Meldung vom 13.07.2022

MU20-Europameisterschaft: Selbstbewusste Österreicher wollen in die Top 8

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Mit der U20-EM der Männer startet kommenden Freitag der Nachwuchs-Nationalteamsommer. Österreich entsendet eine ausgesprochen junge, aber auch talentierte Truppe zu dem Bewerb im georgischen Tiflis. Der mit BSL- und B2L-Spielern gespickte Kader hat definitiv das Zeug dazu, die Gruppenphase zu überstehen. Ab dann ist bei einem Großevent bekanntlich alles möglich. Davor muss aber erst einmal Platz eins oder zwei in der starken Gruppe B erobert werden. Schon am Freitag geht es gegen Nordmazedonien los. Es folgen die weiteren Partien gegen Veranstalter Georgien am Samstag, traditionell im Nachwuchs starke Schweden am Dienstag sowie das finale Gruppenspiel am Mittwoch gegen Kosovo. Die FIBA überträgt alle Begegnungen live auf Youtube. 

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Nach einer intensiven Vorbereitung geht es für Österreichs MU20-Nationalteam morgen, Donnerstag, zeitig in der Früh mit dem Flieger Richtung Tiflis. Auf georgischem Boden wird dann noch einmal trainiert, ehe es am Freitag gegen Nordmazedonien ernst wird. Der Balkanstaat könnte für Team Austria die ideale Standortbestimmung sein, denn bei der letzten EM vor Corona im Jahr 2019 landeten die Nordmazedonier im Mittelfeld. Am Papier noch stärker ist dann wohl bereits der zweite Gegner: Veranstalter Georgien genießt nicht nur den Heimvorteil, sondern konnte in den vergangenen Jahren in dieser Altersklasse immer wieder aus der Gruppenphase aufsteigen.

Ähnlich stark, wenn nicht sogar noch stärker, einzuschätzen, ist Schweden. Die Skandinavier sind in der Division B traditionell weit vorne dabei und haben bereits „oben“, also in Division A mitgespielt. Im letzten Gruppenspiel gegen Kosovo sind die Österreicher in der Favoritenrolle und wenn ein Platz in den Top 8 erreicht werden soll, handelt es sich wohl um einen Pflichtsieg. 

Junge Österreicher mit viel Erfahrung

Wie ein Blick auf den Kader zeigt, hat die Truppe von Head Coach Chris O'Shea trotz starker Gegner klar das Potenzial, um den Gruppensieg mitzuspielen. So wird Führungsspieler Rashaan Mbemba sogar von der FIBA als einer der acht Athleten genannt, die es während des Turniers zu beobachten gilt. Besonders hervorgehoben wird das ausgewogene Offensivspiel des athletischen Forwards sowie dessen Erfahrung im Herren-Nationalteam, wo Mbemba während der laufenden EM-Quali bisher knapp elf Punkte und sechs Rebounds auflegt.

Mbemba selbst beschäftigt sich nicht mit dem „Hype“ um seine Person und konzentriert sich lieber auf die anstehenden Aufgaben: „Die Vorbereitung brachte viel Neues, beim MU20-Team sind die Rollen natürlich noch einmal ganz anders. Der Ehrgeiz und die Vorfreude beim Team und mir sind aber schon sehr groß. Wir wollen unter die ersten Acht!“

Auch viele der weiteren Spieler konnten schon Erfahrung beim Herren-Nationalteam oder in der BSL und B2L sammeln. Und das obwohl die Rotweißroten insgesamt noch extrem jung sind. Lediglich Elias Podany (Kapfenberg Bulls) und Jakob Lohr (Vienna D.C. Timberwolves) gehören dem „älteren“ 2002er-Jahrgang an. Alle anderen Spieler, also Miro Zapf (Kapfenberg Bulls), Florian Köppel (Oberwart Gunners), Rashaan Mbemba (SKN St. Pölten), Felix Angerbauer (SKN St. Pölten), Obinna Ndukwe (Klosterneuburg Dukes), Noah Oguamalam (Klosterneuburg Dukes), Luis Göd (Deutsch Wagram), Nordin Kapic (The Skill Factory, USA), Leonardo Lovrin (Basket Flames) und Inoa Gil Starlin (FCN Wels) dürfen theoretisch auch nächstes Jahr noch für Österreich bei einer MU20-EM auflaufen.

Die österreichischen Jungstars können also ohne großen Druck in diese EM starten. Das sieht auch Leistungsträger Lohr, der zuletzt ja ebenfalls für das Herren-Nationalteam spielte, so: „Ich verspüre keinen Druck, aber eine gewisse Verantwortung, die Jungen zu leiten. Sowohl auf dem Feld als auch abseits. Insgesamt ist das einfach eine super Möglichkeit für alle, um sich zu beweisen!“ Ähnlich sieht Mbemba die Rolle als Teamleader: „Ich will dem Team helfen, wo es nur geht. Natürlich auch mit meiner Erfahrung aus dem Herrenteam.“

Athletische Truppe ohne „echten“ Center

Auffällig ist bei den Österreichern, dass kein Spieler größer als 2,02-Meter ist. Teamchef O'Shea kündigte dementsprechend schon im Vorfeld einen von Intensität geprägten Teambasketball an. Team Austria wird aus der Not also eine Tugend machen: „Wir wollen in der Defense äußerst aggressiv agieren und offensiv schnell spielen, wenn es möglich ist. Wir werden den Gegnern unseren Spielstil aufdrücken“, gibt sich Timberwolves-Forward Lohr selbstbewusst.

Optimistisch stimmt den Flügelspieler auch die gute Vorbereitung: „Das war eine coole Zeit, wir haben super zusammengespielt und eine gute Teamchemie entwickelt. Unser Ziel ist es daher klar, aus der Gruppenphase aufzusteigen und so die Top 8 zu knacken. Wenn wir vom ersten Spiel an umsetzen, was wir trainiert haben, sind die Chancen gut."

Die Spieltermine der Gruppenphase im Überblick


Österreich vs. Nordmazedonien (Gruppe B)
Freitag, 15. Juli, 19.15 Uhr (österreichische Zeit)
Tiflis (Georgien), Tbilisi Arena
Live auf 
Georgien vs. Österreich (Gruppe B)
Samstag, 16. Juli, 17.00 Uhr (österreichische Zeit)
Tiflis (Georgien), Tbilisi Arena
Live auf 

Österreich vs. Schweden (Gruppe B)
Dienstag, 19. Juli, 17.00 Uhr (österreichische Zeit)
Tiflis (Georgien), Tbilisi Olympic Palace
Live auf Kosovo vs. Österreich (Gruppe B)
Mittwoch, 20. Juli, 19.15 Uhr (österreichische Zeit)
Tiflis (Georgien), Tbilisi Arena

Alle Infos zu den Spielen, Ergebnisse, Scorer und Statements gibt es nach den Partien wie immer auf basketballaustria.at und natürlich auf den Basketball-Austria-Social-Media-Kanälen!


Foto: FIBA

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Bilder (1)

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