Meldung vom 09.11.2024
„Klassenunterschied“ ist nicht mehr: Am Donnerstag hat das österreichische Damen-Nationalteam mit der in der FIBA-Weltrangliste um 46 Plätze besser klassierten Auswahl Kroatiens mehr als nur mitgespielt. Die Mannschaft von Head Coach Chris O’Shea forderte die Favoritinnen über die volle Distanz – und war nur knapp am ersten Sieg im Rahmen der Europameisterschaftsqualifikation dran (80:91).
Den ersehnten ersten Erfolg wollen sich Kapitänin Anja Fuchs-Robetin & Co nun am Sonntag im Wiener Hallmann Dome (ab 18.00 Uhr live auf ORF Sport+) gegen die Niederlande schnappen – und die offene Rechnung aus der Hinrunde begleichen: Zum Qualifikationsauftakt setzte es vor ziemlich genau einem Jahr eine 45:64-Niederlage.
Es war damals ein schwieriger Start in die EM-Qualifikation: gleich im ersten Viertel fehlte den Österreicherinnen der offensive Spielfluss – lediglich vier Punkte gelangen, 16 Zähler betrug der Rückstand nach den ersten zehn Minuten. Der Rhythmus wurde zwar besser, der Sieg war aber nie in Griffweite. 45:64 ging dann der erste Vergleich mit den Niederlanden verloren. „Ich glaub, mit denen haben wir noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Damals haben wir unsere Würfe nicht getroffen und sind nicht selbstbewusst genug aufgetreten“, erinnert sich Kapitänin Anja Fuchs-Robetin, die für Sonntag ausgibt: „Unser Ziel ist auf jeden Fall ein Sieg!“
Leistung gegen Kroatien als entscheidender PushDass die Österreicherinnen Offensive können und an sich glauben, haben sie jüngst am Donnerstag bei der kämpferischen Leistung gegen Kroatien bewiesen. Über weite Strecken waren Ausnahmetalent Sina Höllerl & Co dem Gruppenzweiten ebenbürtig, verloren nur 80:91. „Auch wenn es eine Niederlage war, wir haben gegen Kroatien alle überrascht. Dieses Spiel wird uns pushen. Für Sonntag werden wir alles rausholen, um den ersten Sieg in dieser Qualifikation zu holen“, sagt die 18-jährige Sina Höllerl. Vor allem offensiv lief es nahezu perfekt: kam rot-weiß-rot in den ersten beiden Qualifikationsspielen in den Niederlanden und Spanien gemeinsam nur auf 79 Zähler, waren es gegen die Balkannation deren 80.
Geht es nach Head Coach Chris O‘Shea soll der offensive Rhythmus beibehalten werden: „Ich hoffe, dass wir offensiv eine ähnlich gute Leistung bringen können, wie gegen Kroatien. Defensiv müssen wir uns in ein paar Bereichen etwas verbessern. Das Spiel wird physischer werden, die Niederländerinnen spielen sehr körperbetont – aber darauf werden wir vorbereitet sein. Wir werden wieder versuchen, zu kämpfen, um dieses ‚Window‘ mit einem Sieg zu beenden."
Niederländerinnen hielten mit Spanierinnen standAuch die Niederländerinnen mussten sich am Donnerstag geschlagen geben. Sie unterlagen auswärts bei den ungeschlagenen Tabellenführerinnen aus Spanien mit 59:66. Beste Werferin war mit 19 Punkten Emese Hof vom Euroleague-Klub ZVVZ USK Prag. Die Inside-Spielerin kam zudem auf zwölf Rebounds, sieben davon am offensiven Brett. Auch im ersten Duell gegen die Österreicherinnen war sie Top-Scorerin.
FIBA Women’s European Qualifiers:Österreich–Niederlande | Sonntag, 10. November - 18.00 Uhr (Hallmann Dome, Wien)
Fotos: Martin Pröll / proellography.com