausgeglichenes Viertel, in dem sich die Flames – trotz zunehmender Unterlegenheit am Rebound – nicht abschütteln ließen. Mit nur mehr zwei Punkten Rückstand für die Wiener (63:65) startete der Schlussabschitt. Mit noch sechs Minuten auf der Uhr übernahm die Zderadicka-Gruppe dort sogar erstmals seit Viertel eins die Führung. Es war also alles angerichtet für einen neuerlichen Comeback-Sieg der Basket Flames. Nur, dass die Dornbirn Lions diesmal andere Pläne hatten. Angeführt von Javier Medori starteten die Gäste aus dem Ländle einen 13:0-Lauf, der bei plus neun und noch zwei Spielminuten eigentlich wie die Vorentscheidung wirkte. Zwei Dreier und ein Jumpshot der Flames innerhalb von nur 50 Sekunden später war dann plötzlich wieder alles offen. Doch die Vorarlberger behielten die Nerven und retteten einen knappen aber verdienten 86:81-Sieg über die Zeit.
Franz Zderadicka, Head Coach Flames: „Für mich war das erste Viertel eine Vorentscheidung. Unsere Transition-Defense war schrecklich im ersten Viertel. Wir waren zehn Punkte hinten, brauchten dann unsere ganze Energie und knapp drei Vierteln, um aufzuholen. Wir hatten dann sogar die Chance auf einen Game-Winner, aber es war knapp zu wenig, um gegen Dornbirn zu gewinnen.“
Dominik Alturban, Kapitän Flames: „Wir haben heute eine gute Gelegenheit ausgelassen, um gegen eine sehr starke Mannschaft zu gewinnen. Das ist schade, zeigt uns aber, was prinzipiell was möglich ist heuer.“
Borja San Miguel, Head Coach Dronrbirn: „Wir wussten, dass es ein sehr hartes Spiel wird. Die Flames sind offensiv sehr stark. Aber wir hatten die nötige Extra-Energie, um – anders als zuletzt gegen Jennersdorf – am Ende zu gewinnen.“
Markus Mittelberger, Sportdirektor Dornbirn: „Schwieriges Spiel, das auch auf die andere Seite hätte kippen können. Aber wir haben endlich einmal das Glück gehabt in den letzten Plays und das Spiel jetzt gewonnen. Wir haben nicht beste Leistung gezeigt, aber trotzdem gewonnen.“
Beste Scorer: F. Vay 26 (15 Reb), B. Seipt 15, T. Stadelmann und J. Vallejo je 10 bzw. J. Medori 25 (16 Reb), A. Arruti Portilla 20, T. Bas 16.
KOŠ Celovec vs. Güssing/Jennersdorf Blackbirds
75:84 (18:29, 27:51, 43:71)
Samstag, 18 Uhr – Sporthalle St. Peter, Klagenfurt
Nach einem ausgeglichenen Start ins Spiel konnte sich Tabellenführer Güssing/Jennersdorf ab Mitte des ersten Abschnitts leicht absetzen. Mit Fortdauer des Viertels gelang es den Gästen aus dem Burgenland ihren Vorsprung kontinuierlich auszubauen. Vor allem das Duo Bernhard und Sebastian Koch hielt die Offense der Blackbirds am Laufen, 16 Punkte steuerten die beiden zur 29:18-Führung in den ersten zehn Minuten bei. Mit einem 8:2-Lauf legte der Vorjahresmeister zu Beginn des zweiten Abschnitts sofort nach. Auch zeigten die Blackbirds nun, warum ihre Verteidigung als einer der besten der Liga gilt: Immer wieder wurde KOŠ zu Fehlwürfen und -pässen gezwungen. Insgesamt gelangen den Klagenfurter Heimmannschaft in Viertel zwei überhaupt nur neun Punkte. Zur Pause stand es daher schon 51:27 für die Gäste.
Nach dem Seitenwechsel bewiesen die Kärnter Charakter und gestalteten das Spiel über weite Strecken ausgeglichen, auch wenn der Rückstand bis Ende des dritten Viertels mit minus 28 (43:71) sogar noch etwas größer wurde. Der Kampfwille der Hausherren hätte sich im Schlussabschnitt aber fast noch bezahlt gemacht. Mit einer spektakulären Aufholjagd im Zuge eines 30:5-Runs –wenngleich Güssing/Jennersdorf jetzt alle Spieler einsetzte – gelang es der Truppe von Trainer Igor Pučko, 35 Sekunden vor Schluss sogar noch auf minus acht zu verkürzen. Für mehr reichte die Zeit aber nicht mehr, sodass die Blackbirds einen ungefährdeten 84:75-Auswärtssieg einfuhren und sich weiter Tabellenplatz eins mit den Dornbirn Lions teilen.
Stefan Hribar, sportlicher Leiter KOŠ: „Wieder einmal 50 Punkte in der ersten Halbzeit kassiert und so kann man kein Spiel gewinnen. Da gibt es natürlich viele Unstimmigkeiten im Team auf der mentalen Ebene. Und die müssen wir jetzt lösen.“
Andi Smrtnik, Kapitän KOŠ: „Den Start haben wir wieder verschlafen und einfach zu viele Fehler gemacht. Wir machen teilweise Fehler, die dürfen wir uns nicht erlauben. Vor allem nicht gegen eine so gute Mannschaft wie Jennersdorf, die einen dann eiskalt bestraft. Die Partie haben wir schon in der ersten Halbzeit verloren.“
Daniel Müllner, Head Coach Blackbirds: „Wir haben gewusst, dass das ein schweres Spiel wird hier in Klagenfurt. Wir haben uns gut darauf vorbereitet und sind gut in die Partie gestartet. Die Leistung war bis zur Mitte des letzten Viertels sehr in Ordnung. Danach haben wir leider zu viele Fehler gemacht, aber trotzdem geht der Sieg, denke ich, in Ordnung.”
Bernhard Koch, Spieler Blackbirds: „Wir haben heute sehr gut angefangen und uns gleich einmal eine Zehn-Punkte-Führung herausgespielt und die dann kontinuierlich ausgebaut. Aber Hut ab vor KOS, sie haben bis zum Schluss gekämpft und nie aufgegeben.“
Beste Scorer: S. Koch 24, M. Moric 19 (12 Reb), B. Koch 12 bzw. T. Cvetković 19, L. Fižuleto 15, R. Džigal 9.
Foto: Pictorial / A.Novak