Meldung vom 24.08.2022
Genau eine Woche vor dem Start der Basketballeuropameisterschaft 2022 versuchen bereits zwölf Mannschaften sich für die nächste EM 2025 zu qualifizieren. Mit dabei auch die Österreicher, die die erste Runde der Vorqualifikation mit Bravour bestanden und jetzt in Runde zwei ein hartes Los gezogen haben. Denn in der zweiten Runde treffen die Rotweißroten nicht nur auf die anderen Aufsteiger aus Phase eins, sondern auch auf jene europäischen Teams, die in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2023 scheiterten. Im ersten Spiel bekommt es Team Austria morgen, Donnerstag, auswärts mit der Schweiz zu tun. Bereits am Sonntag folgt dann das Spitzenspiel in Schwechat gegen die starke polnische Nationalmannschaft.
Die Österreicher sind Quali-Runde zwei in „Todesgruppe“ E mit Kroatien, Polen und der Schweiz gelandet. Nur die Gruppensieger kommen automatisch weiter in die nächste Phase der EM-Qualifikation. Alle anderen Teams haben in einer Zwischenrunde eine letzte Chance, um den EM-Traum am Leben zu halten. Das ist momentan aber noch Zukunftsmusik, denn morgen fällt erst der Startschuss für das aktuelle FIBA-Window. Die Österreicher bekommen es im August-Fenster erst auswärts mit der Schweiz (Donnerstag, 19.30 Uhr) und dann daheim mit Polen (Sonntag, 17.00 Uhr) zu tun.
Team-Chef Chris O'Shea hat die letzten Trainingstage vor seinem Debut mit folgendem 14-Mann-Kader absolviert: Thomas Klepeisz (Ratiopharm Ulm), Daniel Friedrich (Swans Gmunden), Enis Murati (BC Vienna), Jozo Rados (BC Vienna), Marvin Ogunsipe (Afanion CB Almansa), Renato Poljak (Oberwart Gunners), Sebastian Käferle (Oberwart Gunners), Benedikt Güttl (Swans Gmunden), Rashaan Mbemba (SKN St. Pölten), Jakob Lohr (DC Timberwolves), Erol Ersek (Tigers Tübingen), Timo Lanmüller (Tigers Tübingen), Daniel Köppel (Swans Gmunden) und David Vötsch (Kapfenberg Bulls). Fix ist bereits, dass Lanmüller krankheitsbedingt nicht gegen die Schweiz dabei sein wird. Die finalen Zwölf werden am Donnerstag aber wohl erst knapp vor Spielbeginn feststehen.
Schweiz vs. Österreich
Donnerstag, 19.30 Uhr – Site Sportif Saint Leonard, Freiburg (Schweiz)
Live auf ORF Sport+
Im Duell der Alpenrepubliken gibt es keinen klaren Favoriten. Feststeht aber, dass sich die beiden Mannschaften nach dem Hin- und Rückspiel in der ersten Runde der EM-Qualifikation bestens kennen. Beide Partien waren jeweils eine klare Angelegenheit für das Heimteam. Spiel eins ging vergangenen November mit 80:64 an Österreich, Spiel zwei im Februar mit 80:61 an die Schweiz. Im ersten Aufeinandertreffen fanden die Eidgenossen keine Antwort auf die aggressive Defense der jungen Österreicher, in Duell Nummer zwei waren sie darauf allerdings schon viel besser eingestellt. Es wird interessant sein zu sehen, ob und was Head Coach O'Shea taktisch umstellt und vor allem wie die Schweizer, die zuletzt 1955 bei einer EM dabei waren, darauf reagieren.
Österreich vs. Polen
Sonntag, 17.00 Uhr – Mulitversum, Schwechat (Österreich)
Live auf ORF Sport+
Nur wenige Tage nach dem Match gegen die Schweiz wartet das Top-Duell gegen Polen. Das polnische Nationalteam qualifizierte sich zuletzt siebenmal in Folge für eine Europameisterschaft. 2019 schaffte es die Mannschaft rund um die Starspieler Adam Waczynski und Mateusz Ponitka sogar ins WM-Viertelfinale. Im Turnierverlauf plagten sich selbst die mächtigen USA mit den Polen. Auch wenn noch nicht ganz klar ist, welchen Kader Polen gegen Österreich aufs Feld schickt – nur wenige Tage später tritt die polnische Nationalzwölf ja bereits bei der EuroBasket 2022 an –, ist es kein Geheimnis, dass es sich bei dem Team um eines der stärksten des Kontinents handelt. Fans und Spieler erwartet in Schwechat also zweifellos ein echter Kracher. Vielleicht können die Österreicher aber genau diesen Umstand nutzen, um als Außenseiter befreit aufzuspielen und den Favoriten zu ärgern!
Chris O'Shea, Head Coach Österreich: „Die Vorbereitungswoche war sehr gut. Die Begeisterung und die Energie der Spieler hier zu arbeiten, ist sehr hoch. Das ist eines der Schlüsseldinge, dass die Energie und der Teamgeist hoch sind. Es wird wichtig, diese Energie aufs Spielfeld zu bringen und das Tempo hochzuhalten und mit viel Begeisterung und Druck in der Defense zu spielen.“
Enis Murati, Spieler Österreich: „Wir sind gut in die Vorbereitung gestartet für dieses Fenster. Die Burschen sind alle sehr sehr motiviert. Es sind sehr viele junge, hungrige Burschen dabei, die was zeigen wollen. Und das Spiel gegen die Schweiz, ich glaube, dass wir sehr gute Chancen haben und es wäre natürlich sehr gut, wenn wir in diese Phase mit einem Sieg starten können.“
Foto: FIBA