Meldung vom 31.01.2025
Die Neuauflage des Cupfinales war erneut von hoher Intensität in der Anfangsphase geprägt, vor allem die Welser ließen mit ihrer körperlichen Spielweise keine Zweifel daran aufkommen, dass an diesem Abend nur der Sieg zählt. Die Klosterneuburger reagierten aber souverän auf das Full-Court-Pressing der Oberösterreicher und Will Carius und KJ Jenkins agierten offensiv einmal mehr in einer eigenen Liga. Die Welser zeigten sich im Angriff aber ebenfalls nicht von ihrer schüchternen Seite, nach zehn Minuten lagen sie knapp voran (23:21). Bis zur Pause sollte der Vorsprung der Oberösterreicher auf plus sieben anwachsen, auch weil die Dukes-Offense nun etwas in Stocken geriet und Jenkins mit Foulproblemen kämpfte. In Hälfte zwei entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei den Niederösterreichern scorte vor allem das US-Duo, bei den Flyers verteilte sich die Offensivlast auf mehrere Schultern. Die Klosterneuburger waren zwar deutlich überlegen am Rebound, entscheidend absetzen konnten sich aber dennoch nicht. Nach 40 Minuten mit soliden Dreierquoten auf beiden Seiten stand es 79:79 und ging damit in die Overtime. In dieser sahen die Dukes mit einem 7:0-Run schon wie die sicheren Sieger aus, doch die Welser kämpften sich zurück und erzwangen eine zweite. In dieser war es genau umgekehrt, die Heimmannschaft legte nun vor und die Gäste holten auf. Das Glück war diesmal jedoch auf Seite der Flyers, die sich mit zwei Freiwürfen von Radii Caisin den 96:94-Sieg sicherten. "Wir haben es zweimal aus der Hand gegeben", meinte dazu Dukes-Coach Damir Zeleznik. Von einem tollen Spiel, in dem seine Mannschaft das Glück erzwingen musste, sprach hingegen Wels-Trainer Sebastian Waser.
Meister zu abgebrüht
Einen wahren Blitzstart legte Meister Oberwart im Burgenland-Derby gegen Eisenstadt hin. Minutenlang wirkte es, als könnten die Gunners den Korb nicht verfehlen. Zwischenzeitlich lagen sie sogar schon plus 19 voran. Vor diesem Hintergrund umso beeindruckender die Tatsache, dass sich die Dragonz in Viertel zwei wieder auf 32:33 herankämpften. Dafür verantwortlich u. a. eine tolle Dreierausbeute, über die sich an diesem Abend aber auch die Oberwarter freuen durften (beide über 50 Prozent). Zur Halbzeit war somit bei 43:38 für den Meister alles offen. Die zweite Hälfte war schließlich weniger von Runs, dafür von starkem Basketball auf beiden Seiten geprägt. Die Entscheidung fiel erst in den Schlussminuten, angeführt von einem entfesselt aufspielenden Sebastian Käferle und dank eines nun etwas routinierterem Auftreten sicherten sich die Titelverteidiger einen 87:82-Sieg. "Nach einem großartigen Start von uns haben sie das Momentum auf ihre Seite gebracht. Sie haben den Rebound in unserer Halle kontrolliert, das ist etwas, wo wir besser sein können", sah Gunners-Teamchef trotz des Heimerfolgs noch Luft nach oben.
Favoritensiege
Recht knapp ging es auch in den Spielen Arkadia Traiskirchen Lions gegen BOSCO Bulls (72:66) und SKN St. Pölten Basketball gegen CITIES Panthers Fürstenfeld (87:80) zu. Im zweiten Viertel sind wir stärker geworden, das reicht aber nicht, wie man sieht. Wir müssen diese Energie von Beginn an bringen, um nicht wieder in den letzten Sekunden mit ein paar Punkten zu verlieren", gab sich Bulls-Coach Klym Artamonov nach der Niederlage kritisch. Zufrieden hingegen SKN-Spieler Nathaniel Kress: "Wir wollten physisch und aggressiv rauskommen und wir haben gezeigt, dass wir es mehr wollten und das bessere Team sind."
Den einzigen Kantersieg am Freitag gab es in der Partie UBSC Raiffeisen Graz gegen BC Vienna (100:62). Die Steirer wurden vom überragenden Tandem Jeremy Smith und Gregory Johnson (34 und 33 Punkte) angeführt, trafen hochprozentig vom Dreier und dominierten den Rebound. Entsprechend als Schritt in die richtige Richtung sah Graz-Star Smith den Sieg: "Es war wichtig, dass wir mit Energie rausgekommen sind und wieder in die Spur gefunden haben. Denn zuletzt haben wir nicht das gezeigt, was wir können."
Überblick über den Spieltag
UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. COLDAMARIS BBC Nord Dragonz 87:82 (29:18, 43:38, 56:59)
Beste Scorer: Robert Allen 26 (12 Reb, 6 Ass), Siegfried Reid 13, Jonathan Knessl 12 bzw. Sead Hadzifejzovic 24, Jalen Green 18, Lukas Hahn 15.
UBSC Raiffeisen Graz vs. BC Vienna 100:62 (24:19, 47:33, 71:50)
Beste Scorer: Jeremy Smith 34, Gregory Johnson 33, Cooper Robb 9 (7 Reb, 5 Ass) bzw. Ivan Gavrilovic 28, Zac Owens 15, Aron Stazic 7.
Raiffeisen Flyers Wels vs. BK IMMOunited Dukes 96:94 n. V. (23:21, 45:38, 62:59, 79:79, 88:88)
Beste Scorer: Damion Rosser 22, Radii Caisin 20 (12 Reb), Renato Poljak 16 bzw. Will Carius 39 (12 Reb, 6 Stl), Kyler Jenkins 26, Benjamin Blazevic 8.
BOSCO BULLS vs. Arkadia Traiskirchen Lions 66:72 (17:20, 31:37, 42:57)
Beste Scorer: Lautaro Lopez 15, Maxime Carene 12, Jordan Ngatai 11 bzw. Benedikt Güttl 15, Ryan Moffatt 10, Cedric Russell und Aleksej Kostic 9.
SKN St. Pölten Basketball vs. CITIES Panthers Fürstenfeld 87:80 (25:31, 42:44, 65:56)
Beste Scorer: Andrew Sims 28, Joel Ey'oombe 24, Richard Williams Jr. 24 bzw. Juan Coffi 29 (14 Reb), Mario Spaleta 20, Armin Hrstic 18.