Meldung vom 22.02.2024
Österreich vs. Armenien
106:91 (23:29, 54:48, 79:68)
Donnerstag, 19.15 Uhr – Hallmann Dome, Wien
Hier geht’s zum Boxscore
Die Österreicher, bei denen neben den Twin-Towers Rasid Mahalbasic und Luka Brajkovic die drei Guards Bogic Vujosevic, Benedikt Güttl und Erol Ersek starteten, zeigten von Anfang an gute Ballbewegung. Direkt zu Punkten führte das allerdings nicht und da die Defense zu Beginn fehlerhaft war, führte Armenien nach zwei Minuten 12:4. Eine frühe Auszeit von Österreich-Coach Chris O'Shea konnte den armenischen Run brechen, auch weil nun neben Brajkovic Vujosevic offensiv zunehmend in Erscheinung trat. Da die Österreicher aber weiter Probleme hatten, Armeniens Starspieler Chris Jones auszubremsen, ging das erste Viertel mit 29:23 an die Gäste. In Abschnitt zwei erhöhten die Rotweißroten die Intensität merklich, verteidigten die Armenier teilweise über das ganze Feld und zwangen sie so zu Fehlern. Vor allem Güttl machte Jones jetzt zunehmend das Leben schwer. Am anderen Ende des Feldes lief das Zusammenspiel von Daniel Friedrich und Mahalbasic nun wie am Schnürchen, sodass die Heimmannschaft zunächst ausglich und dann dank acht schnellen Vujosevic-Punkten bis zur Halbzeit sogar die Führung übernahm (54:48).
Nach der Pause spielten die Österreicher weiter druckvoll, sodass der Vorsprung rasch in den zweistelligen Bereich anwuchs. Die in der Zone überlegenen Heimherren kontrollierten zudem den Rebound. Dass Armenien nach drei Vierteln nicht weiter zurücklag (68:79), war vor allem einer hervorragenden Dreierausbeute der Gäste zu verdanken. Da die O'Shea-Truppe aus der Distanz aber ebenfalls einen starken Tag erwischte, ließ man sich selbst von einem schnellen 6:0-Lauf Armeniens Anfang des vierten Viertels nicht verunsichern. Im Gegenteil fanden die Gastgeber nach einer Auszeit sofort wieder ihren Rhythmus und stellten erneut eine zweistellige Führung her. An dieser konnten die Armenier auch nicht mehr wirklich rütteln, denn Mahalbasic und Vujosevic scorten jetzt nach Belieben. Die restlichen Österreicher nützten das für harte Cuts, wobei Mahalbasic seine freien Teamkollegen immer wieder gekonnt anspielte. Am Ende durften sich die zahlreichen Fans über einen 106:91-Sieg und damit einen gelungenen Quali-Auftakt Österreichs freuen. Einziger Wehrmutstropfen: Brajkovic musste nach einem dominanten ersten Viertel mit einer Rippenverletzung auf der Bank Platz nehmen. Das genau Ausmaß der Verletzung war vorerst nicht bekannt.
Für die Österreicher geht die WM-Quali im November dieses Jahres weiter. Neben dem Rückspiel in Armenien wartet auch Duell mit dem zweiten Gruppengegner Albanien.
Chris O‘Shea, Coach Österreich: „Wir haben gewonnen und die Pflicht erfüllt. Wir wussten, dass es ein temporeiches und offensives Spiel wird. Im ersten Viertel waren wir defensiv nicht bereit, ab dem dem zweiten Viertel waren wir aber viel aggressiver. Benedikt Güttl hat hier mit seiner Defense für uns das Spiel verändert und gezeigt, dass er auch gegen einen EuroLeague-Spieler (Chris Jones, Anm,) dagegenhalten kann. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, auch wenn sie 91 Punkte gemacht haben. Schön, dass Rasid noch einmal seine Qualitäten zeigen konnte. Das Ziel ist jetzt der Gruppensieg.“
Rasid Mahalbasic, Spieler Österreich: „Es war mir eine Ehre, diese Generation hat Potenzial. Ich werde diese Mannschaft auch abseits des Feldes unterstützen. Ich hoffe, dass sie es zu einem Großevent schafft und Österreich es im Basketball auf das Handball- oder Fußballlevel schafft. Es hat mir heute und auch sonst immer im Nationalteam Spaß gemacht.“
Luka Brajkovic, Spieler Österreich: „Wir waren uns bewusst, das wird ein schnelles Spiel. Armenien spielt sehr aggressiv, aber wir waren darauf vorbereitet. Ich habe mich im ersten Viertel leider an der Rippe verletzt und habe jetzt Probleme mit der Luft, ich muss jetzt ins Krankenhaus und das abklären lassen. Hoffentlich ist es nichts Langwieriges. Ich freue mich aber sehr, dass Rasid sich so verabschieden konnte.“
Daniel Friedrich, Spieler Österreich: „Sie sind sehr gut gestartet, natürlich wollten wir ihnen nicht so viele Punkte geben. Aber wir haben dann unseren Rhythmus gefunden, sie hatten eine kürzere Rotation und das konnten wir ausnutzen. Es war wichtig, dass wir mit einem Sieg starten, im November wollen wir dann auch gewinnen und mit den Jungen etwas aufbauen.“
Scorer Österreich: Rasid Mahalbasic 27, Bogic Vujosevic 24, Daniel Friedrich 21, Luka Brajkovic 13, Erol Ersek und Renato Poljak je 7, Benedikt Güttl 4, Timo Lanmüller 2, Aleksej Kostic 1.