Meldung vom 16.08.2025
Das österreichische Herren-Nationalteam hat den Aufstieg in die erste Hauptrunde für die Qualifikation zum FIBA World Cup 2027 geschafft. In Bulgarien reichte Rot-Weiß-Rot eine 78:87-Niederlage, um – unabhängig vom noch ausstehenden letzten Spiel zwischen Niederlande und Bulgarien – seinen Platz in den Top-2 der Gruppe F zu fixieren. NBA-Start Jakob Pöltl war mit 23 Punkten Österreichs Top-Scorer. Der Center legte mit zusätzlich 13 Rebounds sein drittes Double-Double in diesem Window auf.
Zum Abschluss der European Pre-Qualifiers für den FIBA World Cup 2027 trat Österreich in Bulgarien an. Die ÖBV-Auswahl musste in seinem vierten und letzten Gruppenspiel auf Bogic Vujosevic verzichten. Der etatmäßige Pointguard zog sich am Mittwoch gegen die Niederlande eine Partialruptur eines Bandes in der rechten Hand zu. Die Bulgaren nahmen im Vergleich zum ersten Spiel gegen Österreich an drei Positionen Veränderungen vor – der ehemalige Euroleague-MVP Aleksandar Vezenkov spielte erneut nicht.
Im ersten Viertel tat sich Österreich noch schwer, gegen den defensiven Druck der Bulgarien Lösung zu finden. Auch die frühe Zwangspause für Jakob Pöltl, der in Folge seines zweiten Fouls in der vierten Minute auf die Bank beordert wurde, war weniger förderlich für den Rhythmus. Diesen brachten dann zwei Dreipunkte von Aleksej Kostic – und Rot-Weiß-Rot blieb nach den ersten zehn Minuten und trotz sechs Turnover in Schlagdistanz (17:23).
Ein minus 9 (20:29) früh im zweiten Abschnitt war dann Österreichs höchster Rückstand, ehe die Mannschaft – auch mit einem kurzen Switch in eine Zonen-Defensive – mehr Stabilität bekam und Struktur. Vor allem Pöltl hatte in dieser Phase sehr viel Zugriff auf das Spiel der Österreicher, die sich mit einem späten 6:0-Run bis zur Pause bis auf 37:38 heranarbeiteten.
Österreich kann finalem Run nichts mehr entgegensetzen
Zu Beginn des dritten Abschnitts war es erneut Pöltl, der mit einem Hook-Shot zur Führung traf (39:38). Hernach plätscherte das Spiel dahin – bei leichten Vorteilen für Bulgarien, das offensiv den besseren Rhythmus hatte. Erst im vierten Viertel gelang es Rot-Weiß-Rot, dank zweiter Chancen, den Score wieder ausgeglichen zu gestalten. Vier Minuten vor dem Ende stand es 74:74. Dann setzten die Bulgaren zum finalen 13:4-Run an und besiegelten Österreichs zweite Niederlage.
Nach dem Buzzer überwog aber dennoch die Freude, das angepeilte Ziel, das Erreichen der der ersten Hauptrunde für die Qualifikation zum FIBA World Cup 2027 wurde, wurde souverän gemeistert.
Chris O’Shea, Head Coach von Österreich: „Vor zwei Jahren, als wir die Pre-Qualifikation Phase eins gegen Albanien und Armenien begonnen haben, war es unser Ziel, unbedingt die WM-Qualifikation zu erreichen. Jetzt haben wir es gemeinsam geschafft. Die Freude ist riesengroß. Es war nicht einfach, aber ich bin ehr stolz und glücklich, dass wir es geschafft haben. Heute hier zu spielen war für uns absolut nicht einfach. Hut ab vor Bulgarien. Sie haben sehr physisch gespielt, viele unmögliche Würfe getroffen. Ich bin stolz auf die Burschen, dass sie gekämpft und alles versucht haben, im Spiel zu bleiben. Am Ende war Bulgarien etwas besser, etwas glücklicher. Aber wir haben unser Riesenziel erreicht. Dass wir nun an der WM-Qualifikation teilnehmen können, ist ein großer Schritt für den Österreichischen Basketball.“
Jakob Pöltl, Spieler von Österreich: „Die Freude ist riesengroß. Wir haben unseren Job gemacht, auch, wenn wir uns lieber mit einem Sieg verabschiedet hätten. Trotzdem haben wir eine starke Leistung gebracht. Die Bulgaren waren heut sehr aggressiv, haben sehr gut getroffen. Wir haben immer wieder dagegengehalten, ins Spiel zurückgefunden – leider ist es aber am Ende etwas aus der Kontrolle geraten.“
>>> BULGARIEN - ÖSTERREICH 87:78
Hauptrunde der WM-Qualifikation startet im November
Für Österreich geht es nun in der ersten Hauptrunde der Qualifikation für den FIBA World Cup 2027 weiter. Die nächste Phase erstreckt sich von November 2025 bis Juli 2026 und ist in drei Windows unterteilt. Die Gegner in Gruppe F sind Lettland, Polen und erneut entweder Niederlande oder Bulgarien. Die drei erstplatzierten Teams steigen auf. Die genauen Spieltermine stehen erst nach Beendigung der laufenden Qualifikations-Stage fest. Rot-Weiß-Rot steigt jedenfalls mit einem Auswärtsspiel in Polen oder Lettland ein.