Meldung vom 05.10.2024
„In der ersten Halbzeit haben die Kapfenberger extrem viele schwierige Würfe getroffen“, so Gunners-Spieler Jonathan Knessl. Vor allem aus der Distanz waren die Bullen zu Beginn treffsicher, trafen bis zur 15. Minute elf von ihren 14 Dreierversuchen. Doch die Gunners ließen sich auch von einem 17 Punkte Rückstand nicht irritieren. „Ich sage meinen Spielern immer, dass es nicht darauf ankommt, wie weit wir hinten sind, sondern dass wir immer weiterkämpfen müssen. Das haben sie heute gezeigt. Ich bin stolz auf sie“, erklärt Gunners-Coach Matthew Otten die Spielphilosophie der Oberwarter. „Wir haben in der zweiten Hälfte in der Defense angezogen und es ihnen schwerer gemacht“, erklärt Knessl die darauffolgende Aufholjagd. Die Defense war es dann auch, die den Oberwartern die erste Verlängerung ermöglicht hat. In der letzten Minute der regulären Spielzeit verkürzten die Gunners zuerst auf minus drei, nach der darauffolgenden Auszeit der Kapfenberger wurde dann der Einwurf verhindert. Der nächste Dreipunkter der Gastgeber folgte auf dem Fuße, Verlängerung eins war die Konsequenz. „Es war ein wirklich gutes Spiel, ich glaube, die Fans haben es sehr genossen“, beschreibt Bulls-Kapitän Nemanja Krstic die Atmosphäre in der Halle. Die ersten fünf Extraminuten waren auf Augenhöhe, Miro Zapf traf knapp 20 Sekunden vor Schluss nur einen seiner beiden Freiwürfe zum 89:87 Zwischenstand aus Sicht der Bullen. Der letzte Angriff der Gunners klappte, Topscorer Robert Allen (32 Punkte & 12 Reb) sorgte für die zweite Verlängerung, in der die Gunners dann den Heimsieg sichern konnten. „Es war einfach nur ein Kraftakt, wir haben unglaubliche Mentalität bewiesen“, fasst Knessl die Verlängerungen zusammen. „Ein wirklich spannendes Spiel auf hohem Niveau in der österreichischen Liga, dass erst nach zwei Verlängerungen entschieden wurde. Gratulation an Oberwart zu diesem verdienten Sieg, aber auch an meine Mannschaft“, fasst Bulls-Coach Radomir Mijanovic das Spiel zusammen.
Dukes gewinnen dank Buzzer-Beater
Ebenfalls nichts für schlechte Nerven war die zweite Partie des heutigen Tages. Die Dukes, die ja als Titelkandidaten gehandelt werden, taten sich auch dieses Mal gegen einen vermeintlichen „Underdog“ schwer. „Wir haben an die Liga eine Nachricht geschickt, dass wir vielleicht doch nicht die Favoriten auf den Titel sind. Wir wissen, was wir können, sind aber noch nicht in der Phase dafür“, gab sich Dukes-Coach Damir Zeleznik selbstkritisch. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (33:33), in der die Dukes nur einen Dreipunkter verwerteten, konnten sich die Favoriten aus Klosterneuburg in Viertel drei endlich absetzen, doch die Eisenstädter gaben nie auf. Vor allem Rayshawn Mart (20 Punkte, 7/7 2er) und Jalen Green (24 Punkte) brachten die Dragonz immer wieder heran, auch Lukas Hahn (16 Punkte & 10 Ass) sorgte für die notwendigen Inputs. In der letzten Minute brachte Hahn die Dragonz mit +3 in Führung, Will Carius sorgte für den Ausgleich. Ein Dreierversuch der Dragonz fünf Sekunden vor Schluss ging daneben, Kyler Jenkins traf mit der Schlusssirene aus großer Distanz zum Sieg der Dukes. „Man muss Jenkins zu diesem unglaublichen Wurf gratulieren, wir haben den Fehler gemacht, Zeit auf der Uhr zu lassen und haben damit die Tür offengelassen. Gratulation an die Klosterneuburger.“, so Dragonz-Coach Felix Jambor. Dass das Spiel anders ausgehen hätte können, weiß auch Dukes-Kapitän Clemens Leydolf: „Wir sind der sehr glückliche Gewinner dieses Spiels. Gratulation an Eisenstadt, sie haben uns wirklich 40 Minuten lang alles abverlangt.“ In einer Sache sind sich die beiden auf jeden Fall einig: „Wir sehen, dass wir noch an einigem zu arbeiten haben, und müssen noch Schritte nach vorne machen“, so Leydolf. Coach Jambor: „Wir haben eine Leistungssteigerung gezeigt, müssen aber weiterarbeiten.“
Swans verstärken sich Inside
Nach einem großen Umbruch im Sommer spielten bisher acht neue Spieler in Gmunden. Bald ist es einer mehr. Zuletzt musste man sich noch aus gesundheitlichen Gründen (Knie) von Legionär Jordan Roberts trennen, gestern ist aber die letzte Neuverpflichtung über die Bühne gegangen, der litauische Scharfschütze Arvydas Gydra, zuletzt mehrere Jahre in Wels tätig, wird diese Saison am Traunsee spielen. Er wird zwar am Sonntag schon in der Halle sein, ein Einsatz ist aber eher unwahrscheinlich. Gydra passt perfekt in das Profil von Gmunden. „Ein Vierer (Power Forward; Anm.), der auch für ein paar Minuten auf der drei (Small Forward; Anm.) spielen kann und einen guten Wurf hat", so der formulierte Wunsch vom sportlichen Leiter der Swans, Richard Poiger, der somit in Erfüllung gegangen ist.
In der win2day Basketball Superliga geht es morgen mit zwei Spielen weiter. Die CITIES Panthers Fürstenfeld empfangen um 17.00 Uhr die Arkadia Traiskirchen Lions, die Raiffeisen Swans Gmunden sind nach einem Heimrechttausch die Gastgeber für den SKN St. Pölten Basketball, Spielbeginn ist um 17.30 Uhr. Das letzte Spiel der zweiten Runde findet erst am Dienstag (08.10.) statt, der BC Vienna empfängt um 19.00 Uhr den UBSC Raiffeisen Graz.
win2day Basketball Superliga
Samstag:
UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. BOSCO Bulls 102:97 (20:26; 39:45; 61:59; 81:81; 89:89)
Beste Scorer: Allen 32 (12 Reb), Thomas 17, Käferle 14 bzw. Chaney 29, Ngatai 24, Tanksley 15.
COLDAMARIS BBC Nord Dragonz vs. BK IMMOunited Dukes 75:78 (21:23; 33:33; 52:55)
Beste Scorer: Green 24, Mart 20, Hahn 16 (10 Ass) bzw. Jenkins 18, Vranes 16, Carius 15.