Meldung vom 03.08.2025
Österreich vs. Griechenland
78:108 (29:30, 41:48, 58:82)
Scorer Österreich: Konstantin Sauer 16, Peja Strobl 13, Nathaniel Kress 12, Francis Chavez 10, Erik Dietz 7, Lenny Benczak 5, Morris Mühr und Lukas Cvetkova 4, Jonathan Look 3, Armin Kapic und Paul Kircher 2.
Im letzten Turnierspiel gegen Griechenland, das mit 78:108 klar verloren ging, war das Endergebnis letztlich zweitrangig. Denn schon vor der Partie stand fest: Österreich hatte sein Soll mehr als erfüllt. Gegen die traditionell starke Basketballnation hielten die Österreicher zumindest in der ersten Hälfte dennoch stark dagegen. Das erste Viertel ging sogar nur mit einem Punkt verloren (29:30), zur Halbzeit war man noch halbwegs in Reichweite. Erst nach dem Seitenwechsel drehte Griechenland mit einem dominanten dritten Viertel auf und zog davon. Die Österreicher stemmten sich bis zuletzt dagegen, hatten aber defensiv nicht mehr die nötige Durchschlagskraft, um den Abstand zu verkürzen.
Trotzdem war die Partie sinnbildlich für das Turnier: Österreich spielte mutig mit, wusste um seine Underdog-Rolle – und übertraf dennoch die Erwartungen. Schlüsselspieler wie Francis Chavez, der gegen Griechenland 10 Punkte auflegte, überzeugten über das gesamte Turnier hinweg. Der flinke Guard verteilte im Schnitt 3,9 Assists pro Spiel und landete damit unter den zehn besten Passgebern des Turniers. Auch Peja Strobl machte mit seiner Scoringstärke (Ø 13,7 Punkte) europaweit auf sich aufmerksam – er rangiert auf Platz 16 der besten Punktesammler. Und unter den Brettern räumten gleich zwei Österreicher groß ab: Paul Kircher (6,5 Rebounds) und Erik Dietz (6,3 Rebounds) behaupteten sich gegen physisch überlegene Gegner. Dietz avancierte außerdem mit 1,6 Blocks pro Spiel zum siebtbesten Shotblocker der gesamten EM.
Die Mannschaft, betreut von einem eingespielten Trainerteam, hatte sich bereits in der Vorrunde teuer verkauft, auch wenn die Ergebnisse dort nicht immer auf ihrer Seite waren. Entscheidend wurde dann die Zwischenrunde: Mit einem überzeugenden 74:67-Sieg gegen Belgien sicherte sich das Team die Chance auf Platz 9–12 – und spätestens da war klar: Diese Jungs gehören in die Division A!
Der 12. Endrang bedeutet: Österreich bleibt in dieser. Ein historischer Moment, der klar zeigt, wie viel sich im österreichischen Basketball-Nachwuchs derzeit tut.
Finale wird zum Kampf der Titanen
Während das rot-weiß-rote Team verdientermaßen feiert, steht am Abend das große Finale der EuroBasket auf dem Programm: Frankreich trifft im „Battle of the Titans“ auf Spanien. Frankreich geht mit Maxence Lemoine (31 Punkte im Halbfinale gegen Lettland) in Höchstform ins Spiel. Spanien überzeugte seinerseits mit einem dominanten Auftritt gegen Italien, besonders Raúl Villar und Ian Platteeuw setzten im Frontcourt Akzente. Im kleinen Finale kämpfen Italien und Lettland um Bronze.
Österreich kann sich die Spitzenspiele ganz entspannt anschauen - und zwar als Teil der Basketball-Elite Europas.