Meldung vom 02.08.2025
Für das österreichische Herren-Nationalteam hat die zweite Phase der European Pre-Qualifiers für den FIBA World Cup 2027 mit einer bitteren Niederlage begonnen: Österreich unterlag auswärts den Niederlanden mit 64:65. In einer intensiv geführten Begegnung fehlte der defensiv hervorragend eingestellten rot-weiß-roten Auswahl um NBA-Star Jakob Pöltl insgesamt die offensive Kreativität und Präzision. Ein starkes Comeback in den Schlussminuten blieb am Ende noch unbelohnt.
Bereits am Mittwoch, 6. August 2025 (19.20 Uhr) trifft Österreich im Multiversum in Schwechat auf Bulgarien.
Bogic Vujosevic, Benedikt Güttl, Sylven Landesberg, Fynn Schott und Jakob Pöltl, der nach drei Jahren sein Comeback für das Nationalteam gab, eröffneten das Spiel für Österreich. Bis zur fünften Minute erspielte sich Rot-Weiß-Rot, das vor allem defensiv gut agierte, einen 9:7-Vorsprung. Dann zogen die Niederländer das Tempo an – und netzten vier Dreipunkter. Österreich tat sich fortan schwer, die Intensität zu halten und lag nach dem ersten Abschnitt mit 12:21 zurück.
Run bringt Pöltl & Co zurück ins Spiel
Den zweiten Abschnitt eröffnete Österreich mit einem 9:1-Run, in der 15. Minute glich Sylven Landesberg mit zwei Freiwürfen das Spiel wieder aus. In dieser Phase war es vor allem Pöltls defensive Präsenz, die der Mannschaft enorm viel Rückhalt und Auftrieb gab. Der NBA-Star, der vier Blocks verzeichnete, holte für sein Team dann auch die Führung zurück (31:30 | 19.). Mit einem 35:34 ging es in die Pause.
Österreich kämpft, hadert aber mit der Wurfausbeute
Auch in der zweiten Halbzeit hielten beide Teams das Tempo enorm hoch. Die Physis bestimmte das Geschehen an beiden Enden des Feldes. Österreich haderte weiterhin mit einer schwachen Wurfausbeute (31%), die Punkte gelangen meist durch zweite Chancen. Dennoch blieb die O’Shea-Truppe in Schlagdistanz zum Heimteam - dank der Defensive. Drei Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand allerdings bereits sieben Punkte (56:63) – ehe Rot-Weiß-Rot zu einem fulminanten Finish ansetzte: Landesberg verkürzte mit zwei Freiwürfen auf 58:63, dann traf Pöltl mit Foul, verwarf aber den Zusatzwurf. Schott räumte den Rebound ab, wurde auch gefoult. Er traf den ersten – wieder Offensivrebound und dann netzte Landesberg beim achten Versuch seinen ersten Dreipunkter. Führung Österreich (64:63). Die Niederlande schloss dann per Pick-And-Roll erfolgreich ab – ehe der letzte Wurf von Landesberg sein Ziel verfehlte.
Chris O’Shea: „Es ist nie schön, wenn du mit einem Punkt verlierst. Am Ende hatten wir nicht das nötige Glück, dieses Spiel noch zu drehen. Die Niederlande hat sehr physisch gespielt – wir hatten Probleme, in die Set-Offensive zu kommen. Insgesamt waren wir nicht in der Lage, zu ‚finishen‘. Wir haben von draußen nichts getroffen und auch unter dem Korb einfache Dinge liegen gelassen – da ist Luft nach oben. Aber wir haben auch gesehen, dass wir – trotz offensiver Probleme – physisch und defensiv sehr gut dagegenhalten können. Wenn wir in den nächsten Spielen unsere Würfe treffen, schaut es ganz anders aus.“
Jakob Pöltl: „Es war eine hart umkämpfte Partie. Am Anfang hat uns offensiv etwas der Rhythmus gefehlt – dann sind wir besser ins Spiel gekommen. Am Ende hat es für das Comeback nicht ganz gereicht. Einige Würfe, die wir normalerweise treffen, sind nicht gefallen – natürlich war die Defensive aggressiv, aber damit müssen wir besser zurechtkommen.“
Niederlande – Österreich 65:64 (21:12, 34:35, 52:49)
Scorer: Pöltl (16), Landesberg (15), Ogunsipe, Vujosevic (je 8)
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